Föhren Meldeschluss für erste Rheinlandmeisterschaft in Corona-Zeiten
Föhren · Kurios: Schon Tage vor dem Meldeschluss am 9. Oktober deutet sich an, dass die ersten Corona-Rheinlandtitelkämpfe der Leichtathleten besser besetzt sind, als die Zehn-Kilometer-Meisterschaften vor der Pandemie.
Die ersten Rheinlandmeisterschaften unter Corona-Bedingungen am 18. Oktober in Föhren versprechen so stark besetzt zu sein, wie noch nie ein Zehn-Kilometer-Rennen um den Verbandstitel. Bereits vor dem Meldeschluss am kommenden Freitag (9. Oktober) deutet sich an, dass die neuen Rheinlandmeister so schnell laufen müssen, wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Die Erklärung ist einfach: In Zeiten rar gesäter Startmöglichkeiten gerade im Straßenlauf sind die wenigen Rennen auf offiziell vermessenen und flachen Strecken wie im Föhrener Industriepark Region Trier (IRT) begehrt.
Sogar der Meisterschaftsrekord von Christian Schmitz (LG Maifeld-Pellenz) von 30:23 Minuten aus dem Jahr 2009 könnte am dritten Sonntag im Oktober wackeln. Mit Julien Jeandrée (LG Kreis Ahrweiler, Bestzeit: 30:18 Minuten) und Yannik Duppich von der LG Vulkaneifel, der Ende September in Berlin die 30-Minuten-Schallmauer nur um eine Sekunde verpasste (30:01), haben sich zwei Läufer angemeldet, die schon in diese Bereich vorgedrungen sind.
Weil das Meisterschaftsrennen zusammen mit dem Zehn-Kilometer-Straßenlauf des IRT-Läufermeetings der LG Meulenwald Föhren (LGM) gestartet wird, können sie weitere Unterstützung bekommen. Angesagt haben sich unter anderem der mit 29:48 Minuten notierte Jan-Lukas Becker (Karlsruhe) sowie der für die LG Braunschweig startende und in Deutschland lebende Franzose Volker Goineau (30:34). Auf jeden Fall wird es Vorjahressieger und Lokalmatador Martin Müller (LGM/31:24) schwer haben, seinen Titel zu verteidigen.
Im Rennen der Frauen gibt Jeandrées Vereinskameradin Majtie Kolberg ihr Zehn-Kilometer-Debüt. Die 20-Jährige zählt mit ihrer in diesem Jahr aufgestellten Bestzeit von 2:02,58 Minuten zu Deutschlands besten 800-Meter-Läuferinnen. Bei der Hallen-DM gewann sie Bronze. Bereits 2019 lief sie in Zell an der Mosel fünf Kilometer auf der Straße in 18:09 Minuten. Das deutete ihr Potenzial an, ähnlich schnell zu laufen, wie Viola Pulvermacher als Rheinlandmeisterin 2019 mit 36:56 Minuten. Die inzwischen von der LG Laacher See zur LG Vulkaneifel zurückgekehrte 31-Jährige ist ebenfalls bereits gemeldet, hat 2020 allerdings noch kein Rennen bestritten.
Insgesamt zeichnet sich für das Föhrener IRT-Läufermeeting mit den integrierten Rheinlandmeisterschaften über zehn Kilometer (ab Jugend U 18) und fünf Kilometer (Jahrgänge 2005-07) trotz corona-bedingten Einschränkungen eine gute Beteiligung ab. Meisterschaftsmeldungen werden nur noch bis kommenden Freitag (9.10.) angenommen (Meldeschluss Volkslauf: 12.10.). Nachmeldungen, auch für die angebotenen Bambini- und Kinderläufe, sind nicht möglich. Denn alle Startunterlagen werden per Post versendet. Für alle elf Wettbewerbe sowie für Betreuer (Zuschauer sind nicht zugelassen) bestehen Teilnehmerlimits. Für Fünf-Kilometer-Volksläufer, die schneller als 22:30 Minuten laufen wollen, sind alle Startplätze bereits vergeben.
Online-Anmeldung: www.chiplauf.de