Stefan-Andres-Lauf: Aus dem Nebel in die Sonne

Schweich/Leiwen · Tolles Naturerlebnis für rund 100 Läufer und ein Dutzend Mountainbiker beim vom Laufportal des Trierischen Volksfreunds präsentierten 25. Stefan-Andres-Lauf von Schweich nach Leiwen. Der schweißtreibende Anstieg zum Fünfseenblick wurde mit grandiosem Blick über die gerade vom Nebel befreite Mosellandschaft belohnt.

 Auf dem flachen Teilstück entlang der Mosel zwischen Longuich und Mehring lagen die Berge noch im Nebel.

Auf dem flachen Teilstück entlang der Mosel zwischen Longuich und Mehring lagen die Berge noch im Nebel.

Foto: Holger Teusch
 Lohn für die Mühen: Ein toller Blick ins Moseltal.

Lohn für die Mühen: Ein toller Blick ins Moseltal.

Foto: Holger Teusch
 Der rund fünf Kilometer lange Anstieg auf die Mehringer Höhe kostete viel Kraft.

Der rund fünf Kilometer lange Anstieg auf die Mehringer Höhe kostete viel Kraft.

Foto: Holger Teusch

Es hätten ruhig etwas mehr Läufer sein können, sagt der Vorsitzende der LG Mittelmosel Leiwen (LGM) Albert Rosch. Rund 100 Ausdauersportler machten sich am Sonntagmorgen vom Niederprümer Hof in Schweich auf den knapp 23 Kilometer langen Weg über den Stefan-Andres-Wanderweg nach Leiwen. Im Nebel wurde der erste Anstieg nicht durch schöne Aussichten aufs Moseltal belohnt. Auch die Longuicher Brücke, über die die Läufer von der linken auf die rechte Moselseite wechselten, lag im Nebel.

Erst als sich die Läufer die Mehringer Höhe hinauf kämpften, kämpfte sich auch die Sonne den Weg durch den Dunst. Lohn für den rund fünf Kilometer langen Anstieg: Der Blick auf das Moseltal, das ebenfalls langsam vom Nebel freigegeben wurde - und am Verpflegungspunkt außer Wasser auch Wein und Schaps. Wer nach mehr als 300 Höhenmetern noch Kraft hatte, erklomm am Fünfseenblick auch noch die 105 Stufen auf den mehr als 20 Meter hohen Aussichtsturm.

Anschließend führte der Weg sechs Kilometer lang - nun bei strahlendem Sonnenschein - bergab zum Ziel an der Leiwener Sporthalle. Dort wurden die Läufer vom Vorsitzenden der Stefan-Andres-Gesellschaft Wolfgang Keil, der in Schweich bereits den Startschuss abgegeben hatte, und der Leiwener Weinkönigin Eva und den Prinzessinnen Lisa und Sophie empfangen.

Am Ziel konnten die Teilnehmer bei Kuchen und einer Brotzeit wie zu Zeiten des Dichters Stefan Andres zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts stärken. "Die letzten sind um sechs Uhr abends gegangen", erzählte Albert Rosch, dass auch nach dem Sport noch lange gefachsimpelt wurde.

Für ein Vierteljahrhundert Stefan-Andres-Lauf wurde die LGM Leiwen, die den Freundschaftslauf ohne Zeitmessung in Kooperation mit der Stefan-Andres-Gesellschaft organisiert, vom Leichtathletik-Verband Rheinland geehrt. Karl-Heinz Schulz überbrachte Urkunde und einen Scheck über 250 Euro. "Für das Geld werden wir Geräte für unsere Jugendarbeit anschaffen", kündigte Albert Rosch an.

Mit einer anderen Ankündigung tat sich der LGM-Vorsitzende dagegen schwer. Ob es einen 26. Stefan-Andres-Lauf geben werde, das werde erst auf der nächsten Vereinssitzung beraten. Fest steht aber der Termin für den Jubiläums-Frühlingslauf der Mittelmosel-Läufer: Am 17. März 2013 geht es zum 30. Mal über zehn und fünf Kilometer von Leiwen über Weinbergsflure und entlang der Mosel.

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