Motorsport 24-Stunden-Rennen: Mutsch fährt glänzende Startphase – Veranstalter rechnet mit Rekordbesuch

Nürburgring · Nach etwas mehr als zwei von 24 zu fahrenden Stunden bei der 47. Auflage des ADAC TOTAL 24h-Rennens auf dem Nürburgring hat der frühere DTM-Pilot Maro Engel im Mercedes AMG GT3, der um 15.30 Uhr von der Pole Position aus ins Rennen gegangen war, seine Führung behauptet und sogar noch ausgebaut.

24h-Rennen: Die „Grüne Hölle“ bebt am Nürburgring - Mutsch fährt glänzende Startphase
Foto: Jürgen C. Braun

Der Pilot des Black-Falcon-Mercedes-AMG setzte sich direkt beim Beschleunigungs-Duell zur ersten Kurve von seinem Markenkollegen Lance-David Arnold im Mann-Filter-Mercedes-AMG ab und ging bereits mit einem kleinen Polster als erstes Auto auf die Nordschleife. Nach der ersten Runde hatte Engel 3,5 Sekunden Vorsprung vor Kevin Estre im Manthey-Porsche, der auf der Döttinger Höhe Arnold von Rang zwei verdrängt hatte und danach vor vollbesetzten Tribünen und bei strahlendem Sonnenschein Jagd auf Engel machte.

24-Stunden-Rennen am Nürburgring
9 Bilder

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Foto: Jürgen C. Braun

Ein glänzendes Rennen fuhr in der ersten Stunde der Bitburger Thomas Mutsch im SCG003C der Scuderia Cameron Glickenhaus. Der Bitburger war von Position 19 aus ins Rennen gegangen und hatte nach einer Stunde bereits sechs Ränge gut gemacht. Auf Position 13 liegend duellierte sich der 40jährige mit zwei Audi R8 LMS und einem der beiden Ferrari 488 GT3 um den Anschluss an die Top Ten.

Rund um die Nordschleife herrschte bei eitel Sonnenschein ausgelassene Stimmung unter den vielen Fans. Jeder Quadratmeter freie Fläche war ausgenutzt worden. Auf den wenigen größeren Freiflächen hatten sich regelrechte Camping- und Zeltstädte etabliert. Der Veranstalter rechnet nach ersten vorsichtigen Schätzungen am späten Samstagnachmittag möglicherweise mit einem neuen Rekordbesuch der Veranstaltung, die im Jahr 1970 zum ersten Mal über die Bühne gegangen war. Lediglich 1974 und 1975 war das Rennen wegen der Ölkrise ausgefallen.

28 Piloten hatten am späten Freitag im Einzelzeitfahren des Zeittrainings (Top-Qualifying) die Startaufstellung unter sich ausgemacht. Zwei Mercedes AMG GT3, an der Spitze EX-DTM-Pilot Maro Engel, in 8:10,910 Minuten vor seinem Markenkameraden Maximilian Götz, (+ 00,137 Min.) hatten für eine komplette erste Reihe mit zwei „Sternen-Autos“ gesorgt. Ins Top-Qualifying hatten es auch drei Boliden mit Piloten aus der Region geschafft. Der Glickenhaus SCG 003C mit dem Bitburger Thomas Mutsch (#705) landete in dem engen Feld der möglichen Favoriten auf den Gesamtsieg auf Rang 19 (8:16,992 min). Der Nissan GT-R Nismo von Nico Menzel (Kelberg) nahm das Rennen von Position 22 nach dem Top-Qualifying auf. Der zweite Ferrari 488 GT3 mit Oliver Kainz (Daun / Mayen) war wegen technischer Probleme zum Top-Qualifying nicht angetreten.

Bereits 90 Minuten vorher, um 14 Uhr, hatte die Publikumsträchtige Startaufstellung für das „größte Rennen der Welt“, wie der Langstrecken-Klassiker in der Eifel firmiert, begonnen. Ein Corso aus über 200 Fahrzeugen verschiedener Marken hatte zuvor die Zuschauer an der Strecke unterhalten. Darunter der lautlose Volkswagen ID .R, der neue Rekordhalter für Elektro-Fahrzeuge, mit dem fünffachen 24h-Sieger Romain Dumas am Steuer.

Die kilometerlange Karawane bestand aus 40 Aston-Martin, 40 Toyota, 6 Toyota Supra die alle einen Buchstaben auf dem Dach tragen, deren Kombination in der Luftaufnahme das Wort „Toyota“ ergaben. Dazu kamen 55 Hyundai, 40 BMW, 20 Audi und fünf Mini – darunter auch X-Raid-Modelle aus der marathon-WM. Schon in den frühen Morgenstunden hatte sich der Verkehr ab sieben Uhr auf den Zufahrtsstraßen zum „Ring“ nur im Schneckentempo bewegen können.

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