Olympischer Marathon ohne deutsche Männer - starke Olewiger

Hamburg/Düsseldorf · Der letzte Sonntag im April war der Tag, an dem sich entscheiden sollte, ob ein Deutscher beim olympischen Marathon in London starten wird. Doch alle Hoffnungsträger steigen in Hamburg und Düsseldorf aus. Vor allem in der Hansestadt wurden von Läufern aus der Region gute Zeiten erzielt. Zu nationalen Hoffnung auf den 42,195 Kilometern stieg Sören Kah von der LG Lahn-Aar-Esterau auf.

 Ein starkes Quartett: Marcel Rommelfanger, Rainer Neubert, Christoph Heckel und Rudi Uhl vom SV Olewig. Alle vier liefen persönliche Bestzeit und blieben unter 3:30 Stunden.

Ein starkes Quartett: Marcel Rommelfanger, Rainer Neubert, Christoph Heckel und Rudi Uhl vom SV Olewig. Alle vier liefen persönliche Bestzeit und blieben unter 3:30 Stunden.

Foto: Rainer Neubert

Ex-Europameister Jan Fitschen (TV Wattenscheid) und der Sohn des zweimaligen Olympiasiegers Waldemar Cierpinski, Falk, stiegen am Sonntag bei den Marathonläufen in Düsseldorf beziehungsweise Hamburg aus. Damit scheint klar, dass kein Deutscher bei den Olympischen Spielen in London über 42,195 Kilometer starten wird.

Einzig Sören Kah, der Ende Februar in Gerolstein Rheinlandmeister im Crosslauf wurde, hat die A-Norm des internationalen Leichtathletik-Verbands IAAF (2:15) erfüllt. Der 30-Jährige von der LG Lahn-Aar-Esterau lief in Hamburg 2:14:25 Stunden. Doch der deutsche Verband DLV fordert sogar 2:12 Stunden für ein Olympia-Ticket. Im Internet hat sich fast unmittelbar nach Kahs Zieleinlauf eine Facebook-Gruppe gebildet, die den DLV auffordern will, seine Marathon-Nominierungsrichtlinien zu überdenken.

Den Olympia-Traum noch nicht ausgeträumt hat auch Anna Hahner. Die Fünfte des Trierer Silvesterlaufs debütierte in Düsseldorf in 2:30:14 Stunden. Damit verfehlte die 22-Jährige aus der Nähe von Fulda, die in Mainz studiert, die DLV-Norm nur um 14 Sekunden (A-Norm der IAAF: 2:37 Stunden). Nach dem Verzicht von Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) auf ihren Marathon-Startplatz in London ist neben Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) und Susanne Hahn (SV Saar 05 Saarbrücken) noch ein deutscher Olympia-Startplatz frei.

Mit Anja Lamberty unterbot eine ehemalige Läuferin der LG Vulkaneifel in Hamburg die Drei-Stunden-Marke. Die 24-Jährige, die aus der Eifel nach Köln gezogen ist, belegte in 2:57:56 Stunden den 14. Platz und 2046 Frauen.
TV-Laufkolumnist Rainer Neubert steigerte sich Seite an Seite mit seinem Vereinskameraden Marcel Rommelfanger vom SV Olewig auf unter 3:10 Stunden. Ziel war eine Zeit von 3:15 Stunden. Doch schon die Halbmarathonmarke passierte das Duo in 1:34:01 Stunden. Auch auf der zweiten Hälfte verloren sie kaum Zeit, so dass Neubert und Rommelfanger nach 3:08:52 Stunden gemeinsam auf den 601. Platz das Ziel erreichten.

Ergebnisse: (Frauen bis 4:00 Stunden und Männer bis 3:30 Stunden aus der Region.)

Hamburg-Marathon:
Frauen, 42,195 km: 1. Rael Kiyara (Kenia) 2:23:47 Stunden, 10. Mona Stockhecke (Unterstrass) 2:43:11, 14. Anja Lamberty (Köln) 2:57:56, 151. Gaby Heidemann (SV Wolsfeld) 3:33:21, 44. Ingrid Born (Trier) 3:52:39, 563. Britt Gajek (Trier) 3:57:28
Männer, 42,195 km: 1. Shami Dawit (Äthiopien) 2:05:58 Stunden, 14. Sören Kah (LG Lahn-Aar-Esterau) 2:14:25, 601. Marcel Rommelfanger und Rainer Neubert (beide SV Trier-Olewig) beide 3:08:52, 1111. Norbert Hauth (Bernkastel-Kues) 3:19:42, 1210. Steffen Schomann (Konz) 3:21:22, 1304. Rudi Uhl 3:23:08, 1461, Christoph Heckel 3:25:38 (beide SV Trier-Olewig).
Link zu den Ergebnissen: http://hamburg.r.mikatiming.de/2012/

Düsseldorf-Marathon:
Frauen, 42,195 km: 1. Agnes Barsosio Jeruto (Kenia) 2:25:47, 6. Anna Hahner (Fulda/Mainz) 2:30:14
Männer, 42,195 km: 1. Seboka Diriba Tola (Äthiopien) 2:08:25, 12. Marian Blazinski (Schramberg) 2:17:18, 422. Hans-Leo Frank (Bernkastel-Kues) 3:24:22, 455. Holger von Keutz (Trier) 3:25:43.
Link zu den Ergebnissen: http://ergebnisse.metrogroup-marathon.eu

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