Fußball Vor dem Spitzenspiel wechselt Auw den Trainer

Fußball-Rheinlandliga: Schneifel-SG und Johannes Mayer trennen sich. Der bisherige Assistent Stephan Simon übernimmt – Bitburg ist „Oktober-Meister“.

 Mann mit Biss: Stephan Simon übernimmt das Traineramt bei der SG Schneifel und soll nach Angaben des Sportlichen Leiters Martin Knuppen nicht nur eine Interimslösung sein.

Mann mit Biss: Stephan Simon übernimmt das Traineramt bei der SG Schneifel und soll nach Angaben des Sportlichen Leiters Martin Knuppen nicht nur eine Interimslösung sein.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

FSV Trier-Tarforst – SG Schneifel-Auw (heute, Freitag, 20 Uhr, Rasenplatz Tarforst)

Ausgangslage: Die Tarforster wollen die 2:3-Niederlage gegen Kirchberg vergessen machen und zurück in die Erfolgsspur finden. Dafür müssen die Tarforster defensiv kompakter stehen und (zuletzt gezeigte) Flüchtigkeitsfehler vermeiden, um gegen eine angriffslustige Schneifel-SG die Oberhand zu behalten. FSV-Coach Holger Lemke prophezeit: „Die SG Schneifel ist eine sehr unangenehme und gute Truppe, die physisch sehr stark agiert. Wir freuen uns auf das nächste Topspiel und wollen eine Reaktion zeigen.“

Bei den Gästen kam es vor wenigen Tagen zur überraschenden Trennung von Trainer Johannes Mayer. Für ihn rückt nun der bisherige Assistenzcoach Stephan Simon in die volle Verantwortung. Der 29-Jährige hütet auch weiter das SG-Tor und wird beim Gastspiel in Tarforst an der Außenlinie vom Sportlicher Leiter Martin Knuppen unterstützt (siehe Extra).

Noch unter Mayer zeigten sich die Gäste zuletzt in Torlaune, bezwangen Ellscheid mit 6:2 und kletterten auf Rang zwei. „Wir werden nur im Kollektiv gegen den Tabellenersten bestehen können und sind Underdog. Die Trierer haben sich im Laufe der Jahre enorm verstärkt und sind absoluter Titelaspirant. Wir müssen auf junge, quirlige Spieler achten und mit hohem Aufwand gegen den Ball arbeiten“, sagt Spielertrainer Simon.

Personal: Auf Tarforster Seite fällt Moritz Jost (Armverletzung) definitiv aus, während hinter Nico Neumann (Erkältung), Bernhard Heitkötter, Frank Chalve (beide angeschlagen) und Benjamin Arnold (berufliche Gründe) Fragezeichen stehen. Bei den Schneifel-Kickern fehlen Samuel Szillat (Schulterprobleme), Alija Asotic (Knochenhautentzündung), Christian Babendererde (Bänderverletzung im Sprunggelenk), Fabian Bannert (Syndesmosebandriss), Markus Diehl (Knie-Innenbandriss), Nicolas Görres (Schultereckgelenksprengung), Fabian Reusch (Auslandsaufenthalt), Sebastian Zunk (Achillessehnenprobleme). Zudem ist Simon Reetz mit Leistenproblemen fraglich. 

 

SG Malberg – SG Hochwald-Zerf (Sonntag, 14.30 Uhr, Kunstrasen Malberg)

Ausgangslage: Zwar trennt die SG Hochwald als Siebten und Malberg als Zehnten nur ein Punkt, doch die Vereinigten aus Zerf, Greimerath, Hentern und Lampaden müssen als klarer Favorit gelten. Die Westerwälder sind seit sechs Wochen ohne Sieg und verzeichneten in ihren jüngsten vier Spielen 2:8-Tore. Vom Schönheitsfehler, dem 0:3 in Andernach, abgesehen, hat die Hochwald-SG inklusive letztes September-Wochenende 17 Tore erzielt und ist in guter Verfassung. Zerfs Spielertrainer Fabian Mohsmann hofft darauf, dass seine Jungs da weitermachen, wo sie beim 8:1 gegen Mendig vorige Woche aufgehört haben: „Malberg steht gut im Kollektiv und ist zu Hause immer für eine Überraschung gut. Wir wollen aber an unsere guten Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen und gewinnen.“ 

Personal: Zerf muss auf Jon Becker (private Gründe), Tobias Bittes (steht unter Antibiotika-Einnahme) und Fabian Mohsmann (MRT-Termin wegen seiner Oberschenkelverletzung steht kurz bevor) verzichten. Dagegen ist Kevin Keck nach überstandenem Schlüsselbeinbruch wieder ins Training zurückgekehrt, während einige andere Spieler leicht angeschlagen und ihre Einsätze fraglich sind.  

