Motorsport Eifeler Kiesch gewinnt das „gestutzte“ 1000-km-Rennen

NÜRBURGRING · Das zweite Revival des ADAC 1000-km-Rennens auf dem Nürburgring wird in die Geschichte dieser ultimativen Herausforderung des Langstrecken-Motorsports eingehen. Schon am frühen Morgen hatten schwarze Wolken-Ungetüme, heftige Regengüsse und dann wieder strahlend blauer Himmel ahnen lassen, dass das berüchtigte Eifelwetter an diesem Tag den Rennverlauf diktieren sollte.

Und so war es dann auch.

Nach turbulenten 21 Runden mit ständig wechselnden Bedingungen musste das Rennen aus Sicherheitsgründen unterbrochen werden. Unten in Breidscheid hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet. Die Strecke war mit Pfützen und Schlamm übersät. Nach dem Re-Start und 28 Runden über GP-Kurzanbindung und Nordschleife wurde der BMW 635 CSI mit Olaf Manthey, den Brüdern Peter und Jürgen Schumann und Jochen Kiesch (Nusbaum) vor dem Porsche 964 Cup des Vater-Sohn-Trios Alexander, Vincent und Carl-Friedrich Kolb nach 5:07:43,91 Stunden als Sieger abgewunken.

Einen turbulenten Renntag mit vielen Höhen und Tiefen erlebten auch die privaten Starter aus der Region. Diese Teams machen einen Großteil der über 100 gestarteten Fahrzeuge aus. Sie sind die eigentlichen Helden dieser Nostalgie-Veranstaltung, die wie keine Zweite seit dem Jahr 1953 mit einer Unterbrechung von 1983 bis 2021 die Geschichte der Rennstrecke in der Eifel dominiert und mitbestimmt hatte.

Das Duo Eric Freichels und Arno Bauschert von der Quadriga Treverorum hatte sich mit Michael Klotz und Tobias Peveling für den Einsatz auf dem bewährten Peugeot 205 GTI verstärkt. „Rausgehen, Spaß haben und das Auto heil nach Hause bringen“, lautete das Motto des Quartetts. Es feierte den Klassensieg in der Klasse 34 bis 1600 Kubik.

Nach etwas mehr als zwei Stunden war das Rennen für den Bitburger Alexander Köppen und seinen Münchner Teamkameraden Philipp Zeitler in der Klasse 44 bis 2000 ccm beendet. Als Zeitler den schwarzen Alfa Romeo 33 16V zum Fahrerwechsel an die Box brachte, lief der schon nur noch auf drei „Töpfen“ und im Motorraum spritzte das Öl herum. Vater Reiner Köppen untersuchte das malade Triebwerk und die Crew beschloss, das Auto stillzulegen. Mehr Grund zur Freude hatte das von Köppen Motorsport betraute Team um den Rittersdorfer Sebastian Rings. Am Ende sprang für den Porsche 928 S Rang zwei in der Klasse 31 über 3000 ccm hinter dem Morgan Plus 8 heraus.

(jüb)
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