Silvesterlauf Nach Poschis Tod: Ex-Weltmeisterin Anke Feller moderiert Silvesterlauf

Trier · Gut drei Wochen vor dem 32. Bitburger-0,0%-Silvesterlauf in Trier gibt der Ausrichterverein die Nachfolgerin von Wolf-Dieter Poschmann bekannt. Erstmals moderiert eine Frau das Geschehen auf dem Hauptmarkt.

 Im Garten von Anke Feller bei ihr Zuhause in Leverkusen-Opladen: Die Ex-Weltmeiserin probt mit Berthold Mertes die Silvesterlauf-Moderation - bei passenden winterlichen Temperaturen.

Im Garten von Anke Feller bei ihr Zuhause in Leverkusen-Opladen: Die Ex-Weltmeiserin probt mit Berthold Mertes die Silvesterlauf-Moderation - bei passenden winterlichen Temperaturen.

Foto: Silvesterlauf Trier e.V.

(teu) Die Stimme des Trierer Silvesterlaufs wird jünger und weiblich. Mit Anke Feller hat der Verein Silvesterlauf Trier die Nachfolgerin des Ende August plötzlich verstorbenen Wolf-Dieter Poschmann bekanntgegeben. Poschi prägte fast drei Jahrzehnte lang als Hauptmoderator auf dem Trierer Hauptmarkt den Silvesterlauf. „Sein Verlust schmerzt weiterhin sehr, aber wir mussten eine Lösung finden“, sagt Berthold Mertes. Der Silvesterlauf-Mitbegründer moderierte die Rennen jahrelang an Poschmanns Seite und wird am 31. Dezember bei der 32. Auflage mit Anke Feller ein Duo bilden.

Erstmals übernimmt damit eine Frau die Silvesterlauf-Moderation. Der Trierer Jahresabschlusslauf übernimmt damit eine Vorreiterrolle. Frauen sind im Sportjournalismus und auch an der Moderations-Mikrofonen von Veranstaltungen immer noch unterrepräsentiert. Der DOSB bezifferte den Anteil weiblicher Pressevertreter an den Olympischen Spielen kürzlich mit 20 Prozent. Bei den Silvesterlauf-Teilnehmern ist der Anteil der Geschlechter dagegen weitgehend ausgeglichen.

Mit Anke Feller übernimmt eine ausgewiesene Leichtathletik-Expertin und ehemalige Weltklasseläuferin Poschmanns Rolle. Als Startläuferin der deutschen 4 x 400-Meter-Staffel war sie 1997 Welt- und 1998 Europameisterin. Zeitweise arbeitete die 50-Jährige aus Leverkusen wie der ehemalige ZDF-Sportchef Poschmann in Mainz. Allerdings als Moderatorin für das Sonntagabend-Sportmagazin „Flutlicht“ (ersetzt durch SWR Sport) für den SWR. Inzwischen ist die gebürtige Göttingerin im WDR-Radio bei Sportreportagen zu hören.

Vor ihrer Zusage, die Silvesterlauf-Moderation zu übernehmen, erbat sich Feller einige Tage Bedenkzeit. „Ich habe vor der Aufgabe großen Respekt. In Poschis Fußstapfen zu treten, ist eine gewaltige Herausforderung“, sagt sie. Mit Poschi vergleichen wolle und könne sie sich nicht. Die neue Silvesterlauf-Stimme wird eigene Akzente setzen.

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