1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga Trierer Triathleten direkt im Abstiegskampf

Ubstadt-Weiher/Trier · Den Start in die Erstliga-Saison hatte sich das PSD Bank Team Tri Post Trier anders vorgestellt. Nach Disqualifikation von Jens Roth wurde die Mannschaft im Kraichgau Letzte. Mit Triathlon Potsdam wurde der Trierer Giulio Ehses Zweiter.

 Das PSD Bank Team Tri Post Trier hatte beim Auftakt zur 1. Bitburger 0,0% Bundesliga Pech und belegte nach der Disqualifikation von Jens Roth (links) den letzten Platz.

Das PSD Bank Team Tri Post Trier hatte beim Auftakt zur 1. Bitburger 0,0% Bundesliga Pech und belegte nach der Disqualifikation von Jens Roth (links) den letzten Platz.

Foto: Tri Post Trier

Die Stimmung war am Boden, als der Bus mit den Trierer Erstliga-Triathleten in den Nacht von Samstag auf Sonntag wieder in der Heimat ankam. Dass es im Sprintrennen über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Rad fahren und fünf Kilometer Laufen in Upstadt-Weiher im Kraichgau (Baden-Württemberg) hart werden würde, war jedem aus dem Quintett bewusst. Doch bei aller Anspannung vor dem Rennen konnten sich Tim Dülfer, Jens Roth, Timo Spitzenhorn Andreas Theobald und Neuverpflichtung Adam Rudgley aus Australien lachend zum Mannschaftsfoto aufstellen. Gut eine Stunde später war es vorbei mit der guten Laune: Letzter Platz - einen solchen Auftakt in die 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga wollte Coach Marc Pschebizin vermeiden.

Während des Rennens sah es auch gar nicht so schlecht aus. Jens Roth kam nach rund neun Minuten in der Spitzengruppe aus dem Hardtsee. Auf dem Rad führte der 19-jährige Youngster Timo Spitzhorn couragiert die Verfolger an die Spitze heran. Ein 60-köpfiger Pulk raste über die Fünf-Kilometer-Wendepunktstrecke. Irgendwann während der knappen halben Stunde im Rennradsattel passierte es dann: Roth schlug die besprochene Taktik (im Pulk ausruhen für den Lauf) in den Wind und fuhr im Wind an der Spitze. Beim Überholvorgang musste der 31-Jährige die Mittellinie überfahren. Deshalb wurde Roth disqualifiziert, erklärte Triathlon-Bundesliga-Pressesprecherin Eva Werthmann nach Rückfrage mit dem Einsatzleiter. Die Höchststrafe wurde verhängt, weil Gegenverkehr geherrscht habe. „Das gibt automatisch die rote Karte.“ Mit Bildern und Videos will Pschebizin noch versuchen zu beweisen, dass durch Roths Überholmanöver an dieser Stelle gar keine Gefährdung ausgehen konnte oder fast ein Dutzend Athleten hätten aus dem Rennen genommen werden müssen.

Verwundert zeigte sich dieser, dass ihm dies nicht angezeigt wurde und er das Rennen beenden konnte. Er kam als 46. nach 51:51 Minuten 2:39 Minuten hinter dem siegreichen Olympia-Vierten Richard Murray aus Südafrika (EJOT Team TV Buschhütten) ins Ziel. Aus der Wertung wurde Roth erst nachträglich genommen. Mit seiner Platzierung wäre das PSD Bank Team Tri Post Trier 13. geworden und hätte direkt zwei Plätze auf die Abstiegszone gutgemacht. Schnellster im Tri-Post-Trikot war Rudgley auf dem 36. Platz (51:18). Spitzhorn wurde 48. in 51:56 Minuten. Dülfer (67. in 55:07) und Theobald (68. in 55:17) hatten schon beim Schwimmen den Kontakt zu einer Gruppe verloren und konnten sich nur gegenseitig helfen. Nach Roths Disqualifikation belegte das Trierer Mannschaft den 16. und letzten Platz.

Sogar den Sieg mit der Mannschaft von Triathlon Potsdam hatte Giulio Ehses vor Augen. Der 19-Jährige aus Trier, der in Brandenburg das Sportinternat besucht, verfehlte als 19. in 50:37 Minuten den anvisierten Platz unter den ersten Zehn allerdings klar.

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