Halbmarathon Mit Rheinland-Pfalz-Rekord zur EM-Norm

Barcelona · Samuel Fitwi von der LG Vulkaneifel lief in Barcelona Halbmarathon in 1:02:33 Stunden und darf sich nun Hoffnungen auf die Teilnahme an den Europameisterschaften in Paris machen.

 Samuel Fitwi von der LG Vulkaneifel lief beim Halbmarathon in Barcelona in 1:02:33 Stunden Rheinland-Pfalz-Rekord und EM-Norm.

Samuel Fitwi von der LG Vulkaneifel lief beim Halbmarathon in Barcelona in 1:02:33 Stunden Rheinland-Pfalz-Rekord und EM-Norm.

Foto: Jakob Gieße

Achim Bourmers Rheinland-Pfalz-Rekord über die Halbmarathondistanz war älter als Samuel Fitwi. 1992 lief der damals 27-Jährige von der LG Kreis Ahrweiler 1:03:52 Stunden. Mit nur 24 Jahren rannte Fitwi am vergangenen Sonntag mehr als eine Minute schneller: 1:02:33 Stunden. Das bedeutet einen Kilometer-Schnitt von unter drei Minuten! Der Langstreckler von der LG Vulkaneifel (LGV) ist damit nicht nur neuer Landesrekordler, sondern hat auch klar die Norm für die Europameisterschaften Ende August in Paris deutlich erfüllt.

Bei dem 21,1-Kilometer-Rennen in Barcelona ging damit der Plan von Fitwi und Trainer Yannik Duppich auf, vor Beginn der Bahnsaison, während der sich der LGV-Läufer über 5000 Meter oder 10 000 Meter für die EM qualifizieren will, die Halbmarathon-Norm abzuhaken. Das soll Fitwi in der Freiluftsaison im Stadion den Druck nehmen.

In der katalanischen Hauptstadt erwischte Fitwi dabei ein stark besetztes Rennen, dass der Kenianer Victor Chumo in 59:58 Minuten gewann. „Ich hatte von Anfang an eine Gruppe“, erzählt Fitwi. Nach fünf Kilometern in 14:33 Minuten und zehn Kilometern in 29:14 Minuten lag er auf Kurs zu einer Zeit unter 62 Minuten. „Nach 15, 16 Kilometern habe ich gemerkt, dass es richtig anstrengend wird“, sagt Fitwi. Genau auf diesem Streckenabschnitt am Meer vorbei hatten die Läufer Gegenwind. „Samuel hatte da ein paar Kilometer im 3:05er-Schnitt“, erklärte Jakob Gieße, der Fitwi in Barcelona betreute, dass sein LGV-Vereinskamerad auf dem letzten Streckenviertel eine noch bessere Zeit verpasste.

Wie hoch Fitwis Zeit und der 15. Platz im Weltklassefeld von Barcelona einzuordnen ist, zeigt der Blick in die „ewige“ deutsche Bestenliste. Erst zwölf Deutsche waren schneller. Bester DLV-Läufer war der Trierer Silvesterlauf-Zweite Amanal Petros. Der Wattenscheider, der nach zehn Kilometern noch knapp eine Minute vor Fitwi lag, verbesserte sich als Elftplatzierter auf 1:02:17 Stunden. Damit hat Petros, der Ende 2019 die Marathon-Olympia-Norm erfüllt hat, auch die für dieses Jahr geforderte Leistungsbestätigung erbracht. Der Deutsche Zehn-Kilometer-Vizemeister Simon Boch (Regensburg) lag bis zum Schluss in Fitwis Gruppe und war am Ende nur drei Sekunden schneller.

Zusammen mit Philipp Pflieger (Hamburg/1:02:50) blieben erstmals vier Deutsche in einem Halbmarathonrennen unter 63 Minuten. Insgesamt blieben sieben Deutsche unter EM-Norm von 1:04:00 Stunden. Weil in Paris auch der Halbmarathon-Europacup ausgetragen wird, kann der Deutsche Leichtathletik-Verband sechs Straßenläufer nominieren.

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