Triathlon Taktik geht auf: Siebter Bundesligaplatz für Trier

Saarbrücken · Das PSD Bank Team Tri Post Trier hat sich im finalen Rennen zur Bitburger-0,0%-Bundesliga noch einmal gesteigert und beschließt die Saison mit dem besten Ergebnis ihrer Geschichte. Rebecca Bierbrauer gibt Bundesliga-Debüt.

 Irmela-Sophie Letz (links) und Marc Pschebizin (rechts) betreuten zusammen mit Andreas Theobald (2. v.r.), der in Saarbrücken auch als Ersatzmann hätte einspringen können, das Bundesligateam mit Jens Roth (2.v.l.), Vincent Lafleur (3.v.r.) und den Osterholt-Zwillingen beim Finalrennen in Saarbrücken.

Irmela-Sophie Letz (links) und Marc Pschebizin (rechts) betreuten zusammen mit Andreas Theobald (2. v.r.), der in Saarbrücken auch als Ersatzmann hätte einspringen können, das Bundesligateam mit Jens Roth (2.v.l.), Vincent Lafleur (3.v.r.) und den Osterholt-Zwillingen beim Finalrennen in Saarbrücken.

Foto: Helmut Rach / Tri Post Trier

Auf dem siebten Platz und damit so gut wie noch nie eine Trierer Triathlon-Mannschaft beendet das PSD Bank Team Tri Post Trier die dritte Saison in der Bitburger-0,0%-Bundesliga. Beim vierten und letzten Wertungswettkampf des Jahres 2021 belegten Jens Roth, Vincent Lafleur, Cedric und Jonas Osterholt in Saarbrücken den sechsten Platz in der Tageswertung und rückten damit auch in der Abschlusstabelle um einen Platz nach vorn. Das ist gleich zweimal das beste Resultat für Trier: in der Tageswertung und beim Tabellenplatz.

„Es lief super und wie erhofft“, freut sich Teamleiter Marc Pschebizin, der die Mannschaft in Saarbrücken zusammen mit Irmela-Sophie Letz betreute. Für das Format des Rennens hatte sich Pschebizin eine besondere Taktik ausgedacht. Weil zunächst viermal 600 Meter (Schlussschwimmer 650 Meter) als Staffel geschwommen werden musste, war es wichtig, leistungsstarke Schwimmer einzusetzen. Nach 20 Kilometer auf dem Fahrrad und fünf Lauf-Kilometern mussten noch drei von vier Mannschaftsmitgliedern das Ziel erreichen. Weil Jens Roth verletzungsbedingt in der Abschlussdisziplin viel Trainingsrückstand hat, wurde der 33-Jährige auserkoren, den anderen auf dem Rad Windschatten zu spenden.

„Ich habe auf dem Rad wohl die meiste Arbeit geleistet. Es war aber von vornherein klar, dass ich nicht durchlaufen würde“, erzählt Roth. Zwar rannte er am Ende fünf Kilometer, aber allein und nur zur letzten Sicherheit, falls bei seinen drei Teamkameraden etwas Unvorhergesehenes passieren würde.

 Jens Roth (links) hatte beim finalen Rennen zur Bitburger-0,0%-Triathlon-Bundesliga die Aufgabe, beim Radfahren möglichst viel für Cedric Osterholt (vorn), Jonas Osterholt und Vincent Lafleur auf dem Rad zu arbeiten, damit das Trio für den abschließenden Fünf-Kilometer-Lauf Kräfte spart.

Jens Roth (links) hatte beim finalen Rennen zur Bitburger-0,0%-Triathlon-Bundesliga die Aufgabe, beim Radfahren möglichst viel für Cedric Osterholt (vorn), Jonas Osterholt und Vincent Lafleur auf dem Rad zu arbeiten, damit das Trio für den abschließenden Fünf-Kilometer-Lauf Kräfte spart.

Foto: Helmut Rach / Tri Post Trier

„Die Taktik ging gut auf“, bilanziert Roth. Als Startschwimmer schlug er als Fünftschnellster an und schickte den Franzosen Lafleur auf die zwölf 50-Meter-Bahnen im Hallenbad des Saarbrücker Olympiastützpunkts. Roth hatte etwa 20 Minuten Zeit, sich auf seine Rolle auf der Radstrecke vorzubereiten. Nach 20 Rad-Kilometern hatte sich das Tri-Post-Quartett den sechsten Platz nahezu gleichauf mit dem Team aus der Hauptstadt erkämpft. „Beim Laufen saß uns Berlin noch etwas im Nacken, aber wir haben den Platz doch ganz solide gehalten. Cedric und Jonas haben sich abgewechselt den Vincent ein bisschen zu schieben“, erzählt Pschebizin, wie die bisher beste Tages- und Gesamtplatzierung erreicht wurde.

Den Tagessieg sicherten sich die Lokalmatadore aus Saarbrücken. Das sogenannte Hylo Team Saar vereitelte damit den zehnten Titelgewinn von Buschhütten in der Deutschen Triathlon-Mannschaftsmeisterschaft. Bei den Frauen siegten die Nordrhein-Westfallen allerdings wieder.

Beim siebtplatzierten Viernheimer Team verband Rebecca Bierbrauer ihr Wettkampf-Comeback mit ihrem Bundesliga-Debüt. Die 17-Jährige von Tri Post Trier trat mit Zweitstartrecht für die Hessen an. „Zufällig ist ein paar Tage vorher eine Athletin abgesprungen und Rebecca konnte starten“, erzählt Bierbrauers Trainer Pschebizin. Seit einer Verletzung an Ostern konnte die Gymnasiastin erst kürzlich wieder ins Lauftraining einsteigen. „Sie ist 18 Wochen keinen Millimeter gelaufen“, so Pschebizin.

In den Rennen für den jüngsten Nachwuchs im Rahmen der Bundesliga gab es sogar einige Podiumsplatzierungen für Tri Post Trier. Die zehnjährige Emie Vandenbussche gewann das Rennen der Schülerinnen B über 150 Meter Schwimmen, 4,1 Kilometer Radfahren und einen Kilometer Laufen in 18:16 Minuten vor ihrer Vereinskameradin Lilly Förster (18:40). Ihre zwei Jahre ältere Schwester Julie Vandenbussche musste sich bei den Schülerinnen A über 350 Meter Schwimmen, 7,5 Kilometer Radfahren und zwei Kilometer Laufen nach 36:34 Minuten nur der Homburgerin Rebecca Adam (32:00) geschlagen geben. Der ebenfalls zwölfjährige Fabian Drexler verpasste auf der gleichen Distanz in 33:28 Minuten den zweiten Platz nur um fünf Sekunden.

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