Triathlon Trierer Triathlon-Bundesligisten liebäugeln mit der Topten

Trier · Die Termine für die Saison 2021 der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga stehen fest. Beim PSD Bank Team Tri Post Trier hofft man in der dritten Saison auf einen Mittelfeldplatz.

 2019 sprinteten Jonas Osterholt blaues Trikot links) das Trierer Urgewächs Giulio Ehses (grün-schwarzer Renneinteiler) beim Triathlon-Bundesligarennen in Berlin noch für Münster und Potsdam um Wertungspunkte, 2021 starteten die beiden 20-Jährigen für das PSD Bank Team Tri Post Trier.

2019 sprinteten Jonas Osterholt blaues Trikot links) das Trierer Urgewächs Giulio Ehses (grün-schwarzer Renneinteiler) beim Triathlon-Bundesligarennen in Berlin noch für Münster und Potsdam um Wertungspunkte, 2021 starteten die beiden 20-Jährigen für das PSD Bank Team Tri Post Trier.

Foto: Holger Teusch

In der Corona-Pandemie versuchen die Macher der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga den 16 Mannschaften bei den Männern (15 Frauen-Teams) Planungssicherheit zu geben. Schon vor dem Jahreswechsel wurden Ende vergangener Woche die Termine der fünf Wertungsrennen bekanntgegeben. Die Austragungsorte stehen noch nicht alle fest, aber mit dem ersten und letzten Juni-Wochenende, dem 25. Juli, dem 8. August und dem 29. August (in Saarbrücken) das jeweilige Datum. Der Auftakt im Rahmen der sogenannten Finals in Berlin verspricht dem Triathlon große mediale Aufmerksamkeit. Wie 2019 befindet sich das Ziel vor dem Berliner Olympiastadion.

Das PSD Bank Team Tri Post Trier will 2021 mehr als nur dabei sein. „Es wird mehr werden, als gegen den Abstieg zu kämpfen. Es geht mehr Richtung Topten“, verspricht Cheftrainer Marc Pschebizin. Die vierte Triathlon-Bundesliga-Saison mit einer Trierer Mannschaft soll die bisher erfolgreichste werden.

Im Jahr 2000 hielt sich die Mannschaft aus Deutschlands ältester Stadt nur ein Jahr im Oberhaus. Nach dem Durchmarsch von der Regional- in die Bundesliga zum Ende des vergangenen Jahrzehnts gelang 2019 just in Berlin quasi in letzter Sekunde der Klassenerhalt. 2020 wurde wegen der Corona-Pandemie die Abstiegsregelung außer Kraft gesetzt. Es gab neben einigen virtuellen nur ein reales Rennen.

Pschebizin untermauert die Ambitionen des Tri-Post-Teams mit drei Neuverpflichtungen. Ein alter Bekannter ist trotz seiner erst 20 Jahre Giulio Ehses. Nach drei Jahren in Potsdam, wo er am Sportinternat auch sein Abitur abgelegt hat, ist der Junioren-Vizeeuropameister mit der Mixed-Staffel von 2018 zurück in seiner Heimatstadt. Zur Zeit absolviert er ein Freiwilliges Soziales Jahr an der Trierer Sportakademie.

Zeitgleich mit Ehses, aber einen Platz hinter dem Trierer als Elfter der nationalen Wertung kam im vergangenen Jahr bei der DM in Berlin Jonas Osterholt ins Ziel. In der kommenden Saison kämpft der U-20-Staffel-Europameister von 2019 zusammen mit Ehses im Tri-Post-Trikot um Bundesliga-Punkte. Komplettiert von Zwillingsbruder Cedric bildet das Trio die Grundlage für Pschebizins optimistischen Blick auf 2021. „Jonas und Cedric sind beide Top-Schwimmer auf dem Niveau von Jens Roth“, erklärt Pschebizin. Die aus Heiden in Nordrhein-Westfalen stammenden Zwillinge starteten bisher für das Team W+F Münster, trainieren aber bereits seit zwei Jahren am Olympiastützpunkt in Saarbrücken, wo sie auch studieren (Systemingenieurwesen). Mit ihren 20 Jahren suchten sie ein Team gesucht, dass ihnen mit Starts in den Bundesliga- Rennen und vor allem bei der deutschen Meisterschaft die Möglichkeit gibt, sich für mögliche internationale Einsätze zu empfehlen.

Denn jedes Bundesligateam darf pro Rennen nur fünf Starter benennen. Bei dem absoluten Topteams wie Serienmeister Buschhütten wäre es auch für die Osterholts schwer geworden, Startplätze zu ergattern, geworden. Umgekehrt musste Pschebizin bisher seine Mannschaft oft Spitz auf Knopf zusammenstellen, um die möglichen Punkte für den Klassenerhalt zusammen zu bekommen. Mit Ehses, den Osterholt-Zwillingen, dem Franzosen Vincent Lafleur, den beiden Australiern Adam Rudgley und Conor Sproule sowie den Tri-Post-Eigengewächsen Jens Roth, Timo Spitzhorn und Andreas Theobald sowie den Luxemburgern Yannick Lieners und Oliver Gorges hat der Coach nun mehr Möglichkeiten. Bei den Australiern schwingt wegen Corona aber wohl auch in der kommenden Saison die Unsicherheit bezüglich der Reisemöglichkeiten mit.

Die Pandemie trifft die Triathleten trotz Bundesliga-Status mit dem Lockdown seit November wieder hart. „Wir wollten eigentlich ein Schwimm-Trainingslager machen“, erzählt Pschebizin. Doch die Konzentration auf die so wichtige erste Disziplin fällt erst einmal genauso flach.

Schwimmtrainer Engel Matthias Koch und Team-Coach Irmela-Sophie Letz können bei den Tri-Post-Athleten momentan nicht den Fähigkeiten im Wasser feilen, damit sie mit einer schnellen ersten Disziplin beim Radfahren eine gute Gruppe erwischen (bei Triathlon-Bundesliga-Rennen darf Windschatten gefahren werden). „Wir hatten viele Wasserzeiten im Trierer Stadtbad gehabt“, erzählt Pschebizin. „Es lief gut an. Die Vollbremsung, das nervt natürlich massiv. Jetzt wieder zwei, drei Monate nicht mehr schwimmen zu können bringt uns natürlich raus. Aber wir müssen einfach nach vorne schauen.“ Unterkriegen lassen will sich Pschebizin nicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort