Triathlon EM-Debüt im Schatten von Hamlets Schloss

Helsingör · Tim Dülfer vom Tri Team SV Gerolstein startet am letzten Juni-Sonntag bei den Ironman 70.3-Europameisterschaften in Dänemark.

 Tim Dülfer (hier beim 30. Bitburger-0,0%-Silvesterlauf in Trier 2019) startet erstmals als Profi und für das Tri-Team SV Gerolstein bei der Ironman 70.3-Weltmeisterschaft in Dänemark.

Tim Dülfer (hier beim 30. Bitburger-0,0%-Silvesterlauf in Trier 2019) startet erstmals als Profi und für das Tri-Team SV Gerolstein bei der Ironman 70.3-Weltmeisterschaft in Dänemark.

Foto: Holger Teusch

(teu) William Shakespeare hat Schloss Kronborg als Schauplatz für seinen Hamlet ausgesucht. Tim Dülfer will rund um die Festung aus dem 15. Jahrhundert am äußersten nordöstlichen Ende der dänischen Insel Seeland sein Debüt bei einer Europameisterschaft und mit Triathlon-Profi-Lizenz auf der Ironman 70.3-Distanz geben. Es soll natürlich keine Tragödie werden.

Aufgeregt ist der 27-Jährigen, der nach vielen Jahren bei Tri Post Trier seit vergangenem Jahr für das Tri-Team SV Gerolstein startet, nicht. Die Vorfreude ist dagegen groß. „Bin mal gespannt, wie der Körper reagiert. Nach so langer Zeit ohne Rennen“, erklärt Dülfer. Das größte Fragezeichen steht vor der ersten Disziplin, dem Schwimmen über 1,9 Kilometer im Fährhafen von Helsingör. „Nach dem Schwimmen sollte es eigentlich laufen - beziehungsweise rollen“, meint Dülfer. Denn auf dem Rad (zu absolvieren sind 90 Kilometer mit 600 Höhenmeter) und Laufen (21,1 Kilometer mit 100 Höhenmetern) habe er trotz Corona-Pandemie und -Einschränkungen spürbare Schritte nach vorne gemacht. Und dass trotz kraftraubendem Schichtdienst als Sozialpädagoge. „Wenn ich den Leistungssprung auf der Strecke umsetzen kann, wäre ich froh“, sagt Dülfer.

Erstmals und dann gleich bei einer Europameisterschaft wird er mit Profi-Lizenz an den Start gehen. Neben dem Trierer wird am Sonntagmorgen um 7.30 Uhr unter anderem der zweimalige Welt- und dreimalige Europameister Michael Raelert ins 17 Grad kalte Wasser springen. Außer um die kontinentalen Titel geht es für die Altersklassenathleten auch um 100 Startplätze für die Ironman 70.3-Weltmeisterschaften im September in den USA.

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