Spendenlauf Marathon auf zwei Beinen und auf Einrad

Konz · Mit dem Saar-Mosel-Sauer-Marathon schaffte der Konzer Karl-Josef Roth für sich und Gleichgesinnte einen Ausgleich für die ausgefallene Fairplay-Tour und sammelte Spenden für eine Schule in Ruanda.

 Der Konzer Karl-Josef Roth (vorne rechts, grünes Shirt) organisierte für Freunde und Vereinskameraden den privaten Spenden-Marathon zum Ausgleich der Fairplay-Tour zugunsten eines Schulprojekts im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda, bei dem auch Fairplay-Tour-Mitorganisator Herbert Ehlen (links, gelbes Shirt) mitlief.

Der Konzer Karl-Josef Roth (vorne rechts, grünes Shirt) organisierte für Freunde und Vereinskameraden den privaten Spenden-Marathon zum Ausgleich der Fairplay-Tour zugunsten eines Schulprojekts im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda, bei dem auch Fairplay-Tour-Mitorganisator Herbert Ehlen (links, gelbes Shirt) mitlief.

Foto: Holger Teusch

(teu) Viele Pylonen waren am Sonntagmorgen im Halbkreis und im Abstand von gut zehn Metern auf dem Konzer Marktplatz aufgestellt. Immer im Wechsel für je vier Läufer und zwei Radfahrer. Es war die Startaufstellung für den ersten Saar-Mosel-Sauer-Marathon. Nachdem die Fairplay-Radtour wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde, hatte Karl-Josef Roth als persönlichen Ersatz eine schon lang gehegte Idee in die Tat umgesetzt: Einen privaten 42,195-Kilometer-Lauf mit Freunden und Vereinskameraden der TG Konz durch Deutschland und Luxemburg, entlang von Saar, Mosel und Sauer. Es war nicht nur der Test für die Strecke, auf der vielleicht irgendwann ein offizieller Marathon stattfindet, sondern auch eine Möglichkeit, Spenden zugunsten des Fairplay-Tour-Schulprojekts im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda zu sammeln, das sonst ins Stocken geraten könnte. „Ich denke, wir werden an 2000 Euro herankommen“, freute sich Roth nach einer ersten Bestandsaufnahme.

Seinen 57. Marathon absolvierte der 63-Jährige. Neun weitere Läufer und einige Radfahrer mit Verpflegung begleiteten ihn auf der kompletten Strecke. „Das war in gewisser Weise der emotionalste Marathon“, sagte Roth nach etwa 4:20 Stunden reiner Laufzeit. Hermann Barten vom LT Büdlich-Breit-Naurath absolvierte sogar seinen 65. oder 66. Marathon (Barten: „So genau weiß ich das im Moment nicht.“). Herbert Ehlen, zusammen mit Klaus Klaeren von der Trierer Sportakademie Initiator der Fairplay-Tour, lief das erste Mal seit mehr als einem Jahrzehnt eine so lange Distanz. Vielleicht werde er sich in der Nach-Corona-Zeit auch im Wettkampf wieder einmal an den Marathon wagen, deutete der 69 Jahre alte ehemalige deutsche Seniorenmeister und vielfache Senioren-Rheinlandrekordler an.

 Der Konzer Karl-Josef Roth (links) organisierte für Freunde und Vereinskameraden, wie den Lauftreffleiter der TG Konz Dominik von Wirth (rechts), den privaten Spenden-Marathon zum Ausgleich der Fairplay-Tour zugunsten eines Schulprojekts im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda.

Der Konzer Karl-Josef Roth (links) organisierte für Freunde und Vereinskameraden, wie den Lauftreffleiter der TG Konz Dominik von Wirth (rechts), den privaten Spenden-Marathon zum Ausgleich der Fairplay-Tour zugunsten eines Schulprojekts im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda.

Foto: Holger Teusch

Für Anne-Sophie Vandenbussche, Thomas Münnix und Felix Goertz war der SaMoSa dagegen die Premiere über mehr als 42 Kilometer. „Ich bin in diesem Frühjahr so viel und so lange gelaufen, wie noch nie“, erklärte Vandenbussche. Mit ihrer sportlichen Familie hatte die in Konz beheimatete 40-jährige Französin die die Zeit des Lockdowns für viel Bewegung genutzt. Sich bei dieser Gelegenheit mal an einem Marathon vor der Haustür zu probieren, zumal für einen guten Zweck, lag nahe.

Das dachte sich auch Natalie Hoffmann, auch wenn sie sich ihr Marathon-Debüt für Berlin aufhebt. „33 Kilometer! Ich bin noch nie so weit gelaufen. Mit ein bisschen guten Willen, hätte ich vielleicht auch den Marathon geschafft“, überlegte sie. Beim Berlin-Marathon 2021, für den sie ihren Startplatz schon sicher hat, soll es dann die volle Distanz werden. Und wenn es irgendwann einen offiziellen SaMoSa-Marathon geben würde? „Da wäre ich als Könener Mädchen natürlich dabei!“

 Fairplay-Tour-Mitinitiator Herbert Ehlen (Mitte) motivierte Thomas Münnix (links) und Felix Goertz den Saar-Mosel-Sauer-Marathon auf einem Einrad zu absolvieren.

Fairplay-Tour-Mitinitiator Herbert Ehlen (Mitte) motivierte Thomas Münnix (links) und Felix Goertz den Saar-Mosel-Sauer-Marathon auf einem Einrad zu absolvieren.

Foto: Holger Teusch
 Der Konzer Karl-Josef Roth organisierte für Freunde und Vereinskameraden den privaten Spenden-Marathon zum Ausgleich der Fairplay-Tour zugunsten eines Schulprojekts im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda.

Der Konzer Karl-Josef Roth organisierte für Freunde und Vereinskameraden den privaten Spenden-Marathon zum Ausgleich der Fairplay-Tour zugunsten eines Schulprojekts im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda.

Foto: Holger Teusch
 Der Konzer Karl-Josef Roth (3. v.l., grünes Shirt) organisierte für Freunde und Vereinskameraden den privaten Spenden-Marathon zum Ausgleich der Fairplay-Tour zugunsten eines Schulprojekts im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda.

Der Konzer Karl-Josef Roth (3. v.l., grünes Shirt) organisierte für Freunde und Vereinskameraden den privaten Spenden-Marathon zum Ausgleich der Fairplay-Tour zugunsten eines Schulprojekts im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda.

Foto: Holger Teusch

Nicht auf zwei Beinen, sondern nur auf nur einem Rad absolvierte Thomas Münnix und Felix Goertz die Strecke. „Herbert Ehlen hat erzählt, dass hier eine Charity-Aktion ist und da die Fairplay-Tour leider nicht stattfindet, war für mich klar: Ich schwing mich auf mein Einrad und fahr mit“, erzählte der 26 Jahre alte Akrobat aus Gönnersdorf (Vulkaneifelkreis Daun). Wie beim erst 14-jährigen Felix Goertz maß seine bisher längste Einrad-Strecke etwa 15 Kilometer. „Ich hatte Laufschuhe an, damit ich mit meinem Bruder tauschen könnte, wenn es nicht mehr ging“, erklärte Felix Goertz, dass er zur Not mit seinem Fahrrad fahrenden Bruder Jonas hätte tauschen können. Doch Münnix und Goertz hielten durch. „Während des Fahrens tat das Sitzfleisch weh. Jetzt sind es die Beine“, sagte Münnix, dass man als Einradfahrer nach einem Marathon ähnliche Probleme hat wie ein Läufer.

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