Leichtathletik Schnell, aber nicht zufrieden

London · Samuel Fitwi rennt beim 10 000-Meter-Europacup in 28:55,24 Minuten das zweitschnellste 25-Runden-Rennen eines Läufer der Region Trier.

 Samuel Fitwi von der LG Vulkaneifel war trotz schneller 28:55,24 Minutne über 10 000 Meter nicht zufrieden mit seiner Zeit beim Europacup in London.

Samuel Fitwi von der LG Vulkaneifel war trotz schneller 28:55,24 Minutne über 10 000 Meter nicht zufrieden mit seiner Zeit beim Europacup in London.

Foto: Holger Teusch

Samuel Fitwi wollte mehr. Oder besser weniger. Weniger Sekunden auf der Uhr hätte er gerne gesehen, als er beim Europacup über 10 000 Meter in London das Ziel erreichte. Mit 28:55,24 Minuten wurde der 23-Jährige von der LG Vulkaneifel am Samstagabend im Stadion am Parliament Hill in London gestoppt. Bei seinem zweiten Rennen über 25 Runden blieb Fitwi unter 29 Minuten und damit in Regionen, die bisher nur er erreicht hat. Aber: „Ich bin mit der Zeit nicht zufrieden“, sagt Fitwi.

Nach der Hälfte der Distanz lag die Spitze im B-Lauf des Europacups mit Fitwi in 14:15 Minuten theoretisch auf Kurs zu einer Zeit um 28:30 Minuten. Aber nur theoretisch. Denn nachdem der Tempomacher seinen Job erledigt hatte, wollte niemand vorne im Wind laufen. „Ich habe zwei Runden vorne Tempo gemacht, weil mir das Rennen zu langsam wurde“, erzählt Fitwi. Aber sonst wollte sich niemand beteiligen. So schlossen einige Verfolger wieder auf, bevor auf den letzten zwei Kilometern noch einmal Gas gegeben wurde.

Das war auch die Chance für den zweiten Deutschen im Rennen, Philipp Pflieger. Der Regensburger war bereits abgefallen und konnte wieder aufschließen, als das Tempo zwischenzeitlich abflachte. Im Endspurt konnte der Marathonläufer (28:54,77 Minuten) Fitwi knapp auf den sechsten Platz verdrängen. Auch ohne Vorjahressieger Richard Ringer (LC Rehlingen), der am Tag zuvor beim Diamond League-Meeting in Lausanne in der Schweiz in 13:44,58 Minuten die 5000-Meter-WM-Norm (13:22,50) deutlich verfehlte, glänzte das deutsche Europacup-Team. Amanal Petros (TV Wattenscheid) belegte im A-Lauf hinter dem Italiener Yemaneberhan Crippa (27:49,79) in 27:52,25 Minuten den zweiten Platz. Damit liegt der 23-Jährige nun auf dem 13. Platz der ewigen deutschen Bestenliste. Das deutsche Europacup-Team gewann die Bronzemedaille.

Im drittschnellste Rennen der sogenannten „Nacht der 10.000-Meter-Bestzeiten“ der Highgate Harriers, in dessen Rahmen der Europacup ausgetragen wurde, steigerte Fitwis Vereinskamerad Yannik Duppich seinen persönlichen Rekord auf 30:29,67 Minuten. Außer Fitwi als Bezirksrekordler (28:52,03) waren bisher nur sieben weitere Läufer aus Vereinen der Region Trier schneller.

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