Virtueller Trierer Stadtlauf Trierer Stadtlauf mit Pony an der Nordsee und für die Ukraine

Trier · Rund 800 Läufer beteiligten sich am zweiten virtuellen Trierer Stadtlauf und spendeten rund 11.800 Euro an Unicef. Alle hoffen auf die Präsenz-Veranstaltung 2023.

Trierer Stadtlauf mit Pony an der Nordsee und für die Ukraine
Foto: privat

Beim Trierer Stadtlauf hat man schon manches gesehen. Aber die Teilnahme mit Pony ist nur bei der virtuellen Version möglich, die als Corona-Folge auch in diesem Jahr den echten Stadtlauf ersetzte. Aber so konnte Eva Bohnen Pony Calderon am Halfter nehmen und fünf Kilometer traben. An der Nordseeküste, so wie auch bei der zweiten virtuellen Stadtlauf-Austragung deutschlandweit und über Grenzen hinweg zugunsten der Veranstaltung in Deutschlands ältester Stadt und von Unicef gelaufen wurde.

Insgesamt 11.800 Euro konnte Stadtlauf-Vereinsvorstand Nicolas Krämer an die Trierer Arbeitsgruppe des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen mit ihrem Leiter Frank Hofenbetzer übergeben. „Im Moment liegt die Priorität bei Unicef in der Ukraine“, erklärte Hofenbetzer, dass das Kriegsgebiet im Osten Europas weiterhin der Schwerpunkt der Arbeit ist. Während es im Winter aber auch viel darum ging, Flüchtlinge mit Kleidung zu versorgen, werden mit den steigenden Temperaturen mehr Nahrungsmittel und Medikamente benötigt. Unicef betreibt für die Lieferungen in die Ukraine ein eigenes Zentrallager. Bei aller Solidarität mit der Ukraine, die Not in anderen Teilen der Welt darf nicht vergessen werden.

Bei aller Begeisterung für den virtuellen Stadtlauf, die Teilnehmer wünschen sich in ihren Posts in den Sozialen Medien vor allem wieder einen realen Stadtlauf. Auch Chiara Bermes möchte 2023 wieder durch die Trierer Altstadt laufen und nach ihrem zweiten Platz 2019 gewinnen. Dass das für die Läuferin des LT Schweich im Bereich des Möglichen ist, bewies sie mit ihrem Stadtlauf-Beitrag. auf dem Ruwer-Hochwald-Radweg lief Bermes zehn Kilometer schneller, als vor drei Jahren (39:17 Minuten). Jedenfalls baute die 28-Jährige einen Fünf-Kilometer-Abschnitt in 17:22 Minuten in ihren Dauerlauf ein.

Trierer Stadtlauf mit Pony an der Nordsee und für die Ukraine
Foto: privat

Wenn schon nicht real in Trier, dann zumindest gemeinsam einige Mosel-Kilometer weiter in Schweich organisierte Bermes' Verein am Stadtlauf-Sonntag vereinsintern gemeinsame Läufe über die Stadtlauf-Distanzen mit mehr als 70 Teilnehmern. „Wir machen das im Rahmen unseres Vereinsfests“, erklärte der LTS-Vorsitzende Dirk Engel. Ganz wie beim richtigen Trierer Stadtlauf: erst laufen, dann feiern.

Auf Zieleinläufe und feiernde Läufer vor der Porta Nigra hofft für 2023 auch das Stadtlauf-Organisationsteam. „Beim diesjährigen virtuellen Lauf nehmen zirka 800 Läuferinnen und Läufer teil. Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden, da derzeit ja auch, zum Glück, wieder richtige Läufer stattfinden“, sagt Nicolas Klein und erklärt noch einmal die Entscheidung zur Stadtlauf-Absage im Februar: „Wir musste damals eine Entscheidung fällen. Niemand konnte sagen, wie sich die Situation bis heute entwickeln würde.“ Im schlechtesten Fall hätte man mit den hohen Investitionen, die für einen Lauf durch die Trierer Innenstadt notwendig gewesen wären, das finanzielle Überleben des Vereins riskiert. „Finanziell kommen wir dank dem virtuellen Format hoffentlich gut über das Jahr“, dankt Klein den Läufern für ihre Solidarität.

 11.800 Euro spendeten die rund 800 Läufer des viruteller Trierer Stadtlauf mit ihrer Teilnehmer an Unicef. Der Stadtlauf-Vereinsvorsitzende Nicolas Klein (Zweiter von rechts) übergab das Geld symbolisch vor der Porta Nigra an eine Unicef-Delegation mit dem Trierer Unicef-Leiter Frank Hofenbetzer (stehend Dritter von links).

11.800 Euro spendeten die rund 800 Läufer des viruteller Trierer Stadtlauf mit ihrer Teilnehmer an Unicef. Der Stadtlauf-Vereinsvorsitzende Nicolas Klein (Zweiter von rechts) übergab das Geld symbolisch vor der Porta Nigra an eine Unicef-Delegation mit dem Trierer Unicef-Leiter Frank Hofenbetzer (stehend Dritter von links).

Foto: Holger Teusch

Schon in den kommenden Wochen werde man die ersten Gespräche für den Stadtlauf 2023 führen. „Hoffentlich wieder am letzten Sonntag im Juni“, sagt Klein auch mit Blick auf den Eifelmarathon. Die Großveranstaltung im Eifelkreis Bitburg-Prüm, die stattfand (Bericht folgt), und der Stadtlauf hätten in diesem Jahr wegen des erstmals am zweiten Juni-Wochenende stattgefunden Trierer Altstadtfests am gleichen Tag stattgefunden.

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