Kommentar Vorwärtsgang statt Leerlauf
Paris/Trier · Wohl noch nie hat eine Großveranstaltung in der Region von allen Beteiligten soviel Konsens-Bereitschaft gefordert wie die Vorbereitung der ADAC Rallye Deutschland 2020. Das Ergebnis: gefahren wird, aber nicht im August, sondern im Oktober, ist nicht der Hauptgewinn der Weihnachtslotterie.
Aber der war auch nicht mehr zu erwarten. Jetzt geht es für Gegner, Zweifler und Befürworter dieses Spektakels darum, die Interessen eines jeden Betroffenen zu berücksichtigen und mit Augenmaß ab zu wägen, was machbar ist. Nicht nur, weil in dieser Zeit die hiesigen Weinbauern in ihrer existenziell wichtigsten Phase betroffen sind.
Sondern auch, weil es im Oktober um die Landwirte im Hunsrück geht. Um die Ernte, um die Frucht, um das Vieh. Und um die Menschen, die davon leben. Und auch, weil es noch Baumholder, das zweite Herzstück der Rallye, gibt. Den Truppenübungsplatz, die Panzerplatte, nutzen regelmäßig Einheiten mehrerer Nato-Mitglieder. Auch in diesem Fall wird der neue Termin schon jetzt zumindest Gesprächsbedarf, wenn nicht sogar erheblich mehr, suggerieren.
An der Mosel sind offensichtlich viele Entscheidungsträger der Meinung, dass die „friedliche Invasion“ als Einnahmequelle erhalten bleiben muss. Um diese Wertungsprüfung erfolgreich zu absolvieren, müssen alle im Auto die gleiche Richtung anstreben und den Vorwärtsgang nicht mit dem Leerlauf verwechseln
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