Zum dritten Mal dieselben Viezfestlaufsieger
Welschbillig · Einen Hattrick, hier als drei Siege in drei aufeinanderfolgenden Jahren definiert, gibt es zuweilen. Aber dass dreimal in Folge jeweils bei Frauen und Männern der gleiche Name in der Siegerliste steht, wie jetzt beim Viezfestlauf von Welschbillig, dürfte Seltenheitswert haben. Wie 2011 und 2012 waren Linda Betzler und Christoph Gallo die schnellsten Läufer im Hauptlauf über zehn Kilometer.
Wenn es um den Bitburger-Läufercup geht, dessen achtes und damit vorletztes Wertungsrennen der Zehn-Kilometer-Lauf in Welschbillig war, hätten weder Linda Betzler noch Christoph Gallo in die Südeifel reisen müssen. "Ich mag die Strecke", sagte Gallo, weshalb er trotzdem kam. Und dass, obwohl der Parcours wegen des ständigen Auf und Ab nicht gerade als der schnellste gilt. Der Sieg wurde dem Belgier 13 Tage vor seinem 24. Geburtstag nicht allzu schwer gemacht. "Am Anfang war das Tempo nicht allzu hoch", sagt Gallo. Eine kleine Gruppe, zu der auch Dietmar Bier (Trierer Stadtlauf e.V.), Martin Müller und Lucas Theis (beide Post-SV Trier) gehörten, lag in Front, als es nach einer Einführungsrunde durch Welschbillig über die kleine Landstraße nach Träg und Möhn ging.
Am längsten konnte sich Müller an Gallos Fersen heften. "Ich habe seinen Atem lange Zeit gehört", sagt Gallo. Erst beim Anstieg in Möhn, rund zwei Kilometer vor dem Ziel, konnte sich Gallo entscheidend lösen. Er habe sich bergauf seine Kräfte einteilen und deshalb langsamer machen müssen. Bergab habe er wieder schneller laufen können, erklärte Müller. In 33:38 Minuten war es der langsamste von Gallos drei Siegen. Müller folgte allerdings auch mit 32 Sekunden Rückstand. Den Kampf um den dritten Platz entschied an seinem 20. Geburtstag Lucas Theis in 35:16 Minuten knapp vor dem 23 Jahre älteren Dietmar Bier für sich.
Für den Bitburger-Läufercup wichtig ist dabei nur, dass Theis mit dem Verzicht auf den Geburtstagskaffee am Samstagnachmittag die Chance auf eine Top-fünf-Platzierung im Cup-Gesamtklassement gewahrt hat. Der PST-Läufer kommt ohne das Resultat des Viezfestlaufs nicht auf die Mindestanzahl von sechs Cup-Läufen (das Finale findet am 9. November beim Deulux-Lauf in Langsur statt) kommen würde.
Auch für Linda Betzler und Yvonne Jungblut war der Viezfestlauf in Sachen Läufercup eine Art Bonusrennen. Beide Läuferinnen werden am Ende bessere Resultate, als 40:16 Minuten (Betzler) und 40:29 Minuten (Jungblut) einbringen. Jungblut freute sich, dass sie trotz ihrer noch immer nicht ganz ausgeheilten Fußverletzung ein solches Resultat erzielte. "Es lief echt gut. Ich habe auf dem ersten Kilometer entschieden, wie ich laufe", erzählt die 36-Jährige vom Lauftreff Schweich. Als sich der Fuß gut anfühlte, gab die ehemalige westdeutsche Halbmarathonmeisterin Gas und brachte Betzler sogar noch fast in Bedrängnis.
Für diese war es sogar der vierte Sieg in Folge. Die 21-Jährige aus Igel, die für die LG Rhein-Wied startet, ist damit die erfolgreichste Teilnehmerin in der Viezfestlauf-Geschichte.
Und diese wird bereits seit 1994 erzählt, als Betzler, mit zwei Jahren, gerade die ersten Laufschritte lernte. Allerdings: Was die Teilnehmerzahlen angeht, ist der Viezfestlauf aber im Sinkflug. 407 Namen stehen in der Ergebnisliste der 20., der Jubiläumsausgabe. Hinzu kommen noch einige Vereinsangehörige des Lauftreffs Welschbillig. Diese durften, weil sie während der Veranstaltung als Helfer benötigt werden, einige Tage vor dem Lauf die Strecke ablaufen. Doch in Glanzzeiten hatte die Ergebnisliste mehr als doppelt so viele Einträge. Der Teilnehmerrekord von 942 Läufern und Walkern im Ziel stammt übrigens vom ersten runden Jubiläum 2003.
