Rekordläufer Rainer Schröder gestorben

Trier · Die Laufszene der Region trauert nach dem plötzlichen Tod von Rainer Schröder um den vielleicht besten Seniorenläufer, den Trier je hervor gebracht hat. Der 72-Jährige starb infolge eines tragischen Unfalls.

Als spätberufener Langstreckler war Rainer Schröder im Trikot der TG Konz mehrmals deutscher Seniorenmeister auf den Langstrecken und 1997 Marathon-Weltmeister mit dem deutschen Team der 50- bis 54-Jährigen (Altersklasse M50). Als Läufer sammelte Rainer Schröder aber nicht nur Titeln, der unbedingte Wille, gute Zeiten zu erzielen, zeichnete ihn aus. Dabei entdeckte er erst mit 41 Jahren den Laufsport für sich - wie so viele, um etwas für die Gesundheit zu tun. Vier Jahre später lief er seinen ersten Marathon in Echternach gleich in 2:37:13 Stunden. Seinen persönlichen und gleichzeitig M45-Rheinlandrekord stellte er 1991 mit 2:27:23 Stunden auf. Kein anderer Läufer dieser Altersklasse zwischen Westerwald und luxemburgischer Grenze ist unter 2:30 Stunden gekommen. Schröders Name steht auch hinter den Rheinland-Bestmarken über 25 Kilometer (1:23:34 Stunden, M45), Halbmarathon (1:13:29 Stunden, M50) und mit 2:34:40 Stunden im Marathon der Klasse M50. Seit der Jahrtausendwende sah man Rainer Schröder kaum mehr bei Wettkämpfen. Läufer blieb er aber durch und durch, allein im Weißhauswald, mit Freunden oder der Trainingsgruppe der sogenannten Dienstagslatscher im Moselstadion. Getreu dem Motto von Emil Zatopek, der ihm nach seinem Marathonrekordlauf 1991 eine Autogrammkarte gab: Fisch schwimmt, Vogel fliegt, Mensch läuft!

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