Leichtathletik Nach Weitsprung-Rekord folgt Süddeutsche Meisterschaft

Sindelfingen · Mit einigen aussichtsreichen Leichtathleten ist die Region Trier am Wochenende in Sindelfingen bei den zweithöchsten Hallen-Titelkämpfen auf nationaler Ebene vertreten. Gleich dreimal gemeldet: Elenor Servatius vom Athletic-Team Wittlich.

Elenor Servatius vom Athletic-Team Wittlich gehört nach dem zehnten Platz im Fünfkampf der Hallen-Mehrkampf-DM bei den Süddeutschen Hallen-Meisterschaften zu den Favoritinnen über 60 Meter Hürden der Altersklasse U 18.

Elenor Servatius vom Athletic-Team Wittlich gehört nach dem zehnten Platz im Fünfkampf der Hallen-Mehrkampf-DM bei den Süddeutschen Hallen-Meisterschaften zu den Favoritinnen über 60 Meter Hürden der Altersklasse U 18.

Foto: Holger Teusch

(teu) Bis zu sieben Starts an einem Wochenende sind für Elenor Servatius nichts Ungewöhnliches. Im vergangenen Jahr war die 15-Jährige vom Athletic-Team Wittlich (ATW) Deutsche U-16-Vizemeisterin im Siebenkampf. Vor knapp zwei Wochen nahm sie als erste Leichtathletin eines Vereins der Region Trier an den Deutschen Hallen-Mehrkampf-Meisterschaften teil. Fünf Disziplinen waren gefragt. Allerdings an nur einem Tag. Bei den Süddeutschen verteilen sich ihre bis zu sieben Starts (mit Vor- und Zwischenläufen) über 60 Meter, 200 Meter und 60 Meter Hürden auf zwei Tage.

Nicht gemeldet ist der Schützling von ATW-Trainer Jörg Klein diesmal im Weitsprung, der Disziplin, in der sie bei der Mehrkampf-DM einen neuen Hallen-Bezirksrekord (für alle Altersklassen!) aufstellte. 5,60 Meter sprang Servatius. Die alte Bestmarke hielt Mareike Metz (PST Trier) mit 5,46 Metern. Auch über die 60-Meter-Hürdendistanz gehörte Servatius mit 8,81 Sekunden zu den schnellsten im Fünfkampf-Feld. „Der Kugelstoß war die Disziplin, die das Ergebnis nach unten gerissen hat“, erklärt Trainer Klein, weshalb am Ende „nur“ der zehnte Platz herauskam. Lediglich 9,20 Meter weit flog Servatius' Drei-Kilo-Kugel. Dazu kamen noch 1,58 Metern im Hochsprung und 2:36,23 Minuten über 800 Meter. Dass es nach zweimal DM-Silber nicht mit einer Medaille klappte, eine Erfahrung, die Servatius machen musste. Im ersten Jahr in der Altersklasse U 18 sei es meist schwer, weiß Jörg Klein.

Bei den Süddeutschen Meisterschaften verzichtet Servatius auf den Weitsprung. Ein Blick in den Zeitplan erklärt warum: Ihre Bezirksrekorddisziplin liegt genau zwischen Vor- und Endlauf über 60 Meter Hürden. Über die Hindernisse ist Servatius wohl nur deshalb (noch) nicht Bezirksrekordlerin, weil die Hürden bei den Unter-18-Jährigen 76,2 statt 83,8 Zentimeter hoch sind, wie bei den Frauen. In ihrer Altersklasse gehört Servatius deutschlandweit jedoch mit ihrer persönlichen Bestzeit von 8,75 Sekunden zu den besten Zehn. In Sindelfingen ist sie deshalb Mitfavoritin. Nur die ein Jahr ältere Lea Wagner (Mannheim) war schon schneller: um eine Hundertstelsekunde!

Medaillenchancen hat die Region Trier auch über 1500 Meter der Frauen. Rheinland-Pfalz-Meisterin Sandra Teller will sich nach dem sechsten Platz vor einem Jahr trotz des zweiten Platzes in der Meldeliste keinen Druck machen. „Ich möchte einfach vorne mitlaufen und lasse mich überraschen, was am Ende bei rausspringt“, sagt die 25-Jährige vom PST Trier.

Gespannt sein darf man auch auf Albrecht Hamisch. Der Sprinter von der TG Konz plant einen Doppelstart über 60 Meter und 200 Meter. U-18-Hochspringer Jason Hoffmann (LG Bernkastel-Wittlich) steht zwar mit 1,95 Metern an Nummer eins der Meldeliste, verzichtet aber auf den möglichen Titel, um eine Knieverletzung gänzlich auszukurieren. In den Sprintdisziplinen haben sich außerdem die für die LG Idar-Oberstein startenden Wittlicher Schwestern Mia Louisa und Mara Sophie Schmitz (beide U 18) sowie der für die LG Rhein-Wied antretenden Florian Raadts (ebenfalls Wittlich) qualifiziert.

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