Silvesterlauf Weiter kämpfen für den Trierer Silvesterlauf

Trier · Während überall in Deutschland Silvesterläufe wegen Corona abgesagt werden, wird in Trier weiter am Jahresabschlusslauf am 31. Dezember geplant. Wie kann die Veranstaltung über die Bühne gehen soll.

 Die Vorstandsmitglieder Claus Sporer, Ralf Thiex, Pia Bösen, Hans Tilly und Norbert Ruschel (von links) präsentieren nach einer Organisationssitzung für den 32. Trierer Silvesterlauf das Zielband für den Bitburger-0,0%-Lauf der Asse.

Die Vorstandsmitglieder Claus Sporer, Ralf Thiex, Pia Bösen, Hans Tilly und Norbert Ruschel (von links) präsentieren nach einer Organisationssitzung für den 32. Trierer Silvesterlauf das Zielband für den Bitburger-0,0%-Lauf der Asse.

Foto: Silvesterlauf Trier

Mehr als 100 Silvesterlauf gibt es in Deutschland. Oder sollte man besser sagen gab es? Denn wie schon 2020 sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche der traditionellen Veranstaltungen wegen der Corona-Lage abgesagt worden. Darunter ist Deutschlands teilnehmerstärkster Silvesterlauf von Werl nach Soest (rund 6500 Starter vor der Pandemie) sowie die Läufe in München, Stuttgart und Erfurt. Ob alle, gerade der kleineren Jahresabschlussläufe nach nun zwei Absage irgendwann weitergeführt werden, ist zumindest fraglich.

In Trier arbeitet man wie beispielsweise auch in Berlin, Hannover und Saarbrücken aber weiter daran, den 32. Bitburger-0,0%-Silvesterlauf auf dem Trierer Hauptmarkt am 31. Dezember zu realisieren. Das gab der Ausrichterverein nach einer Organisationsteam-Besprechung und der Beschlüsse von Bundesregierung und Ministerpräsidenten am vergangenen Donnerstag bekannt.

„Mit höchster Sensibilität wollen wir das ermöglichen, was verantwortbar und sinnvoll für die Menschen ist“, sagt Hans Tilly. Der Vorstandssprecher der Vereins Silvesterlauf Trier meint damit ein Bewegungsangebot für alle Altersschichten. Besonders die Kinder liegen dem mittlerweile im Ruhestand lebenden ehemaligen Leiter der Kinderfrühförderung Trier am Herzen. Deshalb hat der Silvesterlauf-Verein mit Unterstützung der Stadtwerke Trier und des Trierischen Volksfreunds wieder einen Schulpreis für die drei teilnehmerstärksten Schulen ausgelobt (der TV berichtete). „Bewegung tut gerade in diesen schwierigen Zeiten Not, in denen Corona nicht das einzige Problem unserer Gesellschaft ist“, glaubt der passionierte Marathonläufer Tilly.

Dass das „deutsche Sao Paulo“, wie der Trierer Silvesterlauf wegen mitreißender Stimmung, Sambatrommlern und -tänzerinnen in Anlehnung an den Silvesterlauf-Urvater in der brasilianischen Metropole genannt wird, anders sein wird als beim großen Jubiläum, der 30. Auflage 2019, ist klar. „Es wird sicherlich ein leiserer Silvesterlauf als gewohnt“, sagt Renndirektor Berthold Mertes. Wie schon vor einem Jahr, als letztendlich nur ein virtueller Silvesterlauf stattfand, feilt das Organisationsteam kontinuierlich am Hygienekonzept. „Im Kern werden wir vor allem eine 2G-Regel für den traditionell stark frequentierten Zuschauerbereich auf dem Hauptmarkt in unserem Hygienekonzept verankern“, so Tilly. Außerdem soll es eine Maskenpflicht entlang des Ein-Kilometer-Rundkurses durch die Fußgängerzone geben.

Für Spitzenläufern spricht nach der Absage der Rennen im baden-württembergischen Bietigheim und Peuerbach in Österreich, mit denen der Trierer Silvesterlauf in der Vergangenheit oft um die Stars kämpfte, noch mehr für Deutschlands älteste Stadt. Der zweimalige Sieger Isaac Kimeli aus Belgien hat für den Bitburger-0,0%-Lauf der Asse ebenso zugesagt, sie die ehemaligen Gewinnerinnen des Sparkassen-Elitelaufs Corinna Harrer (Regensburg) und Katharina Steinruck (Frankfurt). Mit dabei sein wollen natürlich auch Silvesterlauf-Vereinsmitglied Gesa Krause und Veranstaltungs-Botschafter Samuel Fitwi von der LG Vulkaneifel.

Bisher wurden in Trier Silvesterlauf-Anmeldungen nach der 3G-Regel angenommen. In Berlin und Saarbrücken sind bereits nur geimpfte oder genesene Läufer erlaubt. Eine entsprechende Verschärfung behalten sich auch die Trierer Silvesterlauf-Macher vor. Die Vorgaben zur Corona-Bekämpfung von Politik und städtischen Behörden werden am 31. Dezember beachtet, wird betont.

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