Föhren Lauf um Titel und Rekorde

Föhren · Das IRT-Läufermeeting am Sonntag in Föhren verspricht einer der schnellsten Zehn-Kilometer-Straßenläufe in der Geschichte des Leichtathletikbezirks Trier zu werden.

 Ende August belegte Andreas Theobald (vorn) den zweiten Platz beim IRT-Summer-Special, bei den Rheinlandmeisterschaften über zehn Kilometer im Rahmen des IRT-Läufermeetings am dritten Oktober-Sonntag gehört der Läufer vom PST Trier zu den Hoffnungsträgern der Region Trier.

Ende August belegte Andreas Theobald (vorn) den zweiten Platz beim IRT-Summer-Special, bei den Rheinlandmeisterschaften über zehn Kilometer im Rahmen des IRT-Läufermeetings am dritten Oktober-Sonntag gehört der Läufer vom PST Trier zu den Hoffnungsträgern der Region Trier.

Foto: Holger Teusch

Die Starterliste des IRT-Läufermeetings in Föhren hat das Potential, die nationale Jahresbestenliste im Zehn-Kilometer-Straßenlauf noch einmal durcheinander zu wirbeln. Deutschlands schnellster Zehn-Kilometer-Läufer 2020, Samuel Fitwi von der LG Vulkaneifel (LGV), ist am Sonntag (18. Oktober) zwar nicht dabei und Fitwis Ausnahmezeit von 28:11 Minuten wird wohl unangetastet bleiben, Zeiten unterhalb der 30-Minuten-Schallmauer liegen aber im Bereich des Möglichen. Damit könnte es nach elf Jahren auch einen neuen Meisterschaftsrekord für die im Rahmen der Veranstaltung der LG Meulenwald Föhren (LGM) ausgerichteten Titelkämpfe des Leichtathletik-Verbands Rheinland geben - der ersten seit März.

Der amtierende Rekordler Christian Schmitz (LG Maifeld-Pellenz/30:23 Minuten) ist zwar auch dabei, zählt aber auf dem flachen Parcours durch den Industriepark Region Trier (IRT) mit mittlerweile 37 Jahren nicht zu den Favoriten. Titelaspirant ist nach dem Rückzug von Fitwi-Trainer Yannik Duppich (LGV) Julien Jeandrée. Der 26-Jährige von der LG Kreis Ahrweiler (LGA) lief kurz vor dem ersten Corona-Lockdown bereits 30:18 Minuten. Am am vergangenen Wochenende verbesserte er den 23 Jahre alten Streckenrekord beim Bonner Dreibrückenlauf auf 30:50 Minuten.

Nach diesem Alleingang ist Jeandrée mit Unterstützung einiger deutscher Spitzenläufer der Meisterschaftsrekord und vielleicht sogar eine 29er-Zeit zuzutrauen. Denn außer Deutschlands schnellstem Bruderpaar Marius und Lukas Abele (beide SSC Hanau-Rodenbach), dem mit 29:48 Minuten notierte Jan-Lukas Becker (Karlsruhe) haben quasi mit Meldeschluss am vergangenen Montag noch schnelle Läufer vom Dieter-Baumann-Club LAV Stadtwerke Tübingen gemeldet. Mit einer Bestzeit von 28:49,53 Minuten hat sich beispielsweise Timo Göhler angesagt. Dazu kommen sein aus Alaska stammender Vereinskamerad Anthony Tomsich (Bestzeit: 30:16 Minuten) sowie der in Deutschland lebende Belgier Filip Vercruysee (30:15). Alle drei sind Marathon bereits unter 2:20 Stunden gelaufen.

Die Tages des IRT-Meeting-Streckenrekords des Äthiopiers Yonas Kinde von 31:11 Minuten scheinen auf jeden Fall gezählt. „Ich gehe davon aus, dass die Streckenrekorde am Sonntag weg sind“, sagt der LGM-Vorsitzende Wolfram Braun. Auch die 35:35 Minuten, die die Belgier Mimi Königs 2016 lief, dürften bald Geschichte sein. Erste Anwärterin: Die Tübinger Ärztin Katja Fischer, die im Januar 34:13 Minuten lief und diese Zeit Ende September mit 34:22 Minuten bestätigte.

Nach ihrer Rückkehr zur LGV (von der LG Laacher See) wird es für Viola Pulvermacher schwer ihren Rheinlandtitel zu verteidigen. Auch Majtie Kolberg nur einen flotten Trainingslauf absolvieren sollte, die Hallen-DM-Dritte über 800 Meter hat sich während der Corona-Saison stark verbessert. Das dürfte sich auch auf die langen Distanzen auswirken.

Sowohl mit der Rheinland-Titelverteidigung als auch mit einer vorderen Platzierung wird es für LGM-Lokalmatador Martin Müller (Bestzeit: 31:24) diesmal schwer. Beim IRT-Summer-Special Ende August war bereits Andreas Theobald vom Post-Sportverein Trier (PST) schneller. Beim SWT-Flutlichtmeeting in Trier glänzte dessen ehemaliger Vereinskamerad Alexander Bock (jetzt LC Rehlingen) bereits mit neuem 10 000-Meter-Hausrekord von 31:07,67 Minuten. Gespannt ist LVR-Lauf-Verbandstrainer Klaus Klaeren auf die Jugend-Kaderathleten um Benjamin Dern (Birkenfeld) und Simon Quint (PST).

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