 

SG Mendig – SV Mehring (Sonntag, 14.30 Uhr, Kunstrasen Mendig)

Ausgangslage: „Wir wollen unsere aufsteigende Form endlich in Punkte umwandeln. Dabei treffen wir auf einen sehr spielstarken Gegner, der besser ist, als es Mendigs Tabellenplatz vermuten lässt“, sagt Mehrings Trainer Stephan Zwaag. Nun geht es im Sechs-Punkte-Spiel gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib (die Blau-Weißen haben als Tabellenletzter vier Zähler weniger auf dem Konto als die Osteifeler). Mendig hat nur zwei ihrer fünf Heimspiele gewonnen, aber daheim zuletzt 0:0 gegen Morbach gespielt.

Personal: Nico Stadfeld (Zerrung), Ahmed Mohamed und Nico Kieren (beide Grippe) sind auf Mehringer Seite fraglich.   

VfB Wissen – FC Bitburg (Sonntag, 15 Uhr, Rasenplatz Wissen)

Ausgangslage: Als inoffizieller „Oktober-Meister“ mit dem Maximum von zwölf Punkten können die Bitburger entspannt und zuversichtlich auf ihre längste Reise der Saison gehen. Zuletzt feierten die von Fabian Ewertz trainierten Bierstädter einen 6:1-Erfolg gegen Metternich. Nach ihrem Höhenflug befinden sich die Gäste auf einem aussichtsreichen Mittelfeldplatz und liegen gleichauf mit Wissen (beide 16 Punkte). Das Team von der Sieg hat zwar nur zwei seiner vier Heimspiele gewonnen, dafür aber zuletzt gegen Kirchberg, Schneifel und Ahrweiler nicht verloren.

Ewertz freut sich, dass sein Team zusammengewachsen sei, gut funktioniere und ergänzt: „Wissen hat in der gesamten Liga die wenigsten Gegentore kassiert und spielt sehr kontrollierten und strukturierten Fußball. Wir wollen wie zuletzt agieren und weiterhin erfolgreich sein.“

Personal: Gilles Scoupreman (ist nach zweitägigem Krankenhausaufenthalt und einer starken Prellung am Rücken aber noch schwer angeschlagen) und Kai Edringer (Achillessehnenprobleme) fallen aus, während noch offen ist, ob Jannik Nosbisch (Erkältung) und Luca Herrig (Magen-Darm-Probleme) mitwirken können. Leander Schwedler ist nach überstandener Bänderverletzung ins Mannschaftstraining eingestiegen.

 

SG Ellscheid – TuS Mayen (Sonntag, 15 Uhr, Rasenplatz Ellscheid)

Ausgangslage: Auf Mayener Seite sind die zuletzt gezeigten drei 0:2-Niederlagen in Folge bedenklich. Damit stecken die Gäste mit sieben Zählern ebenfalls im Abstiegskampf und belegen den vorletzten Platz. Die von Daniel Haas und Michael Häb trainierten Ellscheider liegen punktgleich auf Rang 15. Sowohl die Gesamt- als auch die Oktober- und die Heimbilanz der Alfbachtaler ist besorgniserregend. Zudem gab es in den jüngsten drei jeweils hoch verlorenen Spielen zwölf Gegentore. Der jüngste Sieg liegt sechs Wochen zurück (2:0 in Montabaur). Daniel Haas sagt: „Wir treffen auf einen Gegner, der eigentlich mehr als sieben Punkte haben müsste.Wir wollen mutig agieren und an unsere gute Leistung aus dem Schneifel-Spiel anknüpfen. Schaffen wir das, haben wir große Chancen, drei Punkte in Ellscheid zu behalten.“ Haas und Häb sprechen von einem richtungsweisenden Spiel, das von großer Bedeutung für beide Teams sei.

Personal: Christoph Gräfen (Steißbeinfistel), Johannes Volz (Meniskus), Matthias Alt (Borreliose) und Moritz Engel (Muskelfaseriss) fallen bei den Rot-Weißen aus. Offen ist, ob Yannick Becker (Handbruch), Thomas Schweisel (Rückenbeschwerden) und Kai Gayer (Knie) dabei sein können.  

 

FC Metternich – FV Hunsrückhöhe Morbach (Sonntag, 15.30 Uhr, Kunstrasen Metternich)

Ausgangslage: Ein 6:1 (gegen Mayen) und ein 1:5 (gegen Wissen) sind die Extreme bei den Heimspielen des FC Germania aus dem Koblenzer Stadtteil, die nach zuletzt zwei Pleiten in Folge im Mittelfeld verharrt. Zuletzt gingen die Metternicher beim 1:6 gegen Bitburg unter. Auf der anderen Seite blieb die FV Hunsrückhöhe in drei ihrer jüngsten vier Spiele ohne eigenen Treffer. Zuletzt gab es ein torloses Remis gegen Malberg. Trotzdem sind die Vereinigten aus Morbach und Monzelfeld im Soll und mit 18 Punkten in Schlagdistanz zur Spitzengruppe.   

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