Trier. (teu) Es kam kein Bus voll mit Äthiopiern und Kenianern mehr an, wie Sabrina Mockenhaupt noch am Vorabend des 21. Bitburger-Silvesterlaufs in Trier befürchtet hatte. Die 30-Jährige, die seit vorgestern wieder für die LG Sieg startet (zuvor Kölner Verein für Marathon), feierte im Sparkassen-Elitelauf der Frauen über fünf Kilometer ihren dritten und wohl auch ihren leichtesten Sieg. Mitfavoritin Almenesh Belete aus Äthiopien tauchte ebenso wenig auf wie die ehemalige Jugend-Weltmeisterin Sally Kaptich. Und Rosemary Kithusi, die gebürtige Kenianerin, die mittlerweile für Belgien startet, wurde - hinter vier Deutschen - nur Fünfte. "Ich dachte, die Kenianerin sei besser", sagte "Mocki".

Genauso wie während des gesamten Jahres hatte Mockenhaupt auch am Silvesternachmittag die deutsche Konkurrenz im Griff. Die fünf Runden wurden zur "Mocki-Show". Wenn man so allein vorneweg läuft, sei es schwer, sich einzuschätzen, sagte die EM-Sechste über 10 000 Meter.

Das Problem wird Mockenhaupt in den kommenden Monaten nicht haben. Zunächst gilt es, teilweise auf Langlaufskiern an der Grundlagenausdauer zu feilen. Beim Laufen auf den schmalen Brettern sei ihr Vater noch schneller. Aber die Marathon-Bestzeit von Fred Mockenhaupt (2:24:59 Stunden) hofft die Tochter in diesem Jahr zu unterbieten. Allerdings frühestens im Herbst. "Im Frühjahr laufe ich keinen Marathon, weil manche Veranstalter mich nicht wollen", erklärte Mockenhaupt.

Das gibt der erfolgreichsten Trierer Silvesterläuferin (drei Siege 2005, 2007 und 2010) die Zeit, zu einer, wie sie meint, "echten" Marathonläuferin zu werden: "Ich muss noch belastungsverträglicher werden."