Training am anderen Ende der Welt: Trierer Jens Roth bereitet sich in Australien auf die Cross-Triathlon-Weltmeisterschaft vor

Lake Crackenback · Der zurzeit beste Triathlet der Region Trier flieht vor dem deutschen Herbst in den Frühling. In Australien trainiert Jens Roth von Tri Post Trier für die Triathlon-Weltmeisterschaft im Gelände am 20. November. Eine erste Station der Vorbereitung war ein Adventure-Rennen in China.

 Kajak fahren stand für Jens Roth (rechts) zusammen mit Trainer Marc Pschebizin beim Adventure Race in China auf dem Programm. Derzeit bereitet sich Roth in Australien auf die Cross-Triathlon-Weltmeisterschaft am 20. November vor.Foto: privat

Kajak fahren stand für Jens Roth (rechts) zusammen mit Trainer Marc Pschebizin beim Adventure Race in China auf dem Programm. Derzeit bereitet sich Roth in Australien auf die Cross-Triathlon-Weltmeisterschaft am 20. November vor.Foto: privat

Foto: Holger Teusch (teu) ("TV-Upload Teusch"

Reicht Schwimmen, Rad fahren und Laufen denn nicht? "Doch, doch, das ist genug", beteuert Jens Roth. Aber nach den Berichten seines Trainers Marc Pschebizin wollte der deutsche Cross-Triathlon-Meister auch selbst erfahren, wie es sich körperlich und mental anfühlt, mehrere Tage fast nonstop Sport zu treiben: vom Schwimmen, Laufen und Rad fahren bis hin zu Klettern, Paddeln, Abseilen aus schwindelerregenden Höhen und Orientierungslauf in Höhlen. Mit dem in Mertesdorf lebenden Pschebizin und den Schweizern Andrea Huser und Bernhard Hug belegte Roth in China mit dem Team Switzerland-Germany den zehnten Platz.Mit Team-Arbeit auf hohe Felsen

Für Ausdauersportler ungewohnt: Bei dem Vier-Tage-Rennen war Mannschaftsgeist gefragt. Als zwei Kilometer geschwommen werden mussten, zog der ehemalige Leistungsschwimmer Roth die Frau im Team an einem Gummiband. "Auch beim Zwölf-Kilometer-Trailrun musste man als Team zusammenarbeiten, um fünf bis sechs Meter hohe Felsen hinauf zu kommen", erzählt Roth. Und beim Mountainbike-Abschnitt hatten er und Pschebizin Hundeleinen an der Sattelstütze ihrer Fahrräder befestigt, um bergauf Mannschaftskameraden ziehen zu können.

Das Abenteuer-Rennen im September in China war eine neue Erfahrung für Roth. Doch die eigentliche Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft im Cross-Triathlon absolviert der 28-Jährige zurzeit in Australien. "Ich trainiere mit meinem Xterra- und Cross-Triathlon-Freund Jan Pyott aus der Schweiz", erzählt der aus Monzelfeld (Kreis Bernkastel-Wittlich) stammende Ausdauersportler. Das Duo fährt verschiedene MTB-Weltcup-Strecken ab, um sich den letzten Schliff für die zu 80 Prozent aus sogenannten Singletrails (Pfaden) bestehende 32,8 Kilometer lange WM-Strecke zu geben. Die Welttitelkämpfe finden am 20. November in dem Snowy Mountains genannten Teil der Australischen Alpen südwestlich der australischen Hauptstadt Canberra statt.

Geschwommen wird 1500 Meter im 14 Grad kalten Lake Crackenback. Der Geländelauf führt dreimal über eine 3,3-Kilometer-Runde. Die Teilnehmer sollen sich darauf einstellen, nass, verschlammt und dreckig zu werden, heißt es auf der Internetseite der WM-Organisatoren. Der nationale Titelträger Jens Roth, der einzige deutsche Vertreter im Elitefeld, in dem Australier, Neuseeländer, US-Amerikaner und Franzosen als einzige Nationen mit Teams auftreten. In den Altersklassen nehmen sieben weitere Deutsche an der Weltmeisterschaft teil. "Die anderen WM-Teilnehmer treffe ich zwei Tage vor dem Rennen zur gemeinsamen Streckenbesichtigung", erzählt Roth.

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