Laufen im Winter Tipps vom Ellscheider Frost-Crosslauf-Sieger Mirco Zenzen

Ellscheid/Kelberg · Die Vulkaneifel-Crosslauf-Serie startet am 17. Dezember in Ellscheid ihre 20. Saison. Wie man mit den zu erwartenden winterlichen Bedingungen klarkommt, erklärt Mirco Zenzen.

Mirco Zenzen von der LG Vulkaneifel gewann bei sibirischen Verhältnissen bereits den Crosslauf in Ellscheid und gibt fürs Laufen bei winterlichen Bedingungen.

Mirco Zenzen von der LG Vulkaneifel gewann bei sibirischen Verhältnissen bereits den Crosslauf in Ellscheid und gibt fürs Laufen bei winterlichen Bedingungen.

Foto: Holger Teusch

Dampfwölkchen bei jedem Atemzug vor dem Gesicht, das kennen Läufer bei den derzeitigen winterlichen Temperaturen. Am kommenden Samstag (17.12.) geht es in Ellscheid beim ersten Wertungslauf zur Vulkaneifel-Crosslauf-Serie sogar unter Wettkampf-Bedingungen durch die dann vielleicht sogar verschneite Winterlandschaft. So extrem wie beispielsweise 2009 und 2010, als bei Temperaturen nahe minus zehn Grad und teilweise hohem Schnee gerannt wurde, wird es voraussichtlich nicht. Mirco Zenzen aus Kelberg, der 2009 und 2010 die Frostläufe gewann und auch diesmal wieder am Start ist, erzählt, wie man mit den Extrembedingungen zurechtkommt.

„Ich kann mich noch gut an das Rennen in Ellscheid vor 13 Jahren erinnern. Es war mit Abstand der kälteste Wettkampf, den ich je gelaufen bin“, sagt Zenzen. Bei Temperaturen um oder unter null Grad sei es wichtig, sich gut aufzuwärmen, sprich, sich ganz langsam einzulaufen. „Ich versuche, mein Aufwärmprogramm bis kurz vor den Start durchzuziehen, um möglichst lange in Bewegung zu bleiben“, erzählt der ehemalige Crosslauf-DM-Siebte. Was man beim Laufen bei Minusgraden anzieht, ist schwierig: nicht zu wenig, aber auch nicht zu dick einpacken und dann unnötig schwitzen! „Wichtig ist natürlich die Kopfbedeckung, also die Mütze, weil hier am meisten Wärme verloren geht“, erklärt Zenzen, der die Ellscheider Mittelstreckenrennen dreimal in Folgen, 2008, 2009 und 2010, gewonnen hat.

Bei sehr niedrigen Temperaturen empfinden es manche Läufer als angenehm, mit Halstuch oder Schal vor Mund und Nase zu laufen. Denn zwar wird die Luft bei Nasenatmung mehr vorgewärmt, der überwiegende Teil der Läufer wird zumindest im Wettkampf aber durch den Mund atmen.

Ob mit oder ohne Schnee, gerade im Gelände können die Laufstrecken im Winter und bei Frost tückisch sein. Ein Lauf durch Schnee ist meist ein besonderes und mittlerweile seltenes Erlebnis. „Auf der anderen Seite kommt es jedoch auch oft vor, dass der Boden knüppelhart gefroren ist“, erzählt Zenzen. Dann wird die Schuhwahl kniffelig. Selbst Spikes sind dann unter Umständen nicht die optimale Ausrüstung.

Im Training sowieso, aber auch im Wettkampf, sollte man es laut Zenzen bei Minus-Temperaturen langsam angehen lassen. Dazu hat der 29-Jährige am Samstag in Ellscheid auf der acht Kilometer langen Langdistanz mehr Zeit. Seine Frostlauf-Siege feierte er auf der halb so langen Mittelstrecke.

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