Crossduathlon Organisations-Duo nach 15 Jahren 2024 als Duathlon-Staffel?
Trier · Andreas Grub und Helmut Rach ziehen sich nach 15 Jahren bei der Organisation des BMW Müller-Dynamic X-Duathlons aus der vordersten Reihe zurück. Das Duo blickt auf die Anfänge und die Entwicklung zurück - und freut sich, endlich mal mehr von der Veranstaltung zu sehen.
(teu) Andreas Grub und Helmut Rach haben den Trierer Crossduathlon von Beginn an mit organisiert, aber eine schlaflose Nacht gab es vor jeder und so auch vor der letzten Veranstaltung unter ihrer Regie am vergangenen Sonntag. Das Duo will genauso wie Nicole Böhme-Laglasse, die zehn Jahre lang in vorderster Front dabei war, kürzer treten und das Feld neuen Leuten mit neuen Ideen überlassen.
„Die Nacht vor dem Wettkampf schlafe ich immer schlecht“, erzählt Rach. „Diesmal war ich ab zwei Uhr wach und bin um fünf Uhr aufgestanden“, erzählt der 56-Jährige. „Es gibt 1000 Kleinigkeiten, die einem durch den Kopf gehen“, erklärt Grub, der bereits zwei Nächste früher als Rach mit wenig Schlaf verbracht hat: „Ich hatte einen Albtraum. Ich habe geträumt, ich hätte einen Start verpennt und vergessen, das Gitter vom Ausgang der Wechselzone wegzustellen.“
Es blieb aber nur ein schlechter Traum. Auf den 15. BMW Müller-Dynamic X-Duathlon kann Organisationsleiter Grub zufrieden zurückblicken. Kinderrennen, Volksduathlon, Cross der Asse, alles lief wie am Schnürchen. „Erstmals konnten wir sogar die Pause zwischen Volksduathlon und Cross der Asse einhalten“, erzählt Rach. Der Grund: Auf den trockenen Waldwegen bewältigten die Sportler ihre Mountainbike-Runden über den Kockelsberg extrem schnell. Wenn in anderen Jahren bei teilweise tiefem Matsch langsamer gefahren wurde, wurde aus der geplanten Stunde Pause zwischen den Rennen meist nur wenig.
Viele Teilnehmer beim BMW Müller-Dynamic X-Duathlon
„Von Jahr zu Jahr an den Details feilen, das ist es, was mir Spaß macht“, erklärt Grub, was ihn 15 Jahre lang bei der Organisation hielt. Über die Jahre hinweg habe sich auch über den innersten Kern hinaus ein gutes Team gefunden. Insgesamt sind am Wettkampftag mehr als 80 Helfer beim X-Duathlon im Einsatz. Wenn ein Fehler passiert, gelingt es jemand anderem, ihn auszubügeln, hat Grub am eigenen Leib erfahren: „Ich habe einmal die Kinder falsch geleitet. Unser Führungsfahrradfahrer Joachim Öchsner hat aber geistesgegenwärtig eine Alternativrunde eingeschlagen.“ 2018 ließ man die Kinder bei zehn Zentimeter Neuschnee im Waldstadion Rad fahren, bei eisiger Kälte halfen den Helfern Heizsohlen, und auch als 2022 so viele Nachmeldungen am Wettkampftag kamen, dass die Fahrradständer ausgingen, immer fand sich eine Lösung.
Da könnte man doch weiter machen? „Dass das alles eingespielt ist, ist das eine, aber es wird auch zunehmend schwerer, das mit einem fordernden Beruf in Einklang zu bringen“, sagt Grub. „Es ist auch kräftezehrend“, bestätigt Rach. Mit zunehmenden Alter wird das nicht einfacher, und so hilfreich Routine sein kann, es werde Zeit, dass andere, jüngere Leute vielleicht auch ihre neuen Ideen verwirklichen können.
Als Tri Post Trier (die Triathlon-Abteilung des PST) 2008 mit dem damaligen Abteilungsleiter Erik Thees den X-Duathlon ins Leben rief, war das ein großes Abenteuer, erzählt Grub. „Wir hatten uns viele Gedanken gemacht, aber wir wussten nicht, ob es live auch funktioniert.“ Die Anmeldungen kamen damals noch per E-Mail und die Startgeldzahlungen mussten per Kontoauszug verifiziert werden. Im Waldstadion gab es zwischen Haupt- und Nebenplatz noch einen hohen Erdwall (der mit der Einrichtung des Waldkindergartens abgebaggert wurde) und die Wechselzone befand sich noch auf der Laufbahn. „Alles Material mussten wir ankarren“, erinnert sich Grub. Mittlerweile wird vieles in zwei Containern im Waldstadion gelagert. Trotzdem beginnt der Aufbau bereits donnerstags.
Das macht es insgesamt jedoch auch entspannter, sagt Rach. Der 56-Jährige, der als Thees' Nachfolger bis vor wenige Wochen Tri-Post-Abteilungsleiter war (jetzt Marc Pschebizin), gibt sich auch selbstkritisch: „Wir haben vielleicht versucht, manche Dinge zu perfekt zu machen. Man muss aber sagen, es in kein Hexenwerk. Das können alle, die sich ein bisschen damit beschäftigen.“
Rach und Grub hoffen, dass es mit dem X-Duathlon weitergeht. Sie wollen nämlich endlich auch mehr von der Veranstaltung sehen. Das war bisher wegen ihrer Aufgaben im Start- und Zielbereich im Waldstadion kaum möglich. „Ich bin einmal bis zum Drachenhaus gekommen“, erzählt Grub, der am Wettkampftag vor allem die Wechselzone überwacht. „Da bist du weiter gekommen als ich. Ich kam maximal bis zur Treppe“, sagt Rach. 2024 würde er die berüchtigten Stufen vom Falschen Biewertal zum Wildgehege gerne selbst im Wettkampf erklimmen. „Ich habe schon die Ambitionen, die Strecke einmal allein zu schaffen“, sagt er, gibt Andreas Grub direkt eine Steilvorlage: „Mit Andreas als Staffel wäre aber eine gute Alternative.“