Fußball-Oberliga Mit 500 Fans im Rücken: Eintracht Trier brennt auf Spitzenspiel in Worms

Worms/Trier · In der Aufstiegsrunde der Fußball-Oberliga kommt‘s zum ersten Showdown der beiden Topclubs. Mit der Leitung der Partie wird ein Zweitliga-Schiedsrichter betraut.

 So bejubelte die Eintracht den 1:0-Auswärtssieg beim bis dato letzten Aufeinandertreffen mit Worms Anfang August 2019.

So bejubelte die Eintracht den 1:0-Auswärtssieg beim bis dato letzten Aufeinandertreffen mit Worms Anfang August 2019.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Es kribbelt. Im Umfeld, bei den Fans, unter den Spielern, beim Trainer. Wenn Eintracht Trier an diesem Sonntag, 14 Uhr, bei Wormatia Worms gastiert, kommt es zum ersten Showdown in der Aufstiegsrunde der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Der Erste Worms empfängt den Zweiten Trier – mit einem Punkt Vorsprung.

„Man merkt die Euphorie und Anspannung“, berichtet SVE-Trainer Josef Cinar. „Jeder weiß, um was es geht. Vielleicht sind wir dieser Tage sogar noch einen Tick fokussierter als gewöhnlich. Wir freuen uns darauf, uns mit einem Kaliber wie Worms messen zu können“, sagt Eintracht-Mittelfeldspieler Maurice Roth.

Er und seine Teamkollegen dürfen sich über eine prächtige Unterstützung von den Rängen freuen. Laut SVE-Geschäftsstellenleiter Björn Berens wurden in den vergangenen Tagen 367 Stehplatz-Tickets für den Gästeblock verkauft. Der Club und die Polizei rechnen mit insgesamt mehr als 500 Eintracht-Fans in Worms.

„Das wird ein Gänsehautfeeling“, ist Roth überzeugt. Auch Cinar spricht von einem Faustpfand, das die SVE-Anhänger darstellen: „Unsere Fans können die Partie zu einem Heimspiel für uns machen. Die Leute glauben wieder an die Mannschaft. Das war in der Vergangenheit länger nicht mehr der Fall.“

Und sportlich? Da geben sich beide Kontrahenten nicht viel. Worms hat 57 Punkte auf der Habenseite, Trier 56. Das Torverhältnis ist ebenso fast identisch (64:20 und 64:21). Auch wenn die Wormatia in den vergangenen Wochen kontinuierlich punktete, war doch mehr als einmal etwas Glück dabei. „Worms ist zuletzt etwas die Leichtigkeit abhandengekommen“, meint Cinar registriert zu haben. Gleichwohl macht er sich nichts vor: „Worms besitzt eine Menge Qualität – als Mannschaft und bei den einzelnen Spielern.“

Im bis dato letzten Aufeinandertreffen beider Teams am 9. August 2019 in Worms war ordentlich Feuer drin. Trier siegte mit 1:0 durch ein Tor von Edis Sinanovic. Beim SVE sahen gleich sieben (!) Spieler die Gelbe Karte, Maurice Roth musste zudem mit Gelb-Roter Karte in der 85. Minute vom Platz. Bei der Wormatia kassierte Filimon Gerezgiher wegen eines groben Foulspiels die Rote Karte.

„Es wird auch am Sonntag robust und intensiv zugehen“, ist sich Cinar sicher. Wohl wissend um eine womöglich hitzige Atmosphäre und die Wichtigkeit der Partie, hat der Verband einen erfahrenen Schiedsrichter angesetzt. Patrick Alt wird die Partie leiten – er hat in dieser Saison bereits neun Zweitliga-Spiele gepfiffen, zuletzt am 18. März die Begegnung Erzgebirge Aue gegen den Karlsruher SC.

Bei der Eintracht kehrt Robin Garnier nach einer Gelb-Rot-Sperre wieder zurück. Auch Sven König ist nach Aussage von Cinar wieder zu 100 Prozent einsatzfähig. Nichts werde es dagegen wohl mit Einsatzchancen der zuletzt angeschlagenen Yannick Debrah und Sinanovic.

Bei der Wormatia fällt Justin Smith (Leistenverletzung) aus. Gleiches gilt wie berichtet sehr wahrscheinlich für den Ex-Trierer Aleksandar Biedermann (Zahn-OP). Hinter dem Einsatz von Defensiv-Allrounder Adrian Kireski (Nacken- und Halsbeschwerden) soll noch ein Fragezeichen stehen.

„Es wird ein hart umkämpftes Spiel, in dem wir kühlen Kopf bewahren müssen“, ist sich Roth sicher. Worms-Kapitän Sandro Loechelt sieht sein Team derweil in der besseren Ausgangslage: „Wir sind Tabellenerster, also sind wir Favorit.“

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