Ausverkauftes Moselstadion in der Relegation Aufstieg Eintracht Trier: Selbst ein ,Alter Hase‘ ist noch „fassungslos“

Trier · Wie Raphael Acloque, der Vorsitzende des Supporters Club Trier 2001, den Relegations-Showdown erlebte – und was er nun prophezeit.

Aufstieg Eintracht Trier: Wie ein Fan das Spiel gegen die Stuttgarter Kickers erlebte
Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

Raphael Acloque ist seit 38 Jahren Fan von Eintracht Trier. Er hat schon vieles mitgemacht. Unter anderem den Zweitliga-Aufstieg 2002, und später den Absturz in die Oberliga. Die Rückkehr in die Regionalliga hat für ihn nun alles emotional getoppt. Weil das ,Drumherum‘ Erlebnisse bot, die selbst ein ,alter Hase‘ wie er so noch nicht mitgemacht hat. „Die Zuschauerzahl beim Relegationsspiel gegen die Stuttgarter Kickers macht mich im positiven Sinn immer noch fassungslos. 8300 Zuschauer, wobei die Nachfrage noch größer war, hätte ich nicht erwartet“, sagt der Vorsitzende des Supporters Club Trier 2001 (SCT), einer Anlaufstelle für alle Fans und Unterstützer der Eintracht.

Aber nicht nur die schiere Zahl bei einem Spiel zweier Oberligisten, sondern auch die Atmosphäre im Moselstadion hinterlässt bei ihm einen bleibenden Eindruck: „Man hat schon seit mehreren Wochen gemerkt, dass es unter den Eintracht-Fans brodelt. Gegen Stuttgart hat man allen Zuschauern angemerkt, dass es nicht um ein Bonus-Spiel wie im DFB-Pokal, sondern um den Aufstieg der Eintracht und damit um die Zukunft für den Verein ging. Ich hatte von der ersten bis zur letzten Sekunde Gänsehaut. Von den Emotionen her hat das Spiel selbst die Partie in Hoffenheim 2002 übertroffen, in der Trier den Zweitliga-Aufstieg klargemacht hatte – bedingt auch dadurch, dass die Eintracht in den vergangenen Jahren durch ein Tal der Tränen gegangen ist.“

Relegations-Kracher: So feierte Eintracht Trier den Aufstieg in die Regionalliga
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Relegations-Kracher: So feierte Eintracht Trier den Aufstieg

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Foto: TV/Hans Krämer

Supporters Club Trier-Vorsitzender: Eintracht-Fans nachhaltig binden

 Raphael Acloque.

Raphael Acloque.

Foto: privat

Ziel müsse es nun sein, viele Fans, die wieder den Weg ins Stadion gefunden haben, nachhaltig an den Club zu binden. Laut SVE-Geschäftsstellenleiter Björn Berens trudeln bereits jetzt Anfragen zum Dauerkartenverkauf für die kommende Saison ein. Auch Acloque berichtet von Kontaktaufnahmen zum SCT, die eine neue Verbundenheit zum SVE dokumentieren. Der SCT-Vorsitzende sagt: „Es ist schön zu sehen, wie sich wieder viel mehr Menschen mit dem Verein identifizieren, in dessen Team gleich mehrere Trierer Jungs spielen. Auch abseits des Rasens ist der Verein mit Aktionen und Angeboten für den Nachwuchs auf einem guten Weg. Gleichzeitig begreift das Publikum, dass eine permanente Unterstützung dem Team sehr viel gibt. Entsprechend viel kommt dann auch zurück.“

Gleichzeitig ist Acloque bewusst, dass Fußball am Ende des Tages ein Ergebnissport ist – mit entsprechenden Begleiterscheinungen: „Klar ist, am Ende wird der weitere Zuspruch im Stadion von sportlichen Erfolgen bestimmt.“

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