Laufen Trotz Absage in Trier: Silvesterlauf-Erfolge für Sportler aus der Region

Gumersbach/Köln/Saarbrücken · Nach der Absage des Trierer Silvesterlaufs suchten sich einige Ausdauersportler der Region andere Herausforderungen zum Jahresabschluss. Sie zeigten sich dabei in guter Form.

Die Nachwuchstriathletinnen Lilly Förster (links) und Giovanna Engel (rechts) trafen beim Kölner Silvesterlauf die zweimalige Trierer Jahresabschlusslauf-Gewinnerin und deutsche Rekordlerin Konstanze Klosterhalfen.

Die Nachwuchstriathletinnen Lilly Förster (links) und Giovanna Engel (rechts) trafen beim Kölner Silvesterlauf die zweimalige Trierer Jahresabschlusslauf-Gewinnerin und deutsche Rekordlerin Konstanze Klosterhalfen.

Foto: Marc Pschebizin / Tri Post Trier

Matsch und eine Strecke zwischen Bäumen hindurch statt durchs Zuschauerspalier, wie Jens Roth fanden einige Ausdauersportler der Region nach der Absage des Trierer Silvesterlaufs wegen der Corona-Entwicklung eine Alternative, um zum Jahresabschluss noch einmal unter Wettkampfbedingungen ihre Form zu testen. „Natürlich bin ich traurig über die Absage zuhause in Trier. Ich wäre super gerne über den Hauptmarkt gedüst“, bedauerte Roth die Absage seines Heimrennens. Doch der 33-Jährige sah es als Chance, so bei Verwandten in Gummersbach am ältesten deutschen Silvesterlauf teilzunehmen - und zu gewinnen.

Zum 63. Mal organisierte die LG Gummersbach ihren Silvestercrosslauf unter strengen 2G-plus-Bedingungen. Die 10,7 Kilometer lange Strecke über Waldwege und -pfade bietet jede Menge Querfeldeinlauf-Charakter und ist mit ihren 350 Höhenmetern genau nach dem Geschmack des fünfmaligen deutschen Crosstriathlonmeisters Jens Roth. Der Bundesligatriathlet von Tri Post Trier setzte sich in 42:23 Minuten mit über einer halben Minute gegen 87 weitere Läufer durch. Nach vielen Verletzungsproblemen 2021 freute sich Roth am letzten Tag des Jahres über seinen ersten Sieg: „Ich dachte schon, dass 2021 das erste Jahr wird, seitdem ich als Triathlet an den Start gehe, in dem ich wirklich ohne Sieg bleibe.“

Jens Roth von Tri Post Trier (hier beim Schweicher Fährturmlauf) siegte beim Gummersbacher Silvesterlauf, der mit 63 Auflagen als der älteste Deutschlands gilt.

Jens Roth von Tri Post Trier (hier beim Schweicher Fährturmlauf) siegte beim Gummersbacher Silvesterlauf, der mit 63 Auflagen als der älteste Deutschlands gilt.

Foto: Holger Teusch

Sieger muss sich entscheiden: Silvesterlauf in Trier oder Gummersbach?

Für das Neue Jahr stellt sich für Jens Roth nun aber eine kniffelige Frage: Start am 31.12. beim Trierer Silvesterlauf oder Titelverteidigung in Gummersbach? Als Trophäe bekam der in Monzelfeld aufgewachsene Wahl-Trierer einen Wanderpokal mit den Namen aller bisher 63 Sieger für zwölf Monate mit nach Hause.

Etwas westlich von Gummersbach, in Köln ließ Roths zehnjährige Vereinskameradin Lilly Förster im 1200-Meter-Schülerlauf (in 3:54 Minuten) sogar alle Jungen hinter sich. Ähnlich wie über zehn Kilometer Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen). Die Rekordläuferin, die noch im September beim Trierer SWT-Flutlichtmeeting über 2000 Meter in 5:34,53 Minuten eine nationale Bestzeit aufgestellt hatte, ließ in 31:10 Minuten alle Männer hinter sich. Erst zwei Deutsche waren überhaupt schneller, als die zweimalige Trierer Silvesterlauf-Gewinnerin (2016 und 2017): Melat Yisak Kejeta (Kassel) hatte im vergangenen Jahr den deutschen Rekord von Irina Mikitenko um zehn Sekunden auf 30:47 Minuten verbessert.

Nach ihrem schnellen Lauf hatte Klosterhalfen noch die Zeit für eine Foto mit Lilly Förster und deren zwei Jahre älteren Trainingskollegin Giovanna Engel. Die Zwölfjährige war über fünf Kilometer in 22:03 Minuten Beste der Altersklasse W 12. Bei den gleichaltrigen Jungen siegte Fabian Drexler (ebenfalls Tri Post Trier) in 20:27 Minuten. Dass sie beim Jahresabschlusslauf ihres Vereins Silvesterlauf Trier im Frauen-Elitelauf eine gute Rolle gespielt hätte, unterstich Rebecca Bierbrauer. Die 17 Jahre alte Deutsche U-18-Vizemeisterin im Crosslauf musste in 18:30 Minuten nur die Leverkusenerin Berit Scheid (17:24) und Lokalmatadorin Sarah Schmitz (ASV Köln/17:27) den Vortritt lassen. Giovanna Engels Mutter Miriam sicherte sich als achtschnellste Frau in 20:11 Minuten den W-40-Altersklassensieg unter insgesamt rund 600 Teilnehmern auf drei Strecken.

Konzerin beim Saarbrücker Silversterlauf knapp geschlagen

Quasi ein Heimspiel hatte beim 47. Saarbrücker Silvesterlauf Christina Laubenstein. Die Konzerin, die in im Saarland studiert und für die LSG Saarbrücken-Sulzbachtal startet, musste sich über 4,4 Kilometer in 16:50 Minuten nur Janina Sophie Theobald (LC Rehlingen/16:37) geschlagen geben. Den Hauptlauf über zehn Kilometer gewannen die Franzosen Julie Triou in 39:25 Minuten und Yann Schrub in 30:28 Minuten. Insgesamt 456 Läufer rannten durch den Saarbrücker Stadtwald.

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