Leichtathletik Sophia-Junk-Spiele bei U-23-DM in Koblenz

Koblenz · In Konz aufgewachsene Sprinterin feiert Doppelsieg bei den Deutschen U-23-Meisterschaften. Giulio Ehses vom PST Trier debütiert als 5000-Meter-Fünfter.

Sophia-Junk-Spiele bei Deutschen U-23-Meisterschaften in Koblenz
Foto: Marc Kowalinski

(teu) Die Deutschen Meisterschaften der U-23-Junioren im Koblenzer Oberwerth-Stadion wurden zu den erhofften Sophia-Junk-Spielen. Die aus Konz stammende 21-Jährige dominierte mit Siegen über 100 Meter und 200 Meter die Sprintwettbewerbe.

Ihr Glanzstück war der Sieg 100 Meter am Samstagabend. In 11,30 Sekunden lief Junk vor der weitgehend leeren Haupttribüne (nur Betreuer, Zuschauer waren wegen Corona nicht zugelassen) über die Zielgerade. Damit löschte sie endgültig den Rheinlandrekord von Inge Helten aus den Listen. Die spätere Weltrekordlerin war vor 50 Jahren handgestoppt 11,1 Sekunden gelaufen. Aufgrund des Malus von 0,24 Sekunden für Hand-Zeiten hatte Junk Heltens Rekord schon Anfang Juni mit 11,34 Sekunden egalisiert.

Über ihre eigentliche Spezialdistanz 200 Meter verbesserte Junk am Sonntag ihren eigenen Rheinlandrekord um 0,12 Hundertstel- auf 23,03 Sekunden. Mit Vor- und Endläufen insgesamt vier Rennen an zwei Tagen seien ein guter Test für die U-23-Europameisterschaft am zweiten Juli-Wochenende in Estland, sagte die seit 2015 für die LG Rhein-Wied startende Junk.

An den Titelgewinn dachte auch Giulio Ehses während des 5000-Meter-Rennens zeitweise. „Als ich mich nach vier Kilometern, als wir zu fünft vorne waren, noch gut gefühlt habe, da fing ich schon ein bisschen an zu spinnen: Ehses, das kannst du gewinnen“, habe er gedacht, erzählt der 21-Jährige lachend. Dafür war es bei seinem Leichtathletik-DM-Debüt dann aber doch noch zu früh. In 15:43,28 Minuten belegte der Schützling von Trainer Marc Kowalinski beim Post-Sportverein Trier (PST) den fünften Platz. Elias Schreml (Dortmund) siegte in 15:40,03 Minuten.

„Wenn Elias den letzten Kilometer in 2:28 Minuten läuft und ich in 2:31 Minuten, kann ich zufrieden sein“, sagt Ehses. Die drei Sekunden  habe er auf den letzten 600 Metern verloren. „Wir hatten auf ein taktisches Rennen gehofft. Giulio ist die letzte Runde unter 56 Sekunden gelaufen. Das ist stark. Wenn man seine Entwicklung in der kurzen Zeit seit März sieht, dann kann man sich vorstellen, welches Potenzial er noch hat“, erklärt Trainer Kowalinski.

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