Vier Becher pro Läufer beim Trierer Stadtlauf

Trier · Gute Laune im Trierer Stadtlaufbüro: Die Macher der größten Laufveranstaltung der Region glauben sogar, dass die 4000-Teilnehmer-Marke bei der vom Trierischen Volksfreund präsentierten Veranstaltung am Sonntag (28. Juni) geknackt werden könnte.

 Die 4000-Teilnehmer-Schallmauer ist weiterhin im Hinterkopf der Organisatoren des Trierer Stadtlaufs.

Die 4000-Teilnehmer-Schallmauer ist weiterhin im Hinterkopf der Organisatoren des Trierer Stadtlaufs.

Foto: Holger Teusch

Einen Rekord ist aber bereits so gut wie sicher: Der ehemalige deutsche Vizemeister Marc Kowalinski unterstützt im SWT-Firmenlauf seine Kollegen von der Trierer Sportakademie. Die Bestmarke auf der 5,4-Kilomerter-Runde, die vor zwei Jahren Frank Recktenwald (Caritasverband Trier) auf 18:48 Minuten schraubte dürfte morgen kurz vor zwölf Uhr Geschichte sein.

Weil SWT-Firmen- und Sparkassen-Publikumslauf gemeinsam gestartet werden, wird um 11.30 Uhr wohl das größte Teilnehmerfeld des 32. Trierer Stadtlaufs mit deutlich über 1000 Teilnehmern auf die Strecke gehen. "Wir sind gut gelaunt. Die Meldezahlen sind gut", meldete ein sichtlich entspannter Nicolas Klein gestern. Knapp zehn Prozent über Vorjahresstand, als am Ende trotz Regen 3423 Läufer im Ziel registriert wurden, lägen die Meldezahlen. "Die 4000 sind noch drin", sagt Klein, der zusammen mit Andreas Rippinger dem ausrichtenden Trierer Stadtlauf e.V. vorsteht. Gegenüber anderen Läufen überproportionale 40 Prozent der Trierer Stadtläufer sind Frauen.

Zehn Prozent das Teilnehmer sind im Volksfreund-Jugendlauf dabei. In diesem Jahr könnten es über 1,6 Kilometer erstmals mehr als 400 werden, glaubt Klein. Zumal bis eine halbe Stunde vor dem jeweiligen Start noch Anmeldungen angenommen werden und Sonnenschein vorhergesagt ist. "Wir haben letztes Jahr gutes Wetter versprochen und so wie es aussieht, halten wir unser Versprechen", sagt Klein.

Damit die 32. Stadtlauf-Auflage reibungslos über die Bühne geht, stehen mehr als 250 Helfer parat. 15 000 Becher, im Schnitt knapp vier pro Teilnehmer, stehen bereit, um mit mehr als 2000 Litern an Getränken die Läufer zu versorgen. Dazu kommen 50000 Schwämme und Tausende Bananen und Äpfel. An der Strecke sorgen zwei Musikvereine für Unterhaltung und drei Feuerwehren sichern den Laufparcours ab.

Die Favoriten der Hauptläufe:
alwitra Zehn-Kilometer-Lauf: Als einzige Vorjahressiegerin steht Linda Betzler (LG Rhein-Wied) bisher in der Startliste. Die stärkste Konkurrenz für die 22-Jährige aus Igel dürfte von ihrem ehemaligen Verein Post-SV Trier (PST) kommen: Die Vorjahresdritte Nora Schmitz hat sich in diesem Jahr bereits auf 36:32 Minuten verbessert und könnte Betzler, die bereits 2013 und 2014 die zehn Kilometer gewann, den Stadtlauf-Hattrick vereiteln.
Bei den Männern ist mit dem vielfachen luxemburgischen Meister Vincent Nothum der Sieger von 2013 gemeldet. Stark einzuschätzen ist aber auch der für Düsseldorf startende Franzose Volker Goineau, der bereits 2:24:36 Stunden über Marathon und 1:07:43 Stunden über 21,1 Kilometer gelaufen ist. Hochmotiviert dürften die PST-Läufer um Alexander Bock ins Rennen gehen. Dem 22-jährigen Bock, der in diesem Jahr bereits 31:07 Minuten lief, ist der erste PST-Sieg seit Florian Neuschwanders Erfolg vor drei Jahren zuzutrauen.
Hafen-Trier-Halbmarathon (21,1 km): Der Gerolsteiner Stadtlauf vor einer Woche war für Ferahiwat und Roger Königs nur Training. In Trier wird es für das belgische Läuferehepaar ernst. Die schwierigste Aufgabe dürfte die aus Äthiopien stammende Ferahiwat zu lösen haben. Mit der Bonnerin Doris Marquardt steht eine von Deutschlands schnellsten Marathonläuferinnen in der Meldeliste. Die 31-Jährige lief Ende April in Hamburg 2:51:56 Stunden. Christel Dörschel (SG Wenden) habe nachgefragt, wo der Streckenrekord liege, erklärt Nicolas Klein. Angekündigt hat sich auch die Vorjahresdritte und Saarlandmeisterin Heike Kohler aus Schiffweiler. Nicht weil sie auf dieses Trio trifft, sondern weil sie um ihre Form bangt, entschied sich Yvonne Jungblut erst kurzentschlossen zum Start. "Beim Stadtlauf muss ich einfach dabei sein", sagt die 38-Jährige vom LT Schweich.
Für den ehemaligen belgischen Vizemeister Roger Königs sieht es gar nicht so schlecht aus, dass er seinen Halbmarathon-Sieg von 2011 wiederholen könnte. Nach zwei dritten Plätze (2012, 2014) endlich einmal ganz oben auf dem Treppchen stehen würde aber auch gerne der in Erftstadt lebende Pole Maciek Miereczko. Als aussichtsreichster Starter schickt die Region Trier Stefan Andoc (PST) ins Rennen.

Zeitplan und Startorte:
9. Uhr alwitra Zehn-Kilometer-Lauf (neben Porta Nigra), 9.20 Uhr Hafen-Trier-Halbmarathon (Moselstraße), 11.30 Uhr SWT-Firmen- und Sparkassen-Publikumslauf (5,4 km, neben Porta Nigra), 11.25 Uhr Volksfreund-Jugendlauf (1,6 km, Christophstraße), 12.20 Uhr Wochenspiegel Trier Bambini-Marathon (400 Meter, Am Breitenstein)

Startnummern: Am heutigen Samstag (10-18 Uhr) und morgen (ab 7 Uhr) können im Servicezelt vor der Porta Nigra die Startnummern abgeholt. Anmeldungen sind bis eine halbe Stunde vor dem jeweiligen Rennen möglich. Ausnahme: Bambinilauf. Aus Sicherheitsgründen lässt der Stadtlauf e.V. bei den Jüngsten keine Nachmeldungen mehr zu.

Internet: www.triererstadtlauf.de

Berichte mit Bildern vom Trierer Stadtlauf: 2014 , 2013 , 2012 , 2011

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