Crosslauf Samuel Fitwi sichert sich EM-Ticket

Pforzheim · Läufer der LG Vulkaneifel belegt beim Qualifikationsrennen in Pforzheim den zweiten Platz. Simon Quint vom PST Trier wird wieder Vierter bei den U-18-Junioren.

 Samuel Fitwi  von der LG Vulkaneifel hat sich zum dritten Mal nach 2018 und 2019 für die Crosslauf-Europameisterschaften qualifiziert.

Samuel Fitwi  von der LG Vulkaneifel hat sich zum dritten Mal nach 2018 und 2019 für die Crosslauf-Europameisterschaften qualifiziert.

Foto: Holger Teusch

Zusammen mit Rekordläuferin Konstanze Klosterhalfen vertritt Samuel Fitwi am 12. Dezember Deutschland bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Dublin. Beim entscheidenden Qualifikationsrennen am Sonntag in Pforzheim musste sich der 25-Jährgie von der LG Vulkaneifel (LGV) nur Markus Görger im Endspurt geschlagen geben. Nach 8,8 Kilometern setzte sich der Läufer von der LG Region Karlsruhe in 30:05 Minuten um weniger als eine Sekunde gegen Fitwi durch.

„Ich bin trotzdem zufrieden. Markus ist sehr, sehr stark drauf“, sagt Fitwi, der mit seinem zweiten Platz eines der drei deutschen EM-Tickets bei den Männern erhielt. Komplettiert wird das Team vom Berliner Johannes Motsch, der mehr als eine halbe Minute hinter dem Führungsduo ins Ziel kam. Bei den Frauen dominierte Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) vor der 10 000-Meter-EM-Dritten Alina Reh (SSC Berlin). Für die zweimalige Trierer Silvesterlauf-Gewinnerin (2016 und 2017) war es der erste Start seit ihrem deutschen Rekord über 2000 Meter im September im Trierer Moselstadion. Erstmals seit 2017 wird Klosterhalfen in knapp zwei Wochen (zusammen mit Reh und der drittplatzierten Céline Kaiser (LAC Freiburg)) in Irland, der Heimat ihrer Co-Trainerin Sonia O'Sullivan, um Medaillen bei den kontinentalen Titelkämpfen im Gelände kämpfen.

Fitwi hofft in Irland in noch besserer Form als in Pforzheim zu sein und an seinen Erfolg von 2019 anknüpfen können. Vor zwei Jahren wurde er EM-Fünfter. Der Parcours auf der Grünen Insel dürfte ihm dabei besser liegen, als der in Baden-Württemberg. Vier 180-Grad-Richtungswechsel auf der 1,1 Kilometer langen Runde machten dem LGV-Läufer mehr zu schaffen als Görger. Während Fitwi voll abbremsen und entsprechend wieder antreten musste, legte sich sein Konkurrent mit mehr Schwung und Risiko in die Kurve. Das kostete Kraft und auch den kleinen Vorsprung, den sich Fitwi mit seinem Antritt in der vorletzten Runde erkämpft hatte. Mit dem zweiten Platz hat er aber sein Hauptziel erreicht: „Ich wollte hauptsächlich das EM-Ticket!“ Jetzt hoffe man darauf, dass die Europameisterschaft stattfinden und nicht (wie bereits 2020) der Corona-Pandemie zum Opfer fällt.

Diese Unsicherheit beeinträchtigt bei den Nachwuchsläufern des Post-Sportvereins Trier (PST) zwar nicht die EM-, aber die DM-Vorbereitung. Mit einem großen und starken U-18-Team möchte PST-Lauf-Trainer Marc Kowalinski am 18. Dezember bei den nationalen Titelkämpfen in Sonsbeck vertreten sein. Beim zurzeit schnellsten PST-Junior Simon Quint läuft es dabei immer besser. Wie bereits eine Woche zuvor in Darmstadt belegte der 17-Jährige wieder den vierten Platz. Nach 4400 Metern in 17:06 Minuten fehlte nur gut eine Sekunde zum Sprung aufs Podest. Quints Trainingspartner Jan Gerth kam als Neunter in 17:46 Minuten auch noch unter die besten Zehn.

Ebenfalls Vierter wurde im Cross-Sprint über 500 Meter Jakob Gieße. Nachdem er im Vorlauf in 1:20,41 Minuten zeitgleich mit dem für Karlsruhe startenden Trierer Johannes Hein den dritten Platz belegt hatte, wurde er im Finale vom zeitgleichen (1:19,79) Karlsruher Yannik Probst auf den vierten Platz verdrängt. Hein wurde Fünfter (1:19,87). Unglücklich als 14. der U-23-Konkurrenz im 6,6-Kilometer-Rennen mit Klosterhalfen endete der Pforzheimer Crosslauf für PST-Neuzugang Anne Meier (31.12 Minuten). Die 20-Jährige hatte auf stark profilierte Laufschuhe statt Spikes gesetzt. „Sie ist nur rumgerutscht“, bedauert Kowalinski.

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