Marathon Vor Marathon-Debüt: Fitwi teilt Rekord mit Ringer

Sevilla/Barcelona/Ras-Al-Khaimah/Bathurst · Das dritte Februar-Wochenende ist für die Läufer-Welt das bisher bedeutendste des Jahres. Und Samuel Fitwi ist beim Sevilla-Marathon mitten drin.

Beim Silvesterlauf in Trier liefen Richard Ringer (LC Rehlingen, 2. v.l.) und Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier, 3. v.l.) gemeinsam, an diesem Wochenende schielt Marathon-Europameister Ringer in Barcelona nach einer neuen 21-Kilometer-Bestzeit und Fitwi plant sein Marathon-Debüt in Sevilla.

Beim Silvesterlauf in Trier liefen Richard Ringer (LC Rehlingen, 2. v.l.) und Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier, 3. v.l.) gemeinsam, an diesem Wochenende schielt Marathon-Europameister Ringer in Barcelona nach einer neuen 21-Kilometer-Bestzeit und Fitwi plant sein Marathon-Debüt in Sevilla.

Foto: Holger Teusch

Seinen deutschen Fünf-Kilometer-Straßenlaufrekord muss sich Samuel Fitwi seit einer Woche teilen. Wie 2021 der 27-Jährige, der seit Jahresbeginn für den Verein Silvesterlauf Trier startet (zuvor LG Vulkaneifel), lief Marathon-Europameister Richard Ringer (LC Rehlingen) ebenfalls in Monaco am vergangenen Samstag die kürzeste offizielle Straßenlauf-Distanz in 13:32 Minuten. Das kann ein Fingerzeig darauf sein, welches Potential in Fitwi auf den klassischen 42,195 Kilometern schlummert. Ringer lief Marathon bereits in 2:08:49 Stunden. Am Sonntag (19.2., Start: 8.30 Uhr) gibt Fitwi in Sevilla sein Debüt.

Die spanischen Organisatoren rühmen sich mit der flachsten Strecke Europas. In der Starterliste stehen 17 Athleten, die bereits unter der verschärften Olympianorm von Paris 2024 von 2:08:15 Stunden geblieben sind. Zum Vergleich: für die Olympischen Spiele 2012 in London verlangte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) nur 2:12:00 Stunden. 33 Sevilla-Starter liefen bereits unter 2:10 Stunden. Die schnellsten gemeldeten Läufer sind der ehemalige New-York-Marathon-Gewinner Stanley Biwott (Kenia, Bestzeit 2:03:51) und der Äthiopier Mekuant Ayenew Gebre, der 2020 mit Streckenrekord von in 2:04:46 Stunden in Sevilla gewann. Bei den Frauen gehört Zinah Senbeta, die sich in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba in der gleichen Trainingsgruppe wie Fitwi auf das Rennen vorbereitete zu den Favoritinnen. Gemeldet ist auch die Trierer Silvesterlauf-Gewinnerin Deborah Schöneborn (SSC Berlin).

Während Fitwi bereits ein Auge auf die Marathon-Olympia-Norm geworfen hat, begnügen sich der deutsche Rekordler Amanal Petros (SSC Berlin, Halbmarathon 1:00:09 Stunden, Marathon 2:06:27 Stunden) in Ras-Al-Khaimah in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ringer in Barcelona noch mit der halben Distanz. Fast ohne Europäer und ohne Beteiligung des DLV finden in Australien erstmals seit vier Jahren wieder Crosslauf-Weltmeisterschaften statt. Favoriten bei den zum dritten Mal südlich des Äquators durchgeführten Titelkämpfen sind die Afrikaner um die Weltrekordler Letesenbet Gidey (Äthiopien) Joshua Cheptegei (Uganda). 1996 fand die seit 50 Jahren durchgeführte WM in Kapstadt/Stellenbosch und 2007 in Mombasa (Kenia) statt.

Sevilla-Elitestarter: Frauen und Männer

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