Extremlauf 240 Kilometer zu Fuß: Martin Schedler will von der Saar-Mündung bis zur Quelle laufen

Konz · Nach seinem Lauf über die höchsten Erhebungen des Saarlands auf den höchsten rheinland-pfälzischen Berg vor fünf Jahren hat Extremläufer Martin Schedler ein neues Projekt: In drei Tagen will er entlang der Saar von der Mündung bei Konz bis zur Quelle und noch weiter in die Vogesen laufen - insgesamt 240 Kilometer.

 Am frühen Fronleichnammorgen startete Martin Schedler aus Ottweiler am Saar-Mosel-Eck bei Konz, um 240 Kilometer lang die Saar von der Mündung bis zur Quelle abzulaufen.

Am frühen Fronleichnammorgen startete Martin Schedler aus Ottweiler am Saar-Mosel-Eck bei Konz, um 240 Kilometer lang die Saar von der Mündung bis zur Quelle abzulaufen.

Foto: Holger Teusch

Am Fronleichnamsmorgen um sechs Uhr ist es noch ruhig am Saar-Mosel-Eck bei Konz. Die Vögel zwitschern, über die Eisenbahnbrücke einige hundert Meter entfernt rattert ein erster Nahverkehrszug. Es ist noch angenehm kühl, als sich Martin Schedler auf dem Weg zu seinem nächsten Laufabenteuer macht. Bis Samstagabend will der Extremsportler die gesamte Saar, von der Mündung bis zur Quelle am Donon in den Vogesen abgelaufen haben und noch ein bisschen weiter bis auf den Gipfel des 1009 Meter hohen Donon. Insgesamt 240 Kilometer mit mehr als 3300 Höhenmetern. „Ich mache mir es halt extra schwer. Es geht tendenziell ja berghoch. Umgekehrt zur Mündung zu laufen wäre natürlich einfacher. Aber ich will das Gipfelerlebnis“, sagt Schedler.

Dieser „Gipfelerlebnis“ hat der 41-Jährige schon einmal vor fünf Jahren bei einer ähnlichen Aktion erleben können. 2017 lief der Sportler aus Ottweiler im Saarland 128 Kilometer vom tiefsten Punkt des Saarlandes zum höchsten Punkt von Rheinland-Pfalz, dem 816 Meter hohen Erbeskopf (Kreis Bernkastel-Wittlich) und nahm dabei so ziemlich jeden Berg mit, der ich anbot. Insgesamt kamen an Schedlers Lauftag damals 4000 Höhenmeter zusammen.

Extremläufer sucht nicht nur die sportliche Herausforderung

Bei der Drei-Tages-Aktion werden es diesmal „nur“ rund 80 Kilometer pro Tag sein. „Der Streckenverlauf geht bewusst nicht nur direkt unten am Fluss entlang, sondern ich will möglichst viele Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten erkunden und präsentieren“, erklärt Schedler. Dabei orientiert er sich größtenteils am Saarwanderweg. Ayl, Saarburg, der Felsenpfad bei Kastel, Taben-Roth, Cloef und der Baumwipfelpfad, Saarlouis, das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, die Grube Luisenthal, die Denkmäler Spicheren und die Saarbrücker Felsenwege sind nur einige Punkte, die er passiert.

Weshalb das Ganze? Als Kind machte Martin Schedler mit seinen Eltern viele Ausflüge an die Saar und in den Hunsrück. Der Saar- wie schon zuvor der Erbeskopflauf, sein Lauf entlang der Nahe oder die Saarlandumrundung in vier Tagen ist deshalb für ihn vielen Kindheitserinnerungen und Emotionen verbunden. Dann ist da für den ehemaligen Deutschen Meister im Ultratrail (2015) die sportliche Herausforderung. „Viel wichtiger ist mir aber die Präsentation unserer tollen Region und der Sehenswürdigkeiten“, sagt Schelder.

Da ist es ihm auch egal, wenn er, kaum die rheinland-pfälzisch-saarländische Landesgrenze überschritten, an der Saarschleife bei Merzig etliche Male für die Fernsehkameras Extrameter rennen muss. Am Abend des ersten Tages ist er entspannt: „Es läuft super“, sagt er. Am Freitagmorgen um sechs Uhr geht’s weiter!

Die aktuelle Position von Martin Schedler kann hier live bei Komoot mitverfolgt werden.

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