Leichtathletik: Vier deutsche Siege auf dem Luxemburger Kirchberg
Luxemburg · Hürdensprinter Helge Schwartzer verbesserte sich über 60 Meter auf 7,58 Sekunden und rückte auf den vierten Platz der Weltjahresbestenliste vor. Christopher Pieper (PST Trier) lief im Kurzsprint 6,99 Sekunden und verpasste das Finale in Luxemburg knapp.
Luxemburg. Große Halle, großer Sport: Eine ganze Reihe potenzieller Hallen-WM-Teilnehmer gab sich am Samstagabend beim zehnten Dussmann-Indoor-Meeting in der Coque auf dem Luxemburger Kirchberg die Klinke in die Hand. Auch wenn die ehemalige Staffel-Weltmeisterin Marion Wagner nicht antreten konnte (die 34-Jährige vom USC Mainz erlitt beim Krafttraining einen Hexenschuss), gehörten die Sprints zu den Höhepunkten des Hallensportfests.
So verpasste die Siebenkampf-Junioren-Europameisterin Dafne Schippers aus den Niederlanden über 60 Meter in 7,25 Sekunden den Meeting-Rekord nur um drei Hundertstelsekunden. Bei den Männern setzte sich der für Saarbrücken startende Ghanaer Tim Abeyie in 6,69 Sekunden knapp gegen den Nigerianer Ogene Egwero (6,70) durch.
Als einziger Teilnehmer aus dem deutschen Teil der Region schrammte Christopher Pieper um 0,03 Sekunden am 60-Meter-Finale vorbei. Der 19-Jährige vom PST Trier blieb als Vierter des dritten Qualifikationsrennens in 6,99 Sekunden aber ein weiteres Mal unter der begehrten Sieben-Sekunden-Marke. Vorlauf-Sieger Benjamin Georg (Frankreich) wurde im Finale Siebter vor An-dreas Lutzat (beide 6,95) als bestem Deutschen.
Vier Siege feierten die Athleten des Deutschen Leichtathletik-Verbands in der Coque. Die herausragende Leistung zeigte Helge Schwartzer. Der Hamburger verbesserte seine Bestzeit über 60 Meter Hürden zum zweiten Mal innerhalb einer Woche auf nun 7,58 Sekunden. Das bedeutet Meeting-Rekord und Platz vier in der Weltjahresbestenliste.
Der Stabhochsprung war fest in deutscher Hand: Die amtierende Hallen-EM-Dritte Kristina Gadschiew (Zweibrücken) siegte mit 4,41 Metern überlegen. Zittern musste Alexander Straub (LG Filstal), der erst im letzten Versuch die Sieghöhe von 5,40 Metern übersprang und damit den Tschechen Lukas Bechyne (5,30) überflügelte.
Enttäuscht über die verhältnismäßig langsamen Mittelstreckenrennen zeigte sich Aline Krebs. Der 23-Jährigen vom LAZ Zweibrücken reichte über 1500 Meter eine schnelle Schlussrunde, um in 4:29,14 Minuten die Französin Sandra Beuviere (4:32,26) zu distanzieren. Über 800 Meter begnügte sich der europäische Jahresbeste Jan Van Den Broeck aus Belgien mit einem Sieg in 1:51,47 Minuten. teu