Trierer Stadtlauf Zu heiß: Stadtlauf startet früher

Trier · Um der größten Hitze am letzten Juni-Sonntag (30. Juni) zu entgehen, werden die Startzeiten des 36. Trierer Stadtlaufs vorgezogen. Getränkestellen alle 2,5 Kilometer und zusätzliche Wasserduschen sollen für Abkühlung sorgen.

 Auf blauen Himmel über der Porta Nigra, aber auch sommerliche Temperaturen müssen sich die mehr als 3000 gemeldeten Teilnehmer des 36. Trierer Stadtlaufs einstellen.

Auf blauen Himmel über der Porta Nigra, aber auch sommerliche Temperaturen müssen sich die mehr als 3000 gemeldeten Teilnehmer des 36. Trierer Stadtlaufs einstellen.

Foto: Holger Teusch

Mit zusätzlichen Wasserduschen hatte man beim Trierer Stadtlauf schon geplant, doch am Donnerstagmittag rauchten nicht nur wegen der momentanen Hitzewelle bei den Organisatoren die Köpfe. Denn wie schon vor vier Jahren beim deutsch-amerikanischen Freundschaftslauf in Binsfeld in der Eifel müssen die Startzeiten in Trier am Sonntag (30. Juni) vorgezogen werden. Der Leichtathletik-Verband Rheinland (LVR) stellte am Donnerstag angesichts der zu erwartenden Temperaturen unter Verweis auf die geltenden (Schutz-)Verordnungen entsprechende Forderungen (alle Starts vor 10 Uhr beziehungsweise 9 Uhr (ab 20 Kilometer)). Diese muss der Stadtlauf erfüllen, damit die Teilnehmer nicht den Versicherungsschutz verlieren. Unter Hochdruck arbeitete das Team um die Stadtlauf-Vereinsvorsitzenden Nicolas Klein und Andreas Rippinger deshalb einen neuen Zeitplan aus (siehe Info).

„Die Schwierigkeit bei so etwas ist, dass man beachten muss, dass nicht zu viele Leute auf einmal ins Ziel kommen“, erklärt Rippinger die Problematik bei einer Veranstaltung mit mehr als 3000 Teilnehmern auf fünf Strecken. Schon beim bisherigen Ablauf sprinteten teilweise Läufer von drei verschiedenen, zu unterschiedlichen Zeiten gestarteten Wettbewerben auf der Simeonstraße vor der Porta Nigra ins Ziel. Weil der neue Zeitplan kompakter ist, verschärft sich das Problem. Maximal 120 Läufer pro Minute wolle man im Ziel haben, sagt Rippinger. Mit einem Computerprogramm des Zeitnahmeexperten Klaus Kolz aus Konz simulierte man den neu ausgearbeiteten Zeitplan mit Daten vergangener Stadtläufe. „Im Durchschnitt haben wir danach so 40 bis 60 Läufer pro Minute im Ziel“, berichtet Rippinger.

 Manfred Margraff von der LG Pronsfeld-Lünebach zeigte beim Binsfelder Hitzelauf, wie man sich abkühlen kann. Vor vier Jahren mussten wie jetzt beim Trierer Stadtlauf auch in der Eifel die Startzeiten vorgezogen werden.

Manfred Margraff von der LG Pronsfeld-Lünebach zeigte beim Binsfelder Hitzelauf, wie man sich abkühlen kann. Vor vier Jahren mussten wie jetzt beim Trierer Stadtlauf auch in der Eifel die Startzeiten vorgezogen werden.

Foto: Holger Teusch

Der 38-Jährige sagt aber auch: „Es ist ein Kompromiss.“ So muss der Start der Volksfreund-Jugendlaufs aus der Christophstraße neben die Porta Nigra zum Start des Zehn-Kilometer-Laufs bei den Bushaltestellen verlegt werden. Die ursprünglich mit 1,6 Kilometern angegebene Strecke verlängert sich dadurch um etwa 100 Meter. Außerdem wird es keine Trennung zwischen Jungen und Mädchen geben. Alle Sieben- bis Vierzehnjährigen starten um 9.40 Uhr.

Die größten Veränderung gibt es für die Jüngsten. „Wir waren kurz davor den Bambinilauf abzusagen“, gesteht Rippinger. Denn die Kleinsten, die oft von Eltern begleitet werden, nehmen - wenn auch nur für kurze Zeit - die gesamte Zielgerade in Anspruch. Nun wird die komplette Strecke inklusive Start und Ziel ins schattige Grün zwischen Theodor-Heus-Allee und Christophstraße verlegt. So könnten die Bambini bereits um 9.45 Uhr laufen, ohne die anderen Laufstrecken zu tangieren. Die Strecke für die unter Siebenjährigen verkürzt sich auf etwa 250 Meter.

Mit Wasserstellen im Schnitt etwa alle 2,5 Kilometer sehen sich die Trierer Stadtlauf-Organisatoren gut gerüstet für die hohen Temperaturen. Außerdem werden zusätzliche Duschen beispielsweise bei der Berufsfeuerwehr Trier oder am Landesmuseum aufgebaut. „Wir rufen alle Streckenanwohner auf, die Läufer, die es wünschen, zusätzlich mit Rasensprenger und Wassereimern zu helfen“, wendet sich Rippinger direkt an die Bevölkerung. Der Sanitätsdienst werde im Zielbereich zusätzliche Plätze bereithalten. „Die sind gerüstet und gut in der Thematik eingearbeitet“, ist sich Klein sicher. Er empfiehlt: „Viel im Vorfeld viel trinken!“ Auch eine Ummeldung auf eine kürzere Strecke ist immer noch möglich (siehe Info).

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