Frauenlauf Wenn die Mutter mit der Tochter läuft
Trier · Moni Vieh ist seit vielen Jahren eine der erfolgreichsten Läuferinnen der Region - und ihre Tochter Vicky eifert ihr nicht nur beim Frauenlauf nach.
Laufen können Moni und Vicky Vieh oft und fast überall und auch zusammen, aber der Edith-Lücke-Frauenlauf ist für Mutter und Tochter seit der Premiere 2021 fest im Terminkalender vermerkt. „Wir fanden das damals eine gute Idee“, erzählt Mutter Moni. Die gegenüber gemischten Läufen entspanntere Atmosphäre, war für die damals 13-Jährige genau das Richtige, um auch einmal eine etwas längere Distanz im Wettkampf zu absolvieren.
Es ist diese Atmosphäre, die Frauen an die Startlinie lockt, die man sonst nicht bei Wettkämpfen sieht. „Da trauen sich auch Frauen mitzumachen, die sonst nicht dabei sind. Ich kenne etliche, die extra nur für den Frauenlauf trainieren“, erzählt Moni Vieh.
Auch im vergangenen Jahr liefen Mutter und Tochter gemeinsam ins Ziel im antiken Amphitheater. „Das hat richtig Spaß gemacht“, sagt Vicky. Mit ihrer Mutter zu laufen ist für die junge Triathletin, die damit liebäugelt, sich im kommenden Jahr beim PST Trier mehr aufs Laufen zu konzentrieren, sowieso immer schön. „Mama motiviert mich auch durch ihre Zeiten, die sie schon gelaufen ist.“ Das gilt aber auch umgekehrt. „Ich habe mir mittlerweile auch ein Rennrad gekauft“, erzählt Moni Vieh, dass die auch bei den Radeinheiten ihrer Tochter mittlerweile öfters mit dabei ist.
Während ihres Sportstudiums wurde Moni Vieh von Sandra Kuhn-Berg angesprochen. Das PST-Leichtathletik-Bundesligateam brauchte Verstärkung. Die Tennis- (unter anderem beim TC Kenn) und Handballspielerin (Ober- und Regionalliga in Merzig und Saarburg) sollte die Mannschaft im Hochsprung und Speerwurf unterstützen, lief aber auch die 3000 Meter mit. Als der 2017 verstorbene Volkhart Rosch die Zeit von 11:31 Minuten der Debütantin sah, war klar: Die PST-Trainerlegende nahm Moni Vieh unter seine Fittiche.
18:31 Minuten über 5000 Meter, unter 39 Minuten über zehn Kilometer und 1:28:23 Stunden über Halbmarathon lief sie, parallel weiterhin Tennis und Handball spielend. Ein ordentlicher Anreiz für Tochter Vicky! So schnell wie die Wincheringer war zumindest beim Trierer Frauenlauf kein Mutter-Tochter-Paar. Gemeinsam liefen sie nach 21:06 Minuten ins Ziel.
Pädagogin Moni Vieh ist demnächst mit einer reinen Jungen-Mannschaft unterwegs. „In zwei Wochen bin ich mit zehn Jungs beim Bodenseecup“, erzähle die Lehrerin an der Konzer Realschule plus von der Qualifikation für den internationalen Schulwettbewerb. Ein tolles Team: „Wir trainieren auch in der Freizeit. Alle sind toll motiviert.“