Europameisterschaft Crosslauf Nach der Fahrstunde ist Fitwi bei der EM in Italien gefordert (Livestream)

Gerolstein/Trier/Turin · Samuel Fitwi hat bei der Crosslauf-Europameisterschaft einen Platz unter den besten Acht im Visier. Was Trainer Marc Kowalinski dem deutschen U-20-Team zutraut.

 Samuel Fitwi blickt zuversichtlich auf seinen vierten Crosslauf-EM-Start.

Samuel Fitwi blickt zuversichtlich auf seinen vierten Crosslauf-EM-Start.

Foto: Holger Teusch

Am Donnerstagmorgen ging es für Samuel Fitwi nach dem Training noch einmal ins Fahrschulauto, am Sonntag (11.12) will der 26-Jährige von der LG Vulkaneifel bei der Cross-EM in der Nähe von Turin in Italien richtig Gas geben. „Ich freue mich auf das Rennen und will versuchen, unter die besten Acht zu kommen“, sagte der EM-Neunte über 10.000 Meter am Tag vor der Abreise des deutschen Teams. (Livestream bei allathletics.tv, Sonntag (11.12.), ab 9.30 Uhr)

Mit seinem dritten deutschen Meistertitel in Folge im Geländelauf hatte Fitwi Ende November seine Ausnahmestellung in dieser Disziplin unterstrichen. Mit der Erfahrung von vier Cross-Europameisterschaften traut er sich eine einstellige Platzierung zu. Seine Erfahrung lehrt Fitwi aber auch: „Beim Crosslauf kann man den Rennverlauf immer nur schwer einschätzen.“ Nach dem kontinentalen U-23-Vizetitel 2018 und dem fünften Platz 2019 (der besten Cross-EM-Platzierung eines Deutschen überhaupt) belegte er im vergangenen Jahr nur den 19. Rang. Damit war er um einen Platz besser als Benjamin Dern. Der Trierer Student, der ab 2023 für den Silvesterlauf-Verein startet, wurde vor einem Jahr 20. „Benni hat vergangenes Jahr Erfahrungen gesammelt. Es kann viel passieren“, traut der Trierer Marc Kowalinski als U-20-Bundestrainer dem noch für das LAZ Birkenfeld startenden Läufer einiges zu, will sich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Aber das deutsche U-20-Team kann an den Medaillen schnuppern. Außer Dern könnte Kurt Lauer (Ludwigsburg) für eine einstellige Platzierung gut sein (Strecke U 20: 6000 Meter, Start: 9.35 Uhr).

Auch das deutsche Männer-Team ist nach Einschätzung von Fitwis Trainer Yannik Duppich so stark wie selten zuvor. „Eine Team-Medaille ist möglich“, so der Gerolsteiner. Sein Schützling habe aber keinen Druck. Fitwi befindet sich in der Vorbereitung auf sein Marathon-Debüt im Februar. Die Cross-EM ist eine Abwechslung im Ausdauertraining. Aber gerade deshalb will Fitwi Gas geben.

Zu den Favoriten im La Mandria Regional Park vor den Toren Turins zählen im Männer-Rennen über zehn Kilometer (Start 13.10 Uhr) die Ingebrigtsen aus Norwegen mit Olympiasieger und Titelverteidiger Jakob an der Spitze. Die besten Medaillenchancen im DLV-Team haben die Frauen mit der vielfachen deutschen Rekordlerin, 5000-Meter-Europameisterin und ehemaligen Trierer Silvesterlauf-Gewinnerin Konstanze Klosterhalfen (Leverkusen) sowie der Vorjahres-Dritten und amtierenden nationalen Titelträgerin Alina Reh (Berlin). Das Rennen über sechs Kilometer ist für 12.33 Uhr angesetzt.

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