Lauf mit 4000 Höhenmetern zum Erbeskopf

Erbeskopf · Ein langer Tag in Laufschuhen endete für Martin Schedler nach 13 Stunden und 55 Minuten glücklich auf dem Erbeskopf. Der 36-Jährige lief am Samstag über fast 130 Kilometer vom tiefsten Punkt des Saarlands bei Nennig zum höchsten von Rheinland-Pfalz, dem 816 Meter hohen Erbeskopf (Kreis Bernkastel-Wittlich). Dabei überwand Schedler 4000 Höhenmeter.

 Der Saarländer Martin Schedler lief über fast 130 Kilometer und 4000 Höhenmeter vom tiefsten Punkt des Saarlands auf den Erbeskopf.

Der Saarländer Martin Schedler lief über fast 130 Kilometer und 4000 Höhenmeter vom tiefsten Punkt des Saarlands auf den Erbeskopf.

Foto: Holger Teusch

Locker sah es aus, als Martin Schedler mit den letzten Sonnenstrahlen das Plateau des Erbeskopfes erreichte und von Ehefrau Mamon in die Arme geschlossen wurde. "Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte, ich würde mehr als 100 Kilometer durchs Saarland auf den Erbeskopf laufen, ich hätte ihn wohl für verrückt erklärt", sagte der in Eppelborn im Saarland lebende Extremsportler. Er werde wohl einige Zeit brauchen, bis er alle Eindrücke verarbeitet habe.

Schedler lief nicht auf direktem Weg zum Erbeskopf, sondern hauptsächlich über die in den vergangenen Jahren entstandenen Premiumwanderwege wie dem Saar-Hunsrück-Steig. Außerdem versuchte er auf so viele Höhenmeter wie möglich zu kommen, erklomm außer dem Erbeskopf beispielsweise den höchsten Berg des Saarlandes, den 695 Meter hohen Dollberg unweit von Züsch-Neuhütten (Kreis Trier-Saarburg).

"Die Aktion hat der Trailszene einen enormen Auftrieb gegeben", ist sich Schedler sicher. Wenn er aus dem Wald kam, wurde er oft von mehreren Dutzend Fans empfangen, die ihn manchmal für einige Kilometer begleiteten. Auf dem letzten Abschnitt lief Steffen Uebel mit ihm. "Ich bin Martin vom Erbeskopf entgegen gelaufen. Das ist Wahnsinn, was er geleistet hat", sagt der Läufer vom Ausdauerteam Morbach, der so immerhin 32 Kilometer absolvierte.

"Es war klasse, auf den letzten Kilometern noch so einen Begleiter zu haben", bedankte sich Schedler bei Uebel. Im Ziel war er regelrecht aufgekratzt. Zwischendurch habe er natürlich auch schwere Durchhänger gehabt, aber zum Schluss wurde er von der Euphorie getragen.

Interview mit Martin Schedler vor dem Lauf

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort