PST-Junioren knapp an DM-Medaille vorbei
Markt Indersdorf · Drei lächerliche Punkte fehlten den U23-Junioren des Post-SV Trier (PST) bei den deutschen Crosslauf-Meisterschaften zur Bronzemedaille. Die übrigen Starter aus der Eifel-Mosel-Hunsrück-Region schnitten ebenfalls gut ab, schafften es aber auch nicht in die Medaillenränge. Dafür wurde der Freund der Manderscheider Mittelstrecklerin Kerstin Marxen, Benedikt Karus (LG Nordschwarzwald) deutscher Meister auf der Männer-Mittelstrecke.
Vorausgesetzt richtig verteilt hätten die vier PST-Junioren nur zwölf Sekunden schneller sein müssen, um die Mannschaft des LAC Quelle Fürth vom dritten Platz zu verdrängen. Richtig gelesen: Beim Crosslauf werden zwar nur die Platzierungsziffern der drei besten Läufer eines Vereins addiert. Aber nicht nur Andreas Theobald als Zwölfter (in 31:09 Minuten) und damit bester Trierer über 8,4 Kilometer, Dominik Werhan (16./31:23) und Lucas Theis (17./31:43) hätten etwas zum Mannschaftserfolg beitragen können, sondern auch Marcel Knüttel (19./31:59).
Wäre der Medizinstudent fünf Sekunden schneller gewesen, hätten die Franken einen Punkt mehr auf ihrem Konto gehabt. Theobald fehlten sieben, Werhan neun Sekunden, um einen Platz weiter nach oben zu kommen. Mit einem 13-Sekunden-Sprung hätte Werhan sogar ganz allein drei Plätze gutmachen können.
So weit die Theorie. In der Praxis war es wohl Lucas Theis' verlorener Schuh, der dem PST die Medaille kostete. 2,5 Kilometer vor dem Ziel blieb sein Spike im Schlamm stecken. "Ich hatte ihn wie übliche mit einem Doppelknoten gesichert. Ohne dieses Unglück wäre wahrscheinlich Bronze möglich gewesen. Da es sich ja bekanntlich mit zwei Schuhen besser laufen lässt als mit einem", glaubt der 21-Jährige aus Hermeskeil. Sogar mit der Socken-Schuh-Kombination an den Füßen habe er noch einige Läufer überholt. Die Renneinteilung passte also gut. Wie PST-Cheftrainer Volkhart Rosch, der nicht gerne von Glück spricht, es ausdrücken würde, waren diesmal nur die Zufälligkeiten nicht auf Seiten der Trierer, sondern der Fürther.
Die zweitbeste Platzierungen der Teams der Region erreichten als Siebte die M50/55-Senioren der LG Vulkaneifel (LGV). Richard Luxen führte das Trio über sechs Kilometer als M55-Sechster in 25:46 Minuten an. Willi Jöxen (14. M55 in 26:27) und Jörg Alff (23. M50 in 26:28) komplettierten die Mannschaft. Franz Roitzheim (LGV) belegte in 27:55 Minuten den 30. Platz bei den 50- bis 54-Jährigen (M50).
Eine ordentliches Cross-DM-Debüt feierten die U18-Juniorinnen aus der Eifel auf der 4,4-Kilometer-Distanz. Mara Hermann (30. in 20:24), Gina Klinkhammer (38. in 21:03) und Anna Johanns (47. in 22:49) belegten den neunten Platz in der Teamwertung.
In der Königsdisziplin, der Männer Langstrecke über 10,4 Kilometer, wurde das PST-Team mit Alexander Bock (39. in 38:44 Minuten), Michael Pfeil (48. in 39:53) und Martin Müller (50. in 40:01) Elfter. "Die Strecke war von vielen kleinen Anstiegen geprägt. Man hatte kaum Erholungsphasen. Der Boden war zwar weich aber nicht so tief", beschriebt Pfeil den Parcours im bayrischen Markt Indersdorf nahe München. Am besten mit diesen Verhältnissen zurechtkam Manuel Stöckert. Der deutsche Meister im Halbmarathon vom SC Ostheim/Rhön holte in 35:07 Minuten seinen ersten Titel im Gelände.
Auf der Mitteldistanz (4,4 Kilometer) gelang das dem Gewinner des Diekircher Eurocross, Benedikt Karus, der große Coup. Der Freund der Manderscheider Läuferin Kerstin Marxen ließ in 14:35 Minuten Jannik Arbogast (Karlsruhe) um acht Sekunden hinter sich und führte auch das Team der LG Nordschwarzwald mit dem deutschen 1500-Meter-Meister und EM-Siebten Timo Benitz zum Sieg. Schnellste Frau über sechs Kilometer war in 23:00 Minuten die zweimalige Trierer Silvesterlauf-Siegerin Corinna Harrer (Regensburg).
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