Glücksfall für die MJC-Basketballerinnen Elia Ros Cutrinas: Wenn nur die grauen Winter-Monate nicht wären ...

Trier · Die Spanierin ist Topscorerin der Regionalliga-Basketballerinnen der MJC Trier. Was die Studentin an Deutschland mag – und was ihr nicht behagt.

 Elia Ros Cutrinas ist ein wichtiger Faktor im Spiel der MJC-Basketballerinnen.

Elia Ros Cutrinas ist ein wichtiger Faktor im Spiel der MJC-Basketballerinnen.

Foto: TV/Uli Kaurisch

„Sie ist ein absoluter Glücksfall für unsere Mannschaft und unseren Verein“, sagt Michael Edringer, Trainer der Damen-Mannschaft der MJC Trier, über Elia Ros Cutrinas. Sie ist nicht nur die Spielführerin der Regionalligamannschaft, sondern trainiert in der MJC-Basketballabteilung augenblicklich eine U-12-Mannschaft.

Die 30-jährige Studentin der Psychologie kam 2017 nach Deutschland, um ihrem Freund Moritz zu folgen, der in Trier studiert. Geboren und aufgewachsen ist die lebensfrohe junge Frau in Girona in Spanien. Seit ihrem siebten Lebensjahr ist Basketball für sie die Nummer eins. „Ich liebe diese Sportart. Ich bin mit sieben Jahren einfach ins Training  gegangen und war sofort begeistert“, sagt Elia Ros Cutrinas.

Den Höhepunkt ihrer Karriere erlebte sie mit dem Erstligisten ,Uni 2015‘ in der ,Liga Femina 1‘. Sie gewann mit diesem Team sensationell die spanische Meisterschaft. „Ein unvergleichliches Erlebnis“, sagt  Elia Ros Cutrinas.

Mittlerweile spricht sie (fast) perfekt deutsch. „Meine Jobs, die ich neben dem Studium gemacht habe, haben mir sehr geholfen, die Sprache zu lernen.“ 

Eine Corona-Infektion mit anschließender Quarantäne ließ ihr viel Zeit, mit ihrer Masterarbeit voranzukommen. Nach Erfahrungen in Praktika hat sie für sich entschieden, nach dem Abschluss ihres Studiums als Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche zu arbeiten.

Trier, in etwa so groß wie Girona, ist für Elia Ros Cutrinas „eine schöne und lebenswerte Stadt. Ich habe hier viele Freunde gefunden, auch außerhalb des Basketballs“. Dank der Unterstützung durch die MJC hatte sie von Anfang an das Gefühl, „hier willkommen zu sein“.

Ob sie nach Abschluss ihres Studiums Deutschland den Rücken kehrt und wieder nach Spanien geht, lässt sie noch offen. Sie hält die Arbeitsbedingungen in Deutschland momentan für besser als in Spanien. Außerdem zweifelt sie, ob ihr Freund Moritz nach Spanien möchte. Auf die Frage, was sie denn besonders vermisst, wenn sie an ihre Heimat Girona denkt, sagt sie: „Den blauen Himmel und die Sonne. Trier ist schön, aber die vielen grauen Monate im Winter machen wenig Spaß.“

„Ich hoffe, dass Elia noch viele Jahre in Trier und in unserem Verein bleibt“, sagt Coach Edringer: „Sie ist ein ganz toller Mensch, immer zuverlässig und verbindlich. Es macht Spaß, ihr Trainer zu sein.“ Nach einer Eingewöhnungszeit ist Elia Ros Cutrinas in der Regionalliga angekommen und mit 14,5 Punkten im Schnitt Topscorerin der MJC-Mannschaft.

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