Triathlon Verstärkungen und Unsicherheiten

Trier · Mit einem zwölfköpfigen Kader geht das PSD Bank Team Tri Post Trier in seine dritte Saison in der ersten Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga. Die Neuzugänge Cedric und Jonas Osterholt gelten als entscheidende Verstärkung.

 Mit einem verstärkten Kader soll das PSD Bank Team Tri Post Trier 2021 in der ersten Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga eine gute Rolle spielen.

Mit einem verstärkten Kader soll das PSD Bank Team Tri Post Trier 2021 in der ersten Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga eine gute Rolle spielen.

Foto: Holger Teusch

(teu) Es sieht so aus, als könnte Chefcoach Marc Pschebizin in der dritten Erstliga-Saison des PSD Bank Teams Tri Post Trier aus dem Vollen schöpfen. Zwölf Athleten umfasst der Kader der Triathlon-Bundesligisten von der Mosel. Bei der Teampräsentation im Palastgarten wurde aber auch klar, dass es trotz Verstärkungen immer noch jeden Menge Unsicherheiten gibt.

Wichtige Pfeiler in Pschebizins Planung sind Cedric und Jonas Osterholt. Die Zwillinge kommen vom Team W+F Münster, das in der Vor-Corona-Saison 2019 als Zwölfplatzierter vor Trier (14.) lag. Weshalb wechseln sie dann an die Mosel? „In Münster hat sich das bisherige Team ein bisschen aufgelöst. Die Teamleiter haben aus familiären Gründen aufgehört. Wir haben uns dann etwas umgehört und weil wir in Saarbrücken am Olympiastützpunkt wohnen und trainieren, war Trier naheliegend“, sagt Jonas Osterholt, der wie sein Bruder an der Uni des Saarlandes studiert.

Olympiastützpunkt ist das entscheidende Stichwort. Denn die Osterholt-Zwillinge konnten wie sonst keiner aus dem Trierer Bundesligakader auch Schwimmen nahezu normal trainieren. „Das Schwimmbad war für uns weiter geöffnet. Es wurde alles etwas getrennt und auf Abstände geachtet, aber wir konnten schwimmen“, erzählt Jonas Osterholt. In Trier mussten die Bundesligaathleten lange kämpfen, können jetzt aber auch im Südbad und sogar im Stadtbad ihre Bahnen ziehen. Mit den Osterholt-Zwillingen zwei gute Schwimmer, die dazu voll im Wassertraining stehen dabei zu haben, dürfte entscheidend sein. Cedric Osterholt erklärt: „In der Bundesliga wird meist schnell geschwommen.“ „Wenn es am Anfang mit 80 Mann zur Sache geht, muss man zusehen, dass man vorne ist, um aus dem Geprügel raus zukommen“, ergänzt sein Bruder.

In den Rennen der Bitburger 0,0% Bundesliga ist auf dem Rad Windschattenfahren erlaubt. Entsprechend ist es wichtig nach dem Schwimmen eine der ersten Radgruppen zu erwischen. „Sonst hat man eine 40-Mann-Gruppe vor sich, die entspannt mit mehr als 40 km/h daher rollt. Da hat man allein keine Chance mehr ran zu kommen“, sagt Cedric. Entschieden werden die Rennen meist im abschließenden Fünf-Kilometer-Lauf. Auch dafür sind die Osterholts gut gerüstet. Mit einer Vorbelastung von 800 Meter Schwimmen (Cedric in 9:06 Minuten, Jonas eine Sekunden langsamer) liefen die Brüder kürzlich 5000 Meter auf der Bahn in 14:27 Minuten (Jonas) und 14:31 Minuten (Cedric).

Das lässt hoffen, dass die Zwillinge dem Trierer Team zu Einzel-Platzierungen um oder unter den ersten 20 verhelfen. Weil die Platzziffern der vier besten (von maximal fünf Startern, ein Streichresultat) addiert werden, um daraus das Mannschaftsergebnis zu erstellen, ist es laut Pschebizin eminent wichtig, mit mindestens einem Athleten möglichst weit vorne mit dabei zu sein.

Diesen Part übernahmen 2019 beispielsweise der weiterhin zum Kader zählenden Adam Rudgley. Doch wegen Corona ist Ein- und vor allem Rückreise (14-tägige Hotelquarantäne) des Australiers ein Problem. Deshalb dürften Rudgley und sein Landsmann Troy Whittington 2021 kaum für das Tri-Post-Team starten können. Selbst der Franzose Vincent Lafleur fällt voraussichtlich beim Bundesliga-Auftakt am 6. Juni in Berlin wegen der Quarantäne-Bestimmungen aus. Aber nicht nur Corona reduziert Pschebizins Möglichkeiten weiterhin. Der fünfmalige deutsche Crosstriathlon-Meister Jens Roth, der sich wegen seiner 33 Jahre schon selbst als Senior des Teams bezeichnete, laboriert an einer Hüftverletzung. Der aus Traben-Trarbach stammenden Timo Spitzhorn stürzte kürzlich mit dem Rad schwer, so dass die Saison für den 21-Jährige wahrscheinlich gelaufen ist.

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