Doppelte Premiere, aber nur ein Punkt 3. Liga: Kaiserslautern spielt 1:1 gegen Magdeburg

Kaiserslautern · Das so wichtige Erfolgserlebnis ist ausgeblieben: Im ersten Duell mit dem 1. FC Magdeburg kam der Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus.

 Boris Schommers, neuer Trainer beim 1. FC Kaiserslautern

Boris Schommers, neuer Trainer beim 1. FC Kaiserslautern

Foto: dpa/Patrick Seeger

Zum Einstand des neuen Trainers Boris Schommers brachte Florian Pick den FCK mit seinem siebten Saisontor in der 62. Minute in Führung. Vor 19316 Zuschauern glichen die Gäste in der 78. Minute nach einem Eckball durch Tobias Müller aus.

Die spannende Frage vor dem Anpfiff des Unparteiischen Mitja Stegemann lautete: Wie werden die Roten Teufel nach der desaströsen 1:6-Pleite beim SV Meppen von ihren Fans begrüßt? Die Westkurve war zwar nicht so gut besucht wie zuletzt, und die Bekundungen bei der Präsentation der Mannschaftsaufstellung fielen zurückhaltender aus als in den vergangenen Heimspielen – Pfiffe gab es von den FCK-Anhängern aber nur vereinzelt. Ein Plakat erinnerte noch an den Vorgänger des neuen FCK-Trainers Boris Schommer, den gebürtigen Lauterer Sascha Hildmann: „Hildmann: Einmal Lautrer, immer Lautrer“.

Zur Premiere von Schommers als Coach der Roten Teufel gab es erstmals in der Vereinsgeschichte ein Duell mit dem 1. FC Magdeburg. In der Startelf des Europapokalsiegers von 1974 stand mit Osei Kwadwo auch ein ehemaliger Lauterer. Die Magdeburger wurden von rund 4000 Anhängern lautstark unterstützt. Phasenweise gab es Mitte der ersten Halbzeit auf der Osttribüne mehr Bewegung als auf dem Spielfeld, denn die FCM-Fans zeigten einige einstudierte Choreographien.

Auf dem Rasen des Fritz-Walter-Stadions blieb es dagegen eher ruhig. Der FCK war darum bemüht, zunächst Ruhe und Sicherheit in seine Aktionen zu bringen. Erstmals in der Startelf stand Mittelfeldantreiber Simon Skarlatidis, und auch Linksverteidiger Janek Sternberg spielte erstmals von Beginn an. Chancen waren Mangelware: Bis auf zwei Distanzschüsse der Magdeburger Bertram (13.) und Jacobsen (24.) sowie einer von Rother verpassten Hereingabe von Conteh (38.), die zum 1:0 für die Gäste hätte führen können, gab es keine nennenswerten Gelegenheiten. Auf einen Torschuss der eigenen Mannschaft warteten die FCK-Fans vergeblich.

In der zweiten Halbzeit plätscherte das Spiel zunächst weiter vor sich hin. Die Lauterer näherten sich nun dem Gäste-Strafraum etwas häufiger an. Die erste Chance dann in der 56. Minute, als Kühlwetter aus knapp 25 Metern abzog, sein Schuss aber rechts am Magdeburger Tor vorbeiging. Sechs Minuten später leitete er mit seinem Pass in die Tiefe die Führung für die Pfälzer ein: Florian Pick zog auf und davon und überwand mit einem Linksschuss FCM-Torhüter Morten Behrens zum 1:0 (62.). Der schnelle Wittlicher erzielte damit bereits seinen siebten Saisontreffer.

Mit der Führung im Rücken versäumten es die Lauterer nachzulegen. Eine scharfe Hereingabe von Pick fand keinen Abnehmer (68.). Die Magdeburger bäumten sich, angefeuert von ihrem stimmgewaltigen Anhang, noch einmal auf: In der 72. Minute parierte FCK-Torhüter Grill einen 16-Meter-Schuss von FCM-Kapitän Christian Beck. Sechs Minuten später fiel dann doch noch der verdiente Ausgleich für die Gäste: Eine Ecke von Bertram verlängerte Beck per Kopf auf Tobias Müller, der freistehend aus kurzer Entfernung zum 1:1 (78.) einschoss. Drei Minuten später fast die Führung für die Gäste, doch Grill kann einen Schuss von Preißinger (81.) entschärfen. Und in der Nachspielzeit muss sich Grill noch einmal richtig strecken, um einen Schuss von Bertram zur Ecke zu lenken.

„Am Ende einer turbulenten Woche müssen wir mit dem 1:1 zufrieden sein“, bilanzierte FCK-Coach Schommers. „Das haben die Jungs ordentlich gemacht. Wir gehen 1:0 in Führung, dann musst du diesen Befreiungsschlag spüren – das hat mir gefehlt. Da waren wir zu passiv“, monierte der 40-Jährige. Für den Magdeburger Trainer Stefan Krämer „geht das Unentschieden in Ordnung. Großes Kompliment an die Mannschaft, die nach dem 0:1 noch mal alles in die Waagschale geworfen hat“.

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