Flutlichtmeeting im Moselstadion Leichtathletin Klosterhalfen auf Rekordjagd in Trier

Trier · Knackt Weltklasseläuferin Konstanze Klosterhalfen den 2000-Meter-Rekord? Der Auftritt der deutschen Leichtathletin ist am heutigen Freitag der Höhepunkt des 20. SWT-Flutlichtmeetings im Trierer Moselstadion.

Trier: Läuferin Konstanze Klosterhalfen will Rekord beim Flutlichtmeeting
Foto: dpa/Martin Rickett

Sie sind alle dabei: Hindernislauf-Europameisterin Gesa Krause mit den besten deutschen Nachwuchsläuferinnen in einem Rennen. Konstanze Klosterhalfen unter den Augen ihrer Trainerin Sonia O‘Sullivan auf der Jagd nach dem deutschen 2000-Meter-Rekord. Und Samuel Fitwi bei seinem Wettkampf-Comeback auf den Spuren des 10 000-Meter-Meetingrekords, den über 3000 Meter der Deutsche Jugendmeister Benjamin Dern aus Birkenfeld mit ziemlicher Sicherheit pulverisieren wird.

Der Verein Silvesterlauf Trier feiert am Freitag (ab 17 Uhr) das 20. SWT-Flutlichtmeetings mit dem am besten besetzten Läuferabend, den das Trierer Moselstadion wohl je gesehen hat. 200 Sportler aus zehn Nationalitäten werden erwartet. Bei den traditionell stark besetzten Nachwuchsrennen ab 17 Uhr können die Talentspäher schon einmal ihre Fühler ausstrecken.

Samuel Fitwi nach Erkrankung wieder am Start

Auch die 3000 Meter (18 Uhr) dürfte die Jugend dominieren: Der Deutsche U-20-Meister Benjamin Dern (LAZ Birkenfeld) trifft auf Elias Rieck (LAZ Puma Rhein-Sieg), einem der schnellsten  deutschen U-18-Läufer. Der elf Jahre alte 10 000-Meter-Meetingrekord des Kenianers Jonathan Koilegei von 29:53,38 Minuten ist um 18.45 Uhr das Ziel von Samuel Fitwi. Der 25-Jährige von der LG Vulkaneifel bestreitet nach einer Salmonelleninfektion im Frühsommer seinen ersten Wettkampf seit mehr als drei Monaten. „Ich bin fit und möchte gewinnen“, sagt der Schützling von Trainer Yannik Duppich.

Ob eine Zeit knapp unter einer halben Stunde dem deutschen Rekordler im Fünf-Kilometer-Straßenlauf reichen wird, ist aber fraglich. Zwar hat der am Montag bei der Abschluss-Pressekonferenz noch angekündigte Deutsche U-23-Crosslaufmeister Markus Görger zwischenzeitlich erkrankt wieder abgesagt, aber mit Filmon Teklebrhan aus Eritrea und dem slowenischen WM-Teilnehmer Rok Puhar bekommt Fitwi starke Konkurrenz.

Konstanze Klosterhalfen: Europarekord ihrer Trainerin liegt in Reichweite beim Lauf in Trier

 Hindernislauf-Europameisterin Gesa Krause (links), die 5000-Meter-Weltmeisterin von 1995 Sonia O'Sullivan (Mitte) und die deutsche Rekordläuferin Konstanze Klosterhalfen, die mittlerweile von der Irin trainiert wird, schauten sich schon einmal das Trierer Moselstadion an.

Hindernislauf-Europameisterin Gesa Krause (links), die 5000-Meter-Weltmeisterin von 1995 Sonia O'Sullivan (Mitte) und die deutsche Rekordläuferin Konstanze Klosterhalfen, die mittlerweile von der Irin trainiert wird, schauten sich schon einmal das Trierer Moselstadion an.

Foto: TV/Holger Teusch

Höhepunkt des Abends wird um 19.30 Uhr der 2000-Meter-Rekordversuch von Konstanze Klosterhalfen. Dass die WM-Bronzemedaillengewinnerin (5000 Meter) vom TSV Bayer 04 Leverkusen die von DDR-Läuferin Ulrike Bruns 1985 aufgestellten 5:37,62 Minuten verbessert und ihre zehnte deutsche Bestzeit aufgestellt, gilt als ausgemachte Sache. Auch der Europarekord ihrer Trainerin Sonia O‘Sullivan (5:25,36) dürfte in Reichweite liegen. Das bedeutet dann absolute Weltklasse im Trierer Moselstadion.

„Ich mag solche Sportfeste sehr. Damit bin ich aufgewachsen und habe sehr viele schöne Erinnerungen daran“, erklärt Klosterhalfen, weshalb sie ihr Saisonabschlussrennen in Trier statt bei einem hochdotierten Meeting feiern will. Im engen Rund des Moselstadions kommen die Fans so nah ran an die Olympia-Achte wie nirgendwo sonst. Nachwuchsathletinnen wie die ebenfalls über 2000 Meter startende Rheinland-Pfalz-Jugendmeisterin Hannah Geisen (Ochtendung) sowieso. Das neue Flutlichtmeeting-Motto lautet: Talente treffen auf ihre Vorbilder.

Flutlichtmeeting in Trier: Gesa Krause bestreitet letztes Bahnrennen in diesem Jahr

In keinem der neun Wettbewerbe wird das so klar wie im 2000-Meter-Hindernislauf (19.50 Uhr). Gesa Krause vom Flutlichtmeeting-Ausrichterverein Silvesterlauf Trier bestreitet ihr letztes Bahnrennen in diesem Jahr zusammen mit Olivia Gürth (Diez) und Jolanda Kallabis (Freiburg). Zehn Jahre nach  Krauses erstem internationalen Medaillengewinn hat Gürth im Juli ihre Nachfolge als U-20-Europameisterin angetreten. Kallabis ist die aktuelle Deutsche U-18-Meisterin und Tochter des ehemaligen Hindernis-Europameisters (1998) Damian Kallabis.

Vom PST Trier wird Jugend-DM-Teilnehmerin Lilian Schmidt neben Krause an der Startlinie stehen. „Das wird eine große Talentschau der Läuferinnen, die in ein paar Jahren hoffentlich meine Nachfolge antreten“, freut sich Krause, die in Trier ihr 23. Saisonrennen bestreiten wird und sagt: „Platz neun beim Diamond League-Finale in Zürich war enttäuschend, weil ich mich intensiv vorbereitet hatte. Aber der anschließende Sieg in Berlin fühlte sich dann wieder locker-flockig an.“ - So soll es am Freitagabend auch im Moselstadion laufen.

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