Trierer Stadtlauf Schöner, aber hoffentlich einmaliger virtueller Stadtlauf
Trier · Bereits mehr als 1000 Läufer haben ihre Laufzeiten beim ersten virtuellen Trierer Stadtlauf gemeldet.
(teu) „Wir sehen uns an der Porta 2022!“ Was eine Läuferin unter ihren Social-Media-Post zum ersten virtuellen Trierer Stadtlauf stellte, wünschte sich am vergangenen Wochenende wohl jeder, der an der erstmals virtuell statt real ausgetragenen Veranstaltung teilnahm. Und das waren jede Menge. 2000 Starterpakete verschickte der Ausrichterverein. Es hätten noch mehr sein können. Aber mehr waren nicht verfügbar. Einige Pakete gingen verloren (der TV berichtete). „Aber selbst diejenigen, die kein Paket bekommen hatten, sind gelaufen“, freut sich Nicolas Klein. Der Co-Vorsitzende des Trierer Stadtlauf-Verein (zusammen mit Andreas Rippinger) verspricht, dass diejenigen, deren Pakete verschwunden sind, Funktionsshirt und Medaille noch bekommen werden. Die Bestellung gehe in den nächsten Tagen raus. Insgesamt 146 Läufer, deren Startpaket nie angekommen ist, hatten sich gemeldet.
Bereits am Montagvormittag hatten mehr als 1000 Läufer ihre Ergebnisse in die Datenbank (www.chiplauf.de) eingetragen. „Bis Mittwochabend ist noch Zeit dazu“, erklärt Klein. Er ist überwältigt von der Resonanz und gibt zu bedenken: „Nicht jeder veröffentlicht ja seine Daten.“ Wie bei jedem virtuellen Lauf sind Zeiten wegen unterschiedlicher Bedingungen auch nicht ausschlaggebend. Für manchen war es aber Motivation noch einmal zu testen, was in den Beinen steckt. So lief beispielsweise Yvonne Engel vom Lauftreff Schweich zehn Kilometer in 39:47 Minuten. Martin Müller von der LG Meulenwald Föhren drehte fünf Vier-Kilometer-Runden und noch ein bisschen mehr und stoppte seinen Halbmarathon nach 1:17:27 Stunden.
Die Jüngsten, die am vergangenen Wochenende waren am vergangenen Wochenende sieben Jahre alt. Der älteste 80. Rund 20 Nationalitäten sind vertreten und gelaufen wurde rund um den Globus. An der amerikanischen Ost- und Westküste genauso wie in Berlin, Dortmund oder München - und natürlich rund um Trier.
Ursprünglich wollte Maria Merz nur mit ihrer Lauffreundin Irene Klas-Gundel auf dem Ruwer-Hochwald-Radweg den virtuellen Stadtlauf absolvieren. Doch nach sie ein bisschen im Lauftreff davon erzählt hatten, kam am Sonntagmorgen ein kleine Gruppe zusammen. „Es war ein super schönes Erlebnis mal wieder in einer Gruppe zu laufen und zu quatschen“, erzählt Merz. Und die Stadtlauf-Shirts waren der Renner. „Die haben so viel gute Laune verbreitet. Wir wurden von vielen Radfahrern gefragt, welche Aktion das wäre.“
„Der virtuelle Stadtlauf war schön aber wir hoffen natürlich, dass das eine einmalige Sache war“, resümiert Nicolas Klein und trifft damit wohl die Stimmungslage der meisten Läufer, wie auch der Kommentar eines anderen Teilnehmers zeigt: „Es hat Spaß gemacht. In der Menge ist's aber noch witziger!“
Internet: http://virtueller.triererstadtlauf.de/