Laufaufsteigerin gewinnt Oberweiser Laufjubiläum Vollzeit arbeiten, studieren und Jubiläumslauf gewinnen

Oberweis · Erst seit drei Jahren läuft Teresa Frank. Am Donnerstagabend hat die 30-Jährige vom LT Schweich beim 30. Oberweiser Straßenlauf ihren ersten Gesamtsieg gefeiert.

Zum 30. Mal Sommer-Straßenlauf in Oberweis
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Jubiläumslauf im Prümtal: Zum 30. Mal Sommer-Straßenlauf in Oberweis

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Foto: Holger Teusch

Teresa Frank strahlte übers ganze Gesicht und riss die Arme hoch. Beim Oberweiser Jubiläums-Straßenlauf (der 30. Auflage) feierte die Läuferin vom LT Schweich ihren ersten Gesamtsieg. 38:30 Minuten benötigte sie trotz warmen Sommerwetters für die zehn Kilometer durchs Prümtal. Vor gut einem Jahr war sie diese Distanz noch fast fünf Minuten langsamer gelaufen. Teresa Frank ist die Lauf-Aufsteigerin des Jahres in der Region. Der Sieg beim Oberweiser Straßenlaufklassiker nur einer von vielen Höhepunkten ihrer bisherigen Saison.

Der ehemalige Hermeskeiler Gymnasiast Alexander Bock vom LC Rehlinger (238) verlängerte seine Liste von Siegen beim Straßenlauf in Oberweis beim Jubiläum auf fünf Einträge.

Der ehemalige Hermeskeiler Gymnasiast Alexander Bock vom LC Rehlinger (238) verlängerte seine Liste von Siegen beim Straßenlauf in Oberweis beim Jubiläum auf fünf Einträge.

Foto: Holger Teusch

Gute Zeiten hat die 30-Jährige in diesem Jahr schon einige erzielt. Mit 38:08 Minuten lief sie Zehn-Kilometer-Bestzeit (bei kühleren Temperaturen) beim Straßenlauf in Mülheim an der Mosel. Auf der schweren Halbmarathonstrecke durch Luxemburg-Stadt erzielte sie vor vier Wochen 1:25:21 Stunden. Bei ihrem Marathon-Debüt in Hamburg Ende April erzielte sie mit 3:06:08 Stunden die zehntbeste Zeit, die je eine Läuferin aus einem Verein der Region erreicht hat. Der Sieg in Oberweis war aber trotzdem ein ganz emotionaler.

„Ich war ein bisschen überfordert mit der Gesamtsituation“, erzählt die gelernte Krankenschwester. Sie weiß, dass sie mit ihren erfahrenen Vereinskameradinnen Tine Hausmann (39:35) und Michelle Bauer (41:04) mithalten kann. „Ich habe mich aber so gut gefühlt und konnte noch etwas zulegen.“ Plötzlich bildete sie den weiblichen Teil eines Lauftrios, während Tine Hausmann und Michelle Bauer keine Gruppe erwischten und auf sich allein gestellt den Anschluss nicht mehr herstellen konnten. Die letzten drei Kilometer wurden zwar auch für Teresa Frank schwer: „Ab Kilometer sieben war es kein Spaß mehr, sondern nur Durchhalten, aber dann weiß man, es geht Richtung Ende.“ Der Sieg vor Augen und dass ihre Schwester und eine gute Freundin im Ziel warteten, motivierte noch einmal extra.

Erst vor dreieinhalb Jahren kam Teresa Frank zum Laufen. Als Jugendliche trainierte die junge Frau aus Speicher in der Leichtathletik-Gruppe des SE Orenhofen. Mit der Vorbereitung auf Abitur schlief das aber ein. „Ich habe Garde getanzt im Karnevalsverein und Tischtennis gespielt und war immer schon im Fitnessstudio, aber die Freude zum Laufen hat sich erst vor gut drei Jahren entwickelt“, erzählt sie.

Die Strecke durchs schattige Prümtal machte den Oberweiser Straßenlauf bei der 30. Auflage trotz sommerlicher Temperaturen zu einer angenehmen Sache.

Die Strecke durchs schattige Prümtal machte den Oberweiser Straßenlauf bei der 30. Auflage trotz sommerlicher Temperaturen zu einer angenehmen Sache.

Foto: Holger Teusch

Der Ausdauersport ist auch die junge Frau, die neben ihrer (Vollzeit-)Arbeit mit psychisch kranken Menschen in der letzten Phase ihres Fernstudiums (soziale Arbeit) steckt, einen Ausgleich. Arbeiten während der Woche, das bedeutet am Wochenende viel Lernen. „Die Zeit zum Laufen nehme ich mir aber“, betont Teresa Frank. Sechs Mal pro Woche macht sie sich mit der Bewegung den Kopf frei. „Es geht mir sehr gut damit.“

Meist läuft Teresa Frank rund um Speicher, im Wald oder auf dem Kylltalradweg und einmal wöchentlich beim Vereinstraining in Schweich. In Oberweis war sie die schnellste von acht Läuferinnen des LT Schweich, die unter den besten Zehn waren. Dass man mit einer großen Gruppe bei Wettkämpfen auftrete, motiviert noch einmal extra, sagt die Oberweiser Jubiläumssieger: „Das macht einfach ganz viel Freude!“

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