Laufen Luxemburgische gegen Rheinland-Meisterin

Schweich · Der neunte Schweicher Fährturmlauf verspricht am Samstag schnelle und spannende Rennen über zehn Kilometer. Im Bitburger-0,0%-Läufercup wird es durch den Start eines ehemaligen Deutschen Meisters spannend.

 Die Volksfreund-Lucky-Läufe im Rahmen des Schweicher Fährturmlaufs werden nicht so groß wie vor der Pandemie, aber dem ausrichtenden LT Schweich ist wichtig, auch für den Nachwuchs wieder etwas anzubieten.

Die Volksfreund-Lucky-Läufe im Rahmen des Schweicher Fährturmlaufs werden nicht so groß wie vor der Pandemie, aber dem ausrichtenden LT Schweich ist wichtig, auch für den Nachwuchs wieder etwas anzubieten.

Foto: Holger Teusch

Gut sechs Stunden Programm statt zeitsparend und Stimmung garantierend ineinander verschachtelte Läufe, mit 2 G die strengsten Regeln für Erwachsene bei allen Laufveranstaltungen in der Region Trier, Siegerehrungen unter freiem Himmel, keine Duschen, keine Umkleiden, um den Fährturmlauf überhaupt durchführen zu können, haben die Organisatoren des LT Schweich (LTS) etliche Kompromisse eingehen müssen. Aber kompromisslos schnell verspricht der Hauptlauf über zehn Kilometer als vorletzter Wertungslauf zum Bitburger-0,0%-Läufercup zu werden.

Am Samstag um 15.30 Uhr könnte sich auszahlen, dass sich Chiara Bermes am vergangenen Sonntag bei ihrem Halbmarathon-Debüt auf den Gewinn der Rheinlandmeisterschaft konzentriert und Energie gespart hat. Denn die 27-Jährige vom Fährturm-Ausrichterverein trifft auf Jenny Gloden. Die luxemburgische Meisterin lief im Frühjahr bereits 35:32 Minuten über zehn Kilometer. Bermes wurde vor knapp zwei Wochen mit 35:19 Minuten Rheinlandmeisterin.

 Die luxemburgische Meisterin Jenny Gloden fordert beim Schweicher Fährturmlauf Lokalmatadorin und Rheinlandmeisterin Chiara Bermes vom ausrichtenden LT Schweich heraus.

Die luxemburgische Meisterin Jenny Gloden fordert beim Schweicher Fährturmlauf Lokalmatadorin und Rheinlandmeisterin Chiara Bermes vom ausrichtenden LT Schweich heraus.

Foto: Holger Teusch

Vor zweieinhalb Jahren wurden mit 1398 Läufern im Ziel so viele Teilnehmer, wie noch nie in Schweich Stadt gezählt. 2020 war der Fährturmlauf die erste Lauf-Veranstaltung in der Region, die im März wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Diesmal waren zum Meldeschluss am Mittwochabend 550 Startnummernvergeben. Nachmeldungen vor Ort sind - wie Corona-bedingt momentan auch andernorts - nicht möglich.

Allein für die Volksfreund-Lucky-Läufen, von denen es für die Zwei- bis Zwölfjährigen allein siebten gibt, sind fast 200 Mädchen und Jungen gemeldet. „Mehr als zufrieden“ zeigt sich der LTS-Vereinsvorsitzende Dirk Engel über die Meldezahlen. Der diesjährige Lauf sei eine abgespeckte Fährturmlauf-Version. Zudem jagt in den vergangenen Wochen eine (oft aus der Lockdown-Zeit verschobene) Veranstaltung die nächste. So findet beispielsweise am Sonntag (31.10.) die Zehn-Kilometer-DM statt.

Trotzdem: „Beide Streckenrekorde sind in Gefahr“, prognostiziert Engel. Schnellste Frau war bisher die Belgierin Mimi Königs mit 36:01 Minuten (2016). Vor drei Jahren lief Köln-Marathon-Sieger Tobias Blum 30:52 Minuten.

Eine Zeit, die der ehemalige Deutsche Halbmarathonmeister Moritz Beinlich aus Kaisersesch in der Eifel schon unterboten hat (Bestzeit: 30:15). Ebenso gemeldet ist der aus Äthiopien stammende Yonas Kinde, der 2016 im IOC-Flüchtlingsteam am Olympia-Marathon in Rio de Janeiro teilnahm und beim IRT-Läufermeeting in Föhren hinter Beinlich Zweiter wurde. Beide Läufer wahren mit ihrem Fährturmlauf-Start ihre Chance, zwei Wochen später beim Läufercup-Finale in Langsur (Deulux-Lauf) Kai Merten von der Spitzenposition zu verdrängen.

8. Schweicher Fährturmlauf
130 Bilder

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Foto: Holger Teusch

Der scheinbar nimmermüde und immer für eine schnelle Zeit gute 42-Jährige von der TG Konz bestreitet in Schweich bereits sein viertes qualitativ hochwertiges Rennen seit dem Berlin-Marathon Ende September. Merten hatte sich zuletzt auf 32:22 Minuten verbessert und gehört im Straßenlauf deutschlandweit auf allen Distanzen zu den fünf Besten der Senioren ab 40 Jahre.. Gespannt darf man sein, wie sich Triathlet Jens Roth (Tri Post Trier) im Feld der Laufspezialisten schlägt. Der 33-Jährige hatte sich vor knapp drei Wochen im niederländischen Eindhoven auf 33:35 Minuten verbessert.

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