Laufen: Geburtstagskind auf Rekordjagd

Frankfurt · 13 000 Läufer werden am Sonntag beim ältesten deutschen Stadtmarathon in Frankfurt erwartet. Die Organisatoren wollen weiterhin im Konzert der weltbesten 42,195-Kilometer-Rennen mitmischen. Patrick Heim, Michael Schieffer und Irene Schikowski sind die aussichtsreichsten Starter der Region.

(teu) Noch nie war ein Frankfurt-Marathon-Sieger langsamer als 2:13:51 Stunden. Mit dieser Zeit feierte Herbert Steffny 1989 seinen zweiten Sieg. Der gebürtige Trierer gewann außerdem 1985 und 1991.

Dass Steffnys damalige Siegerzeit die schlechteste bleibt, dafür soll diesmal ein großes Feld von Afrikanern sorgen. 18 Läufer mit Bestzeiten von unter 2:10 Stunden stehen in der Starterliste. "Wir wollen im internationalen Vergleich weiter in der ersten Liga spielen und einen Schritt nach vorne machen. Das ist unser Anspruch", sagt Renndirektor Jo Schindler.

Zu den Topfavoriten zählt Tadese Tola, der am Sonntag 23 Jahre alt wird. In seinem erst zweiten Marathon lief der Äthiopier als Sieger in Paris im Frühjahr 2:06:41 Stunden. Mit der gleichen Zeit ist der Kenianer Elijah Keitany gelistet. Seine Landsmänner Moses Arusei (2:06:50), Sylvester Teimet (2:06:49) und David Mandago (2:06:53) sind weitere 2:06-Stunden-Läufer.

Im Frauenfeld sind fünf Läuferinnen vertreten, die bereits die 2:26-Stunden-Marke unterboten haben. Der Streckenrekord von 2:25:12 Stunden der Russin Alewtina Beiktimirowa aus dem Jahr 2005 wird gehörig ins Schwanken geraten. Die Halbmarathon-Vizeweltmeisterin Dire Tune aus Äthiopien (Bestzeit: 2:24:40), ihre Landsfrauen Mare Dibaba (2:25:38) und Asnakech Egigayehu (2:25:50) sowie Caroline Kilel (2:25:24) und Vorjahressiegerin Agnes Kiprop (2:26:22, beide Kenia) sind die Favoritinnen.

Aussichtsreichster Deutscher beim ältesten Stadtmarathon der Bundesrepublik ist der Sohn des zweimaligen Marathon-Olympiasiegers Waldemar Cierpinski, Falk. Von den zahlreich vertretenen Läufern aus der Region (allein aus Trier tauchen 125 Namen in der Meldeliste auf) darf man von der letztjährigen Rheinland-Schnellsten Irene Schikowski (TG Konz), Patrick Heim (Sirona-SC Morbach) und Michael Schieffer (PST Trier) gute Zeiten erwarten. "Ich werde konservativ angehen, weil mir in der Vorbereitung die ganz langen Läufe gefehlt haben", erklärt Rheinland-Halbmarathonmeister Heim, der im vergangenen Jahr 2:35:12 Stunden lief.

Der deutsche M40-Marathonmeister Dietmar Bier (Trierer Stadtlauf e.V.) startet in einer Staffel gemeinsam mit dem deutschen Halbmarathon-Rekordler Carsten Eich (Leipzig).

Frankfurt-Marathon im Fernsehen: Sonntag, 31. Oktober, 10 bis 14 Uhr im Hessischen Rundfunk.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort