24-Stunden-Rennen Manthey-Porsche allein an der Spitze – Mutsch-Glickenhaus lange auf Rang zwei

Nürburgring · Nach einer langen ereignisreichen Nacht mit zahlreichen Un- und Ausfällen sieht nach etwa drei Vierteln der Renndistanz beim ADAC TOTAL 24-Rennen auf dem Nürburgring alles nach einem Erfolg des grün-gelben Mantheye Racing Porsche mit der Startnummer 911 aus.

24-Stunden-Rennen: Manthey-Porsche allein an der Spitze
Foto: Gruppe C GmbH

Von geschätzten 155 bis 17 Runden auf der 25,738 Kilometer langen Verbindung von Grandprix-Strecke und Nordschleife des Nürburgrings ist etwa drei Viertel absolviert. Gegen 23 Uhr in der Nacht wurde aus dem faszinierenden Duell zwischen dem Manthey-Porsche #911 und dem Pole-Setter, dem Mercedes AMG GT3 mit der Startnummer 2 plötzlich eine Alleinfahrt des Porsche an der Spitze.

Nach einer unverschuldeten Kollision mit einem Toyota Supra kam für den Mercedes AMGT GT3 das Aus. Der Bolide war nicht mehr lenkbar, die Reparatur hätte zulange in Anspruch genommen, um das Fahrzeug wieder flott zu machen. „Das ist sehr, sehr schade, aber so ist nun einmal der Motorsport“, kommentierte Adam Christodolou, der bei dem Unfall auf der Start.- und Zielgeraden der Grand-Prix-Strecke das Fahrzeug übernommen hatte.

Ein phantastisches Rennen fuhr der SCG 003C der Scuderia Cameron Glickenhaus, zu dessen Besatzung auch Startfahrer Thomas Mutsch aus Bitburg gehörte. Der spektakuläre rote Renner mit der Startnummer 705 kämpfte sich über Stunden hinweg bis in die Nacht von Startplatz 19 aus kontinuierlich nach vorn. Der Glickenhaus übernahm die Verfolgerrolle des Spitzenreiters auf Position zwei, hatte aber wiederum den Man MANN Filter Mercedes AMG GT3 mit der Startnummer 48 im Nacken.

24-Stunden-Rennen am Nürburgring
9 Bilder

24-Stunden-Rennen am Nürburgring

9 Bilder
Foto: Jürgen C. Braun

Ein rabenschwarzes Rennen erwischten die hochgewetteten BMW, die sich mit den neuen M6 GT3 das ganze Jahr über bei vielen VLN-Rennen und beim 24h Quali Rennen akribisch vorbereitet hatten. Doch BMW-Sportchef Jens Marquardt musste mit ansehen, wie sich nach und nach fast jeder seiner für den Gesamtsieg in Frage kommenden Wagen aus den verschiedensten Gründen verabschiedete. Darunter auch Ex Audi DTM-Pilot Timo Scheider, der ebenfalls unverschuldetes Opfer einer Kollision wurde.

Rund um die Nordschleife herrschte eine wunderbare und einzigartige Atmosphäre. Das Rennen war von Witterungskapriolen, wie sie die Eifel schon oft erlebt hatte, in diesem Jahr verschont geblieben. Nirgendwo auf der Welt ist eine solche begeisterungsfähige Anzahl von Fans vor Ort, die den „Ring“ rund um die 92jährige Nordschleife mit Lagerfeuern, Dauerbeschallung und Party ohne Unterlass zu einem lauten aber friedlichen Eldorado des Langstrecken-Motorsports machen.

Viele Fahrer aus der Region kämpften in ihren Autos in verschiedenen Klasen nicht nur um Punkte und Platzierungen, sondern auch immer mehr gegen die aufkommende Müdigkeit. In den 33 Boxen wurde auf engstem Raum geschraubt und repariert, was das Zeug hielt. Viele kleinere und größere Dramen spielten sich dazwischen ab, von denen dieses einzigartige Rennen immer wieder so voll ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort