16 000 Läufer beim Luxemburg-Marathon erwartet Marathonlauf als gigantisches Straßenfest

Luxemburg · 16 000 Läufer und ein Vielfaches an Zuschauern wird heute (1. Juni) beim 14. ING Night Marathon in Luxemburg erwartet. Ob der Kenianer mit der schnellsten Bestzeit gewinnt, ist aber fraglich.

 Wie 2018 werden wieder 16 000 Teilnehmer beim der 14. Auflage des ING Night Marathons Luxembourg am 1. Juni erwartet.

Wie 2018 werden wieder 16 000 Teilnehmer beim der 14. Auflage des ING Night Marathons Luxembourg am 1. Juni erwartet.

Foto: Holger Teusch

Der Trierer Firmenlauf am vergangenen Mittwochabend war mit fast 4000 Teilnehmern die größte Laufveranstaltung im ehemaligen Regierungsbezirk Trier. Scheinbar endlos zog sich die Läuferschlange der Porta Nigra entgegen. Beim Blick über die Grenze nach Luxemburg ist alles aber noch, etwa viermal, größer. 16 000 Anmeldungen, mehr als zehn Prozent der Einwohnerzahl von Luxemburg-Stadt, liegen nach Angaben der Organisatoren für die 14. Auflage des ING Night Marathons Luxembourg am heutigen Samstag (1. Juni, Start 19 Uhr) vor. Etwa 1300 ehrenamtliche Helfer geben Startnummern und Getränke aus.

Die Teilnehmer erwartet wieder eine Veranstaltung der Superlative, die gleichtzeitig sportlicher Wettkampf, aber auch Straßenfest ist. An 72 Stellen entlang der Strecke vom Kirchberg-Plateau (Start/Ziel: Messe Luxexpo) durch die Innenstadt, das Bahnhofsviertel und das Pétrusse-Tal spielen Bands, Kapellen, DJs und Sambatrommler. An vielen Stellen wie der Gëlle Frau, Glacis (wo die Läufer drei Mal vorbeikommen) oder Knuedler (Streckentrennung Marathon und Halbmarathon) stehen die erwarteten rund 100 000 Zuschauer in mehreren Reihen dicht hintereinander. Von Start und Ziel ist ein Busshuttleverkehr in die Innenstadt eingerichtet.

Das Läuferfeld ist so international, wie die Einwohner Luxemburgs. 114 Nationalitäten treffen sich beim Lauf. Die Favoriten auf der Marathondistanz (42,195 Kilometer) kommen seit jeher aus Ostafrika. Der Kenianer John Komen hofft nach zwei vergeblichen Anläufen 2017 und 2018 endlich seinen dritten Sieg (nach 2015/16) einzufahren. Das verhindern wollen auf dem hügeligen Parcours (mit rund 300 Höhenmetern) sein Landsmann Stephen Kipchumba Rutto, Joseph Munywoki und Moses Gaikarira sowie der Äthiopier Endale Belachew. Mit der persönlichen Bestzeit von 2:03:06 Stunden reist Moses Mosop an. Doch der Kenianer, der 2011 auf dem nicht rekordfähigen Punkt-zu-Punkt-Kurs von Boston schneller lief, als der damalige Weltrekordler Haile Gebrselassie, hat seit Jahren kein konkurrenzfähiges Resultat mehr erzielt, so dass ein Fragezeichen hinter seiner Form steht.

Bei den Frauen ist mit Betty Chepkwony eine in der Region bekannte Kenianerin (unter anderem Siegerin Kröver Mitternachtslauf) angekündigt. Die 24-Jährige gewann im April den Hannover-Halbmarathon und war in 2:37:24 Stunden im vergangenen Herbst Viertes des Marathons in Sophie. Anders als bei den Männern gehören mit Zerfe Worku Boku und Belaynesh Yigezu gleich zwei Äthiopierinnen zu den Favoritinnen.

Läufer aus der Region Trier können sich am ehesten auf der Halbmarathondistanz (21,1 Kilometer) Hoffnungen auf vordere Platzierungen machen. Marina Wierz vom Lauftreff Schweich kann in Abwesenheit ihrer im vergangenen Jahr drittplatzierten Vereinskameradin Michelle Bauer vielleicht aufs Podest laufen. Der Vorjahressiebte Oliver Ewen (PST Trier) wird wieder einen Platz unter den besten Zehn im Visier haben.

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