NÜRBURGRING Motorsportler Graf Berghe von Trips – ein deutscher Mythos

NÜRBURGRING · Am Nürburgring gibt seit dem Wochenende eine Dauer-Ausstellung einen Einblick in das Rennfahrer- und Privatleben eines der größten deutschen Rennfahrer.

 Hier fährt Formel 1-Rennfahrer Wolfgang Graf Berghe von Trips in seinem Ferrari beim Großen Preis von England in Liverpool-Aintree durchs Ziel. Der Nürburgring hat dem 1961 verstorbenen Rennfahrer eine Ausstellung gewidmet.

Hier fährt Formel 1-Rennfahrer Wolfgang Graf Berghe von Trips in seinem Ferrari beim Großen Preis von England in Liverpool-Aintree durchs Ziel. Der Nürburgring hat dem 1961 verstorbenen Rennfahrer eine Ausstellung gewidmet.

Foto: dpa/-

180 Jahre geballte Geschichte an einem bedeutenden Tag und einem ebensolchen Ort des Motorsports: 90 Jahre alt wäre Wolfgang Graf Berghe von Trips, der am 10. September 1961 in Monza tödlich verunglückte deutsche Formel-1-Mythos der Nachkriegszeit, am Freitag geworden. Ihm zu Ehren wurde im Motorsport-Erlebnis-Museum ring°werk des ebenfalls 90-jährigen Nürburgrings eine Dauer-Ausstellung eröffnet. Deren beziehungsreicher Titel: „Graf Berghe von Trips – Ritter, Reiter, Rennfahrer.“

Die Ausstellung auf zwei Ebenen enthält neben zwei Replica des wohl schönsten jemals gebauten Formel-1-Fahrzeugs, des Ferrari 156 („Sharknose“), viele persönliche Dinge aus der Hinterlassenschaft von Trips. Darunter auch das original Arbeitszimmer des Grafen sowie viele Bilder, Plaketten, Pokale, Erinnerungsstücke.

„Zwei 90-Jährige, die Spaß machen“, nannte Laudator Professor Frank Herrmann (Köln), Mitglied des Stiftungsrat der Trips’schen Sportstiftung, die Rennstrecke und den im Alter von 28 Jahren viel zu früh verstorbenen Rennfahrer. Er  ließ nicht nur  das sportliche Wirken von Berghe von Trips, sondern auch „die Person Graf Wolfgang“ noch einmal sehr lebendig erscheinen. Herrmann, der an der Technischen Hochschule Köln lehrt und selbst aktiver Motorsportler ist, war sich einig mit Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort: „Diese Ausstellung passt perfekt in unser Konzept, den Motorsport sowie Historien und Helden des Nürburgrings gemeinsam in den Fokus zu stellen.“

Der bei der Eröffnung ebenfalls anwesende Motorsport-Historiker Jörg Thomas Födisch wies auf die Einzigartigkeit der beiden ausgestellten Sharknose-Rennfahrzeuge hin. „Wir haben sie in jahrelanger Arbeit mit Originalteilen aufgebaut. Hier können sie nun einem breiten interessierten Publikum zugänglich gemacht werden.“

 Wolfgang Graf Berghe von Trips.

Wolfgang Graf Berghe von Trips.

Foto: dpa/-

„Es freut uns sehr, dass durch die Zusammenarbeit mit dem Stiftungsrat diese  wertvollen Ausstellungsstücke nun dauerhaft am Nürburgring untergebracht werden konnten“, würdigte Markfort die Kooperation mit der Stiftung. Weitere Teile des ursprünglich in Kerpen bei Burg Hemmersbach, dem Stammsitz der Familie Trips untergebrachten Trips-Museums, werden auf Schloss Loersfeld bei Kerpen ausgestellt werden.

